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Die Weinernte 2016 – klein, aber fein! |
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erstellt am |
Wien (öwm) - Unterschiedlicher als heuer könnte eine Weinernte in Österreich nicht ausfallen.
Während in der Steiermark und im Burgenland durch den Spätfrost Ende April Ernteausfälle von 50
bis 80 Prozent zu beklagen sind, fiel der Ertrag in großen Teilen Niederösterreichs überdurchschnittlich
gut aus. Dies ließ die Trauben- und Fassweinpreise vor allem beim Grünen Veltliner in ungeahnte Höhen
schnellen und veranlasste das Landwirtschaftsministerium, die Hektarhöchstertragsmenge landesweit um 20 Prozent
anzuheben, um die Versorgung des Marktes einigermaßen sicherzustellen. Erfreulich ist die ausgezeichnete
Qualität der von einer besonders feinfruchtigen Aromatik und frischen Säure geprägten Weine. Das späte Frühjahr und die Sommermonate waren gekennzeichnet von schwülem Klima mit viel Niederschlag und vereinzelten Hitzeperioden, konventionell wie biologisch arbeitende Winzer waren im Weingartenmanagement gleichermaßen gefordert. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Thermometer heuer aber nie auf über 35 °C. Für einen versöhnlichen Abschluss des Weinjahres sorgte schließlich der ungewöhnlich warme, sonnige und trockene September: Er verhalf den Trauben zu sehr guter Reife, kühlere Nächte zu Monatsende führten zu optimaler Aromaentwicklung. Ein guter weiterer Wetterverlauf mit gelegentlichen Niederschlägen im Herbst erlaubte eine entspannte Lese ohne Zeitdruck und sorgte für Traubenmaterial mit ausgeprägter Reife und Nährstoffversorgung. Im Keller konnten sich die Winzer dadurch auf Optimierung und Förderung der eingebrachten Qualität konzentrieren, ohne zu speziellen önologischen Kniffen greifen zu müssen. Der Weinjahrgang 2016 zeigt schon jetzt eine sortentypische fruchtige Aromatik und Fülle, die von einem
guten Säurerückgrat gestützt wird. Der moderate Alkoholgehalt des heurigen Jahres sorgt zudem für
einen angenehmen und guten Trinkfluss. Rund zwei Wochen später als letztes Jahr begann heuer die Lese, die weitgehend ohne Wetterbeeinträchtigungen und Zeitdruck durchgeführt werden konnte. Die Erntedefizite in anderen Bundesländern sorgten für eine große Traubennachfrage und entsprechend ansteigende Traubenpreise. In Summe wird der Jahrgang 2016 den Winzern – abgesehen vom Frost – mit einer sehr guten Qualität und einer
weitgehend problemlosen Lese- und Kellerarbeit in guter Erinnerung bleiben: ein gut ausgereifter und aromatischer
Jahrgang, dem die kühlen Nächte auch eine schöne Fruchtigkeit bescherten. Frische Welschrieslinge
und pfeffrige Veltliner werden das Herz und die Gaumen der Weinliebhaber erfreuen! Das geerntete Traubenmaterial gab durchaus Anlass zur Freude: gute Ausreifung, eine schöne reife Säure sowie niedrige pH-Werte erlaubten eine saubere Vinifizierung, gerade auch bei den mikrobiologisch diffizileren Maischegärungen der Rotweine. Das Resultat der heurigen Bemühungen sind sehr fruchtige und sortentypische Weine mit gutem, aber nicht
zu üppigem Körper. Dies gilt sowohl für die roten Leitsorten Zweigelt und Blaufränkisch als
auch für die Weißweine. Die schöne und ausgewogene Säure unterstützt die Fruchtigkeit,
während der mittlere Alkoholgehalt für angenehmen Trinkspaß sorgt. Der Nachtrieb der Reben nach dem Frost bedeutete einen anfänglichen Vegetationsrückstand von eineinhalb Monaten. Dieser konnte aber im Laufe der Reifeperiode aufgeholt werden, sodass sich der Lesezeitpunkt nicht wesentlich vom Vorjahr unterschied und gute Traubenqualitäten eingebracht werden konnten. In den Kellern reifen heuer sehr animierende, trinkfreudige Weine mit schönem Körper, nicht zu hohen
Alkoholwerten und guter Fruchtigkeit. Die Aromatik wird zusätzlich von einem feinen Säurerückgrat
unterstützt, egal ob Welschriesling, Muskateller oder Sauvignon blanc. Beim Schilcher ist man aufgrund der
geringen Menge gut beraten, sich rechtzeitig mit seinem persönlichen Vorrat einzudecken. |
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Allgemeine Informationen: |
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