Orthodoxe Bischofskonferenz bei Herbsttagung in Wien

 

erstellt am
14. 11. 16
11:00 MEZ

Metropolit Arsenios mahnt zur Menschlichkeit bei der Flüchtlingsfrage
Wien (oid) - Bei der heurigen Herbsttagung der Orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich haben die Bischöfe insbesondere das Thema der Flüchtlinge in den Fokus genommen. Mit großer Besorgnis beobachten die orthodoxen Bischöfe die momentane Lage der Flüchtlinge in den Krisenregionen. Die zunehmenden Kämpfe haben die Situation der Christen Vorort zusätzlich verschlechtert, so die einhellige Meinung der Bischöfe. Die katastrophale Versorgungslage in Aleppo beispielsweise drohe eine neue Flüchtlingswelle loszutreten.

Die orthodoxen Bischöfe mahnten im Zusammenhang mit den Flüchtlingen die menschliche Seite der Krise nicht zu ignorieren. Der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz, Metropolit Arsenios, sagte hierzu wörtlich: „Hinter den Zahlen stehen immer Menschen“.

Weiterer Schwerpunkt der Sitzung war das Thema Bildung. Der orthodoxe Religionsunterricht und seine Weiterentwicklung wurden intensiv diskutiert, wie auch die Notwendigkeit beim Master-Studiengang der orthodoxen Religionspädagogik einen Abschluss als „Master of Education“ anzuvisieren, der den Studenten einen zusätzlichen Anreiz geben würde.

Bischof Andrej (Cilerdzic) von der serbischen Kirche berichtete den anderen Konferenzteilnehmern, über die Große und Heilige Synode auf Kreta, die im Juni stattfand. Die positiven persönlichen Eindrücke, die Bischof Andrej von der Synode mitgenommen hatte, wurden von den übrigen Mitgliedern der Bischofskonferenz mit großer Freude aufgenommen. Die Bischöfe waren sich in der Einschätzung einig, dass die Einheit der Orthodoxie auch in Zukunft durch die Fortführung des Dialogs bei den nächsten Synoden gefestigt werden wird.

Der orthodoxe Militärseelsorger Erzpriester Alexander Lapin nahm heuer an der dritten internationalen Konferenz der orthodoxen Militärseelsorger in Warschau teil. Im Oktober hatte der polnisch-orthodoxe Militärbischof Jerzy Pankowski 35 orthodoxe Militärseelsorger aus 13 Staaten zu einer Konferenz mit dem Thema „Das Flüchtlingsproblem und die Arbeit der Militärseelsorger“ eingeladen. Neben Erzpriester Alexander Lapin war auch Brigadier General Roman Fischer Teil der kleinen orthodoxen Militärdelegation aus Österreich. Besondere Wertschätzung erhielt Brigadier Roman Fischer von den polnischen Gastgebern, da er der Hauptinitiator für die orthodoxe Militärseelsorge in Österreich war.

Mit großer Freude wurde auch der Bericht von Erzpriester Emanuel Nutu und Diakon Athanasios Buk über das vergangene Jugendtreffen, dass Anfang Oktober stattfand, von den Bischöfen gewürdigt. Als nächster Termin für das kommende Pan-orthodoxe Jugendtreffen wurde der 7. Oktober 2017 bestimmt.

Die heurige Herbsttagung der Orthodoxen Bischofskonferenz fand am 12.11. in den Räumen der russisch-orthodoxen Kirche zum Hl. Nikolai statt.

 

 

 

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