In der EU wurde ein neues Arzneimittel zur Behandlung von Frauen mit metastasiertem Brustkrebs
zugelassen. Es gilt als bedeutender medizinischer Fortschritt in diesem Bereich.
Wien (pfizer) - Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat eine neue Therapie zur Behandlung der
häufigsten Form von metastasiertem Brustkrebs zugelassen. Der erste Vertreter einer neuen Wirkstoffklasse
(sogenannte Zellzyklushemmer oder CDK4/6-Hemmer) kann das progressionsfreie Überleben in Kombination mit einer
Antihormontherapie verlängern. Für Patientinnen ist das ein Lichtblick: Denn mit der neuen Therapie ergibt
sich die Chance, bei guter Lebensqualität länger ohne ein Fortschreiten der Krankheit zu leben. In den
USA ist das Medikament bereits seit Februar 2015 zugelassen. Mehr als 39.000 Patientinnen wurden dort bereits behandelt.
[4]
In Österreich erhalten jährlich rund 5.500 Frauen die Diagnose Brustkrebs, etwa 1.500 sterben jährlich
daran. Damit ist das Mammakarzinom die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen. [1] Brustkrebs-Früherkennung
ist wichtig, denn die Aussicht auf Heilung im frühen Krebsstadium ist gut. Bei jeder dritten Brustkrebspatientin
bilden sich jedoch, teilweise auch viele Jahre nach der Ersterkrankung, Metastasen in anderen Organen. [2] Häufig
betroffen sind Knochen, die Lunge, das Gehirn und/oder die Leber. Man spricht in diesem Stadium, in dem der Krebs
nicht mehr geheilt werden kann, von fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs.
Neue Perspektiven für Patientinnen
Zur Behandlung der häufigsten Form von metastasiertem Brustkrebs (dem sog. hormonrezeptor-positiven und
gleichzeitig HER2*-negativen metastasierten Brustkrebs) wurde nun ein neues Medikament in der EU zugelassen. Es
handelt sich um den ersten Vertreter einer neuen Wirkstoffklasse (sogenannte Zellzyklushemmer oder CDK4/6-Hemmer).
In Kombination mit einer Anithormontherapie bringt dieser betroffenen Frauen die Chance auf ein längeres progressionsfreies
Überleben bei guter Lebensqualität.
„Der neu zugelassene Wirkstoff hat das Potenzial, die Therapie des fortgeschrittenen, hormonrezeptor-positiven
Brustkrebs zu revolutionieren. Wir kommen damit unserem Ziel – der ‚Chronifizierung‘ der Erkrankung – wieder einen
Schritt näher. Die Hoffnung, die Betroffenen seriöserweise gemacht werden kann, kann sich mit diesem
Wirkstoff nun ein Stück weit vergrößern“, zeigt sich Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant, Vorstand der
Univ.-Klinik für Chirurgie der Medizinischen Universität Wien und Präsident der Austrian Breast
& Colorectal Cancer Study Group (ABCSG) erfreut. Mit Blick in die Zukunft ergänzt er: „In der adjuvanten
Situation, bei Brustkrebs ohne Metastasen, testen wir den Wirkstoff gerade auch in unserer weltweit angelegten
Studie ABCSG 42/PALLAS.“
Hoher Bedarf an zielgerichteten Behandlungsoptionen
Bei etwa 60 Prozent der Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs lässt sich der hormonrezeptor-positive
und gleichzeitig HER2-negative Rezeptorstatus (HR-positiv/HER2-negativ) feststellen, auf den die Kombinationstherapie
mit dem neuen Wirkstoff ausgerichtet ist. [3] Antihormontherapien gelten heute als State of the Art in der Behandlung
dieser Krebsform. Doch können sich bei vielen Betroffenen im Laufe der Zeit Resistenzen entwickeln. Der medizinische
Bedarf an neuen, zielgerichteten Therapiemöglichkeiten ist daher hoch.
Dr. Tobias Eichhorn, Bereichsleiter Onkologie bei Pfizer Österreich: „Mit unserem neuen Medikament können
wir Ärzten und Patientinnen eine vielversprechende medizinische Neuentwicklung anbieten. Es ist seit Langem
einer der größten Fortschritte in der Therapie des hormonabhängigen, metastasierten Brustkrebs.
Wir hoffen, Betroffenen damit neue Perspektiven eröffnen zu können.“
Gute Verträglichkeit heißt wertvolle Lebenszeit
Neben der gezielten Wirksamkeit einer Behandlung ist für Patientinnen besonders auch eine gute Verträglichkeit
entscheidend. Denn eine Behandlung mit möglichst wenigen bzw. gut behandelbaren Nebenwirkungen bedeutet letztendlich,
dass Betroffene länger am beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Leben teilhaben können. „Die Diagnose
metastasierter Brustkrebs trifft Frauen mitten im Leben und stellt sie vor große Herausforderungen. Sie alle
hoffen auf mehr Lebenszeit durch gute Behandlungsmöglichkeiten. Das neue Medikament ist ein wichtiger Schritt
vorwärts. Wir sind dankbar, dass es nun auch für Patientinnen in Österreich zugänglich gemacht
wird“, sagt Mona Knotek-Roggenbauer, Präsidentin von Europa Donna Austria.
Wenn Menschen krank werden, kann sich vieles für sie verändern – ein oft schwieriger Weg beginnt. Bei
Pfizer arbeiten rund 97.000 Mitarbeiter weltweit daran, Patienten auf diesem Weg zu unterstützen. Sie erforschen,
entwickeln und vertreiben moderne Arzneimittel und Impfstoffe zur Behandlung oder Vorbeugung von Krankheiten wie
Krebs, Rheuma oder Schmerz. Das Unternehmen mit Hauptsitz in New York erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen
Umsatz von 48,9 Milliarden US-Dollar. In Österreich beschäftigt Pfizer derzeit rund 500 Mitarbeiter an
zwei Standorten: dem Vertriebsstandort in Wien und dem Produktionsstandort für Impfstoffe in Orth an der Donau.
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