Für Überbetriebliche Ausbildungsstätten werden rund 660.000 Euro bereitgestellt
Bregenz (vlk) - Von Landesseite wird weiter kräftig in die Jugendbeschäftigung investiert. Besonders
ausgeprägt sind die Anstrengungen für Jugendliche, die Gefahr laufen, den Anschluss zu verlieren, betonen
Landeshauptmann Markus Wallner und Wirtschaftsreferent Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser. Ein wichtiger
Partner dabei sind die Überbetrieblichen Ausbildungszentren (ÜAZ). Sie werden vom Land jetzt mit rund
660.000 Euro unterstützt, berichten Wallner und Rüdisser.
"In Vorarlberg wird kein Jugendlicher zurücklassen", stellt der Landeshauptmann klar. Erklärtes
Ziel sei es, jedem Jugendlichen eine echte Chance, eine echte Perspektive zu bieten, so Wallner. Dafür würden
optimale Bildungs- und Ausbildungsangebote zur Verfügung gestellt. "Ein wichtiges Instrument ist darüber
hinaus die nach wie vor gültige Beschäftigungs- und Ausbildungsgarantie für Jugendliche. Sie stellt
sicher, dass jeder Jugendliche, der länger als drei Monate arbeitssuchend vorgemerkt ist, innerhalb der nächsten
drei Monate ein Job- oder ein Ausbildungsangebot erhält."
Als starke Partner hätten sich die Überbetrieblichen Ausbildungsstätten etabliert, sagt Landesstatthalter
Rüdisser: "Unter dem Dach des Ausbildungszentrums Vorarlberg eröffnen die Ausbildungsstätten
den Jugendlichen eine zusätzliche Chance, fit für den Arbeitsmarkt zu werden, Selbstwertgefühl zu
entwickeln und Klarheit über die eigenen Möglichkeiten zu gewinnen". Für Rüdisser sind
sie ein unverzichtbares "Auffangnetz für all jene, die aus sozialen oder anderen Gründen Gefahr
laufen, keine Ausbildungsstelle zu bekommen".
170 Ausbildungsplätze in den ÜAZ
Für das Ausbildungsjahr 2016/2017 stehen an den ÜAZ-Standorten in Hohenems und Rankweil insgesamt
170 Plätze für Jugendliche zur Verfügung, die trotz intensiver Suche nach einer Lehrstelle erfolglos
geblieben sind oder eine Lehre abgebrochen haben. An den Ausbildungsstätten können die Jugendlichen eine
duale Ausbildung in den Bereichen Tischlerei, Metallbearbeitung, Lagerlogistik und Malerei absolvieren. Neu dazu
kommen sind im angelaufenen Ausbildungsjahr die Bereiche Einzelhandel und Elektrotechnik. Kern des Ausbildungskonzepts
ist die Vermittlung einer "Praktikerlehre". Dabei werden die handwerklichen Fähigkeiten der Jugendlichen
besonders berücksichtigt.
"Zusätzlich zu den 170 Plätzen sind im Rahmen der Ausbildungsstarthilfe weitere 20 Plätze vorgesehen",
informiert Rüdisser. Mit der Ausbildungsstarthilfe wird Unternehmen eine risikominimierte Aufnahme von lernleistungsschwächeren
Lehranwärterinnen und Lehranwärtern ermöglicht.
Hohe Erfolgsquote
Von den Jugendlichen, die zur Lehrabschlussprüfung antreten, können 87 Prozent diese positiv absolvieren.
"Das ist eine beachtliche Erfolgsquote", freuen sich Wallner und Rüdisser. Anhand dieser beeindruckenden
Zahl werde die wertvolle Arbeit sichtbar, die in den Einrichtungen geleistet wird, sagt Rüdisser.
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