Innovative Flügelspitzen von FACC sparen Treibstoff und schonen die Umwelt – FACC setzt
mit neuem Winglet-Prototyp erneut Innovationsmeilenstein
Ried (facc) - Die Entwicklung und Fertigung von Winglets zählt seit Jahren zu den Kernkompetenzen von
FACC: Vor kurzem konnte mit der Auslieferung des 7.500sten Liefersatzes Winglets an Aviation Partners ein bedeutender
Meilenstein erreicht werden. Die Jubiläumslieferung ist aktueller Höhepunkt der 15-jährigen erfolgreichen
Kooperation mit dem US-Unternehmen und unterstreicht die Technologiekompetenz von FACC im Bereich von Leichtbaukomponenten
für die zivile Luftfahrtindustrie.
Winglets sind gebogene Verlängerungen an den Enden der Tragflächen, die den Luftwiderstand reduzieren
und dadurch die Aerodynamik, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit des Flugzeuges erhöhen. Bereits
2002 hatte FACC die ersten dieser Hightech-Komponenten an Aviation Partners, den Erfinder und Vermarkter der Blended
Winglets mit Sitz in Seattle (USA), geliefert. „Über die Jahre hat sich die Zusammenarbeit mit Aviation Partners
sehr erfreulich gestaltet“, betont Robert Machtlinger, Vorstandsvorsitzender von FACC. „Wir haben uns dank unserer
Kompetenz in der Entwicklung und Herstellung hochwertiger Faserverbundkomponenten und -systeme mittlerweile zu
einem weltweit anerkannten Winglet-Spezialisten entwickelt. Dadurch konnten wir die Performance der Winglets laufend
optimieren und mit den Innovationen rund 25 Milliarden Liter Treibstoff einsparen.“
Im oberösterreichischen Ried im Innkreis fertigt FACC für den Kunden Aviation Partners die treibstoffsparenden
Flügelspitzen für verschiedene Flugzeugtypen – allen voran für die Boeing-Familien 737NG und 757
sowie für Business-Jets von Dassault Falcon und Beechcraft-Hawker. Eines haben alle Winglets gemeinsam: Sie
sparen je nach Winglettyp zwischen vier bis sechs Prozent Treibstoff, verringern die Schadstoffemission und erhöhen
somit die Effizienz des Flugzeuges.
Forschen an den Winglets der Zukunft
Die fruchtbare Zusammenarbeit mit Aviation Partners brachte in der jüngsten Vergangenheit weitere Verbesserungen
der Aerodynamik von Winglets hervor. Ein Beispiel ist das Winglet mit „Bauchflosse“, das an der Unterseite mit
einer nach unten gebogenen Verstrebung versehen ist und den Luftwiderstand an den Tragflächen um weitere zwei
bis drei Prozent reduziert.
„Als eine wesentliche Zukunftstechnologie im Flugzeugbau sehen wir den Einsatz neuer intelligenter Werkstoffe“,
so Machtlinger. „Hier arbeiten wir auch intensiv mit der nationalen Forschungsförderungsgesellschaft FFG und
mit internationalen Forschungsstellen zusammen.“ In ihrer Forschungsarbeit im Bereich Aerostructures befasst sich
FACC aktuell verstärkt mit sogenannten „Morphing Structures“ – das sind bewegliche Strukturen, die sich automatisch
optimal an jede Flugposition anpassen. Der jüngste Prototyp mit dieser Technologie ist ein Winglet, das mit
aktiven Steuerklappen versehen ist, um die Form der Flügelspitzen an den jeweiligen Flugzustand des Flugzeugs
anpassen zu können. „Derartige Winglets bringen eine Reihe weiterer Vorteile mit sich – so etwa eine nochmals
verbesserte Aerodynamik, einen geringeren Geräuschpegel und eine bessere Lastenverteilung auf der Tragfläche“,
hebt Machtlinger die Effekte der neuartigen Morphing Winglets hervor, die bereits erfolgreich im Windtunnel getestet
worden sind und sich derzeit bei Kunden in Evaluierung befinden.
Über FACC
Die FACC AG ist eines der weltweit führenden Unternehmen in Design, Entwicklung und Fertigung von fortschrittlichen
Faserverbundkomponenten und -systemen für die Luftfahrtindustrie. Die Produktpalette reicht von Strukturbauteilen
an Rumpf und Tragflächen über Triebwerkskomponenten bis hin zu kompletten Passagierkabinen für zivile
Verkehrsflugzeuge, Business Jets und Hubschrauber. FACC produziert für alle großen Flugzeughersteller
wie Airbus, Boeing, Bombardier, Embraer, COMAC und Sukhoi sowie Triebwerkhersteller und Sublieferanten der Flugzeughersteller.
Im Geschäftsjahr 2015/16 erzielte FACC einen Jahresumsatz von 587,5 Mio. Euro und beschäftigte zum Bilanzstichtag
29.2.2016 weltweit 3.062 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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