Jahresprogramm 2017 der Tiroler Landesmuseen

 

erstellt am
11. 11. 16
11:00 MEZ

Innsbruck (tlm) - Das Jahr 2017 ist für die Geschichte der Tiroler Landesmuseen von großer Bedeutung: Im Sommer wird das neue Sammlungs- und Forschungszentrum (SFZ) in Hall feierlich eröffnet. Mit dem SFZ erhält Tirol ein Kompetenzzentrum, in dem auf rund 14.000 m² Gesamtfläche die vielfältigen Depotbestände bewahrt sowie Forschungs- und Produktionsaufgaben der Tiroler Landesmuseen erbracht werden.

Trotz dieses Großprojekts stehen 2017 fünf neue Ausstellungen auf dem Programm. Das Ferdinandeum stellt die Sammlung Wilfried Kirschl vor, die 2012 vom Land Tirol und der Landesgedächtnisstiftung erworben wurde. Im Herbst wird die neue RLB Kunstpreisträgerin/der neue RLB Kunstpreisträger präsentiert. Die Tiroler Kunst von 1900 bis 1960 erfährt im Ferdinandeum eine Neuaufstellung. Im Volkskunstmuseum wird die Forschung zur Migrationsgeschichte Tirols mit dem Schwerpunkt auf die Arbeitsmigration im 20. Jahrhundert fortgesetzt. Der Südtiroler Reiner Schiestl beschäftigt sich künstlerisch mit den Heiligenfiguren im Museum. Im Kaiserjägermuseum steht die österreichisch-ungarische Kavallerie in der Zeit von 1860 bis 1914 im Mittelpunkt.

Mit zahlreichen Führungsformaten, Konzerten, Buchpräsentationen, Lesungen und Vermittlungsprojekten bieten die Tiroler Landesmuseen 2017 ein facettenreiches Rahmenprogramm.

„Im Ferdinandeum und in der Feldstraße stapeln sich die Umzugskisten für das neue Sammlungs- und Forschungszentrum. Mit dem Konservieren, Ordnen und fachgerechten Verpacken der Objekte liegen wir im Zeitplan. Im April beginnen wir mit dem Transport der gepackten Kisten nach Hall. Dieser wird mehrere Monate in Anspruch nehmen, die definitive Einlagerung der Bestände ist mit weiteren drei Jahren veranschlagt. Trotz der Konzentration auf die Einrichtung des SFZ und die Übersiedelung der Objekte werden wir 2017 fünf neue Sonderausstellungen zeigen und die Tiroler Kunst von 1900 bis 1960 im Ferdinandeum neu aufstellen“, betont PD Dr. Wolfgang Meighörner, Direktor der Tiroler Landesmuseen.

Bis zum Ende des Jahres 2016 rechnet der Direktor mit 330.000 BesucherInnen in den vier Museen und der Hofkirche. „Auf besonderes Interesse stieß die Ausstellung ,Nur Gesichter? Porträts der Renaissance‘. In der Laufzeit von knapp vier Monaten verzeichnete die Schau knapp 14.000 BesucherInnen. Weit über die Landesgrenzen hinaus erfuhren wir großen Zuspruch für die neue Maßstäbe setzende Präsentationsform“, bilanziert Meighörner das zu Ende gehende Jahr. Die Ausstellung „Alles fremd – alles Tirol“ markierte den Ausgangspunkt einer intensiven Beschäftigung mit der Migrationsgeschichte Tirols. „Mit der Initiative wollen wir Migration als wichtigen Teil unserer Kulturgeschichte erfassen“, so Meighörner. Die Schau wurde vom 22. April bis 6. November von über 23.000 Menschen besucht. Auf großes Interesse stößt auch „Paul Flora. Karikaturen“. In den ersten fünf Wochen wurden in der Ausstellung im Ferdinandeum bereits über 8.000 Personen gezählt. Sie läuft noch bis 26. März 2017.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.tiroler-landesmuseen.at

 

 

 

 

 

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