Pröll traf in Krems mit Bulgariens
 Staatspräsident Plevneliev zusammen

 

erstellt am
10. 11. 16
10:00 MEZ

"Europa und Wissenschaft sichern Wohlstand, Prosperität und Frieden"
Sofia/St. Pölten (nlk) - Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll traf am 09.11. in Krems mit dem bulgarischen Staatspräsidenten Mag. Rosen Plevneliev zusammen. Den Rahmen für das Zusammentreffen bot die Eröffnung der ersten gemeinsamen Tagung der Donaurektorenkonferenz und der Konferenz zur EU-Strategie für den Donauraum, die vom 09. bis 11.11. an der Donau-Universität Krems stattfindet.

Es sei „ein besonderer Abend für unser Bundesland Niederösterreich“, denn heute könne man „spüren, welch große Bedeutung der Donaustrom für die Entwicklung des gesamten Europas hat“, sagte Landeshauptmann Pröll in seiner Rede. Die Donau verbinde 180 Regionen, in denen rund 100 Millionen Menschen leben und symbolisiere damit auch „das Zusammenwachsen und Zusammenarbeiten in Europa“, betonte er.

Pröll erinnerte an die Gründung der ARGE Donauländer im Jahr 1990, den EU-Beitritt Österreichs im Jahr 1995 und die EU-Erweiterung im Jahr 2004. Niederösterreich sei von einer Region am Eisernen Vorhang zu einer europäischen Region geworden, „die ihr eigenes Profil entwickelt hat und sich im größeren Europa konstruktiv einbringen kann und einbringen will“, nannte der Landeshauptmann dabei etwa die Verleihung des „Award of excellence“ im Jahr 2002, die Auszeichnung als innovativste Region Europas im Jahr 2007 und die Ernennung zur „Europäischen Unternehmerregion“ im heurigen Jahr.

Niederösterreich habe sich auch als Wissenschaftsregion etabliert, verwies er auf rund 600 Millionen Euro an Investitionen in die wissenschaftliche Infrastruktur und „eine Reihe von Leuchtturmprojekten“ wie MedAustron in Wiener Neustadt und IST Austria in Klosterneuburg. „Europa und Wissenschaft sichern Wohlstand, Prosperität und Frieden“, so Pröll.

Die Donau-Universität Krems sei „ein Bildungs- und Forschungszentrum für den gesamten Donauraum“, sagte der bulgarische Staatspräsident Plevneliev in seiner Festrede. Die Donauraumstrategie habe „nicht nur wichtige Fragen gestellt, sondern auch Lösungen gebracht“, betonte er. Im Blick auf die gegenwärtige Situation in Europa benannte er insgesamt elf Krisenthemen, die es zu bewältigen gelte – darunter etwa die Wirtschafts-, Finanz- und Schuldenkrise, die terroristische Bedrohung, den Brexit oder auch den Nationalismus und Populismus.

Gemeinsam seien die 14 Länder der Donauraumstrategie „ein unumgänglicher Faktor in der Welt“, trat er für einen „Weg der Zusammenarbeit, der Bildung und der Wissenschaft“ ein. „Der größte Erfolg der Donauraumstrategie ist: Sie bringt uns zusammen“, betonte Plevneliev. Diese Region habe „ein großes Potenzial“, meinte er abschließend: „Gemeinsam sind wir stärker und besser auf die Zukunft vorbereitet.“

Wissenschaftspreise dienten nicht nur der Würdigung von Personen, sondern auch der Würdigung der Qualität eines Standortes, sagte der Rektor der Donau-Universität Krems, Mag. Friedrich Faulhammer, im Zusammenhang mit der Verleihung des „Danubius Award“ und des „Danubius Young Scientist Award“, die auch am gestrigen Abend vorgenommen wurde. „Das Sichtbarmachen von Leistungen ist auch eine wichtige Aufgabe von Universitäten. Wir zeigen damit, welche Antworten Wissenschaft auf die Herausforderungen der Gesellschaft zu geben vermag“, so Faulhammer.

Die Konferenz der EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR) steht unter dem Motto „Vision, Wissen und Wohlstand für die Donauregion“. Nach der Eröffnungsrede durch Dr. Johannes Hahn, EU-Kommissar für Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen, werden in drei Panels 18 hochrangige Experten, Wissenschafter und Vertreter öffentlicher Institutionen Anreize und Herausforderungen der EUSDR erläutern, das Potenzial der Hochschulen sowie der Weiterbildung ausloten und Kooperationen sowie Bottom-up-Projekte aus Wissenschaft und Kunst hinsichtlich ihres Beitrags zu einer wissensbasierten Gesellschaft im Donauraum diskutieren.

 

 

 

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