Wien (pwk) - Warme und kurze Winter machen der heimischen Skiindustrie zu schaffen, dazu kommt noch ein unverändert
anspruchsvoller Skimarkt inklusive schwankender konjunktureller Rahmenbedingungen. Trotz dieses Hintergrundes kann
sich die Österreichische Skiindustrie im internationalen Wettbewerb behaupten. Mit ihren Produktinnovationen
ist sie stets am Puls der Zeit und stellt damit höchste Kompetenz unter Beweis.
Der Weltmarkt für Alpinskier ist relativ stabil; er liegt bei rd. 3 Mio. Paar Alpin-Ski und bei 3,3 Mio. Paar
Skischuhe pro Jahr. Vergleichsweise positiv ist die Entwicklung im nordamerikanischen Markt, insbesondere die Westküste
weist eine gute Absatzentwicklung auf. Auch die Türkei ist als potentieller Zukunftsmarkt ein Hoffnungsträger,
allerdings aktuell gebremst durch die politische Situation.
Die Verkaufszahlen für Langlaufskier und –schuhe bewegen sich bei jeweils rd. 1,6 Mio. Paaren, Hauptabsatzmärkte
sind die skandinavischen Länder und Russland.
Der speziell für Langlauf wichtige russische Markt hat sich nach wie vor nicht erholt. Das Land steckt weiterhin
in einer wirtschaftlichen und politischen Krise mit negativen Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen und auf den
Kurs des Rubels. Durch den Kaufkraftverlust wird vor Ort mehr billigere Ware produziert. Die russische Regierung
fördert gezielt die regionale Produktion und substituiert damit den Import, was die Skiindustrie hart trifft.
Ski aus Österreich – ein Verkaufsschlager
Die Österreichische Skiindustrie nimmt mit ihren weltweit bekannten Skimarken Atomic, Blizzard, Fischer
und Head unbestritten die Rolle einer anerkannten Größe im Wintersportbusiness ein. Dieser Umstand spiegelt
sich in der außerordentlich hohen Exportquote von rd. 80% wieder. Die Skiindustrie als Arbeitgeber beschäftigt
hierzulande fast 2.000 MitarbeiterInnen.
Winterolympiade in China sorgt für Aufbruchsstimmung
Ein großes Wachstumspotential sieht die Österreichische Skiindustrie in China, wo aufgrund der Winterolympiade
2022 Aufbruchsstimmung bei den Unternehmen herrscht. Die Zahl an Skigebieten und Skier-Days soll dort stark ansteigen,
der Plan der chinesischen Regierung ist es, bis zum Beginn der Olympiade 300 Mio. Menschen mit Schneesport in Verbindung
zu bringen. Aktuell sind etwa fünf Mio. aktive Skifahrer auf den Pisten im Land der aufgehenden Sonne unterwegs.
Die Chance ein gigantisches Marktpotential zu nutzen ließ sich die heimische Skiindustrie nicht entgehen
und rief bereits im Vorjahr mit Partnerfirmen die Initiative „Network Winter China“ ins Leben. Inzwischen gab es
bereits vielversprechende Kooperationsgespräche in Modellregionen.
Produktinnovationen in Richtung „mehr Convenience“ - Trend
Der Trend unter den Skifahrern geht eindeutig in Richtung „Vergnügen und Komfort“ und das auch mit Leihskiern.
Die Skiindustrie als Komplettanbieter kommt diesem Trend nach und bietet dementsprechend Innovationen in jedem
Produktsegment an. „Convenience“ heißt die Zauberformel zum Erfolg, die sich wie ein roter Faden im Angebot
durchzieht.
Bei den Skimodellen wird dies deutlich durch die breitere Konstruktionen in Verbindung mit der sogenannten Rocker
Technologie (Schaufelbereich ist nach oben gezogen), welche dem Skifahrer auf harter Piste aber auch bei weichen
Verhältnissen optimalen Fahrspaß garantieren.
Schuh-Innovationen zielen ab auf besseren Trage- und Gehkomfort (durch Leichtigkeit) sowie eine noch bessere Anpassbarkeit
an individuelle Gegebenheiten des Trägers.
Die neuen Bindungen nehmen auch die Walkingsohlen perfekt auf bzw. lassen sich einfach auf diesen neuen Standard
adaptieren. Die Montage bzw. Anpassung muss schnell und einfach gehen. Und auch der Verleih muss unkompliziert
sein, je nach Wunsch umfasst er nur den Ski oder aber ein Gesamtpaket, abgestimmt auf die Bedürfnisse des
Individuums, in hoher Qualität, rasch abgewickelt und ab geht´s ins Vergnügen.
Nachwuchsförderung - Netzwerk Winter
Kinder und Jugendliche wieder zum Skisport zu bringen ist nach wie vor im Fokus der österreichischen Skiindustrie.
Der Zugang zum Skifahren soll so früh wie möglich erfolgen. Skikurse vermitteln ein positives Gemeinschaftserlebnis
abseits des Schulalltags und sind der beste Weg, nachhaltig Interesse und Freude an diesem Sport zu wecken. Daher
unterstützt die Skiindustrie Aktionen zur Nachwuchsförderung.
Die nationale „Allianz Zukunft Winter“ als Plattform von Wintersportinteressen ist der Österreichischen Skiindustrie
ebenfalls ein wichtiges Anliegen. Nur eine funktionierende Zusammenarbeit mit Partnern aus Tourismus und Seilbahnwirtschaft
sowie Vertretern der Politik trägt dazu bei, die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Wintersportbranche hervorzuheben.
Die Österreichische Skiindustrie engagierte sich in der Allianz schon lange und forciert die konsequente Fortführung
dieses erfolgreichen Weges.
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