Universität Salzburg entsendet Geoinformatiker an das
 Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen

 

erstellt am
10. 11. 16
10:00 MEZ

Wien/Salzburg (universität) - Stefan Kienberger, Wissenschaftler am Interfakultären Fachbereich Geoinformatik – Z_GIS der Universität Salzburg, wurde vor kurzem an das Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen (UNOOSA) in Wien entsendet. Der Geoinformatiker wird dort ein Jahr lang am UN-SPIDER Programm mitwirken. Die von UNOOSA 2006 etablierte Plattform UN-SPIDER unterstützt eine verbesserte und koordinierte Anwendung von raumfahrtgestützten Technologien und Geoinformation für Katastrophenmanagement und Notfallmaßnahmen. Die Entsendung wird vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) sowie von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) im Rahmen des österreichischen Weltraumprogramms (ASAP) finanziert.

Mit Stefan Kienberger wird bereits ein zweiter Experte des Fachbereichs Geoinformatik ? Z_GIS an eine internationale Institution entsendet. Von 2014 bis 2016 war Peter Zeil bei der Kommission der Europäischen Union in Brüssel für das Erdbeobachtungsprogramm Copernicus und dessen Emergency Management Service tätig.

Bei den Vereinten Nationen wird Stefan Kienberger neben seiner beratenden und koordinierenden Tätigkeit – etwa im Rahmen sogenannter technischer Beratungsmissionen – am UN-SPIDER Wissensportal mitwirken. Die darin enthaltenen raumfahrtgestützten Informationen dienen zur Analyse von Risiken ebenso wie dem Management im Katastrophenfall. Darüber hinaus wird der Salzburger Forscher an der Umsetzung der im Zweijahresplan des UN-SPIDER Programms festgelegten Maßnahmen mitwirken.

Z_GIS engagiert sich seit über zehn Jahren intensiv für den Einsatz von Fernerkundungsdaten für Risikominimierung und Katastrophenmanagement und stellt im Rahmen von UN-SPIDER sein Expertenwissen zur Verfügung.

Forschungsschwerpunkt Risiko- und Vulnerabilitätsbewertung
Der entsendete Geoinformatiker Stefan Kienberger forscht schwerpunktmäßig in den Bereichen Risiko- und Vulnerabilitätsbewertung. So war er in den letzten Jahren an nationalen und internationalen Studien beteiligt, die sich mit den Auswirkungen des Klimawandels – in Kombination mit sozio-ökonomischen Faktoren – auf Risiko und Verwundbarkeiten beschäftigen.

Im Rahmen des internationalen Projektes Healthy Futures erstellte er gemeinsam mit einem internationalen Forscherteam einen Online-Atlas, in dem gegenwärtige und zukünftige Risiken von klimasensitiven Infektionskrankheiten in Ostafrika aufzeigt werden. Die Ergebnisse dienen als Entscheidungsgrundlage für die Umsetzung präventiver Maßnahmen. Gemeinsam mit einem Forscherteam von Z_GIS hat Stefan Kienberger vor kurzem eine von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Auftrag gegebene Analyse der Verwundbarkeit gegenüber dem Klimawandel in Mauretanien und Algerien durchgeführt. Mit dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) wurde mit Hilfe von verschiedenen Geodaten eine Risikoanalyse für den Anbau von Opium in Afghanistan erstellt.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.unoosa.org
http://www.un-spider.org

 

 

 

 

 

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