Kulturlandesrat Helmut Bieler: Festival in Stadtschlaining mit Gerhard Krammer 2017 unter neuer
musikalischer Leitung
Eisenstadt (blms) - Das Festival „Klangfrühling“ im südburgenländischen Stadtschlaining geht
mit Gerhard Krammer als neuen musikalischen Leiter in die Saison 2017. Diese personelle Veränderung wurde
notwendig, nachdem das bisherige Intendanten-Duo Willi Spuller und Clara Frühstück sich im Sommer dazu
entschlossen hatte, getrennte Wege zu gehen. Clara Frühstück und Willi Spuller hatten erst im Vorjahr
die Leitung des Festivals „Klangfrühling“ von den langjährigen Intendanten Johannes und Eduard Kutrowatz
übernommen. „Nach 14 grandiosen Saisonen des ‚Klangfrühlings‘ auf der Burg Schlaining unter der Intendanz
von Johannes und Eduard Kutrowatz bzw. einer sehr guten und inhaltlich interessanten Saison mit 1.200 Gästen
unter dem Intendanten-Duo Clara Frühstück und Willi Spuller wird nun mit Gerhard Krammer ein Vollblutprofi,
ein Vollblutmusiker und ein Vollblutburgenländer die musikalische Leitung des Klangfrühling Schlaining
übernehmen“, betonte Kulturlandesrat Helmut Bieler.
Gerhard Krammer, 1965 in Oberwart geboren, hat ab seinem 13. Lebensjahr - parallel zur Schulausbildung - an der
damaligen Expositur Oberschützen, dem heutigen Institut Oberschützen der Kunstuniversität Graz,
sein Musikstudium begonnen und es erfolgreich abgeschlossen. Seine musikalischen Stationen sind vielfältig
und bunt: Organist und Kirchenmusiker, Keyboarder in Rock- und Popbands, Arrangeur und Aufnahmeleiter in Tonstudios,
sowie Cembalist und Pianist mit Solo- und Kammermusikprogrammen. Schon früh begann er zu komponieren und erhielt
bereits mit 17 Jahren den „Großen Österreichischen Jugendpreis“. Als weitere Auszeichnungen sind der
Nachwuchskulturpreis des Landes Burgenland für Musik, der Jenö Takács Kompositionspreis und die
Joseph-Haydn-Medaille in Gold zu nennen. Krammer leitete im Oktober 2004 auch das Eröffnungskonzert des „Sala
Rossi“ im Teatro La Fenice Venedig. Nennenswert sind weiters die Welturaufführung des Stückes „LISZ[:T:]RAUM“
anlässlich der Eröffnung des Franz Liszt Zentrums Raiding, die künstlerische Leitung von „himmel&haydn“
(seit 2007) sowie seine seit 2011 bestehende Tätigkeit als Kurator Musik SILOS art inside Venezia (IT). Seine
Werke wurden bisher u.a. in Europa, den USA und in Asien aufgeführt.
Bereits in der Saison 2016 des „Klangfrühling“ wurde der „Verein Zukunft Schlaining“ in das Festival involviert.
Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, das kulturelle und touristische Leben der Gemeinde Stadtschlaining zu fördern
bzw. zu beleben und sieht dabei das reiche historische Erbe der Gemeinde als Grundlage für ein lebendiges
und ansprechendes Programm mit überregionaler und internationaler Orientierung. Der Verein übernimmt
nun in Kooperation mit der künstlerisch-musikalischen Leitung auch nach dieser Umstellungsphase die Organisation
und Durchführung des Festivals, das von 23. bis 28. Mai 2017 in der Gemeinde Stadtschlaining selbst und in
den fünf Ortsteilen stattfinden wird, wobei auf bereits bestehende und bewährte Strukturen bzw. Erfahrungen
aufgebaut und neue, spezifische Elemente, die der Veranstaltung verstärkt einen Festivalcharakter verleihen,
hinzugefügt werden. Die Grundsäulen dafür sind Programme, die in ihrer stilistischen Ausgewogenheit
und Originalität eine möglichst breite Zielgruppe ansprechen und durch die Einbindung lokaler, nationaler
und internationaler KünstlerInnen mit gezielten Impulsen schrittweise neues Publikum anziehen sollen. Insgesamt
gesehen will man in sämtlichen Angeboten ein Gefühl der „Freude“ vermitteln, wobei dieses Gefühl
vorrangig über die Musik transportiert werden soll, aber auch interdisziplinär und bei gesellschaftlich
relevanten Themen ansetzt.
Hauptspielstätte des „Klangfrühling“ ist die Burg Schlaining. Neben dem Granarium sollen aber auch weitere
Räume in den Festivalablauf eingebunden werden, indem Musik und Kunst „in die Burg hinein“ gebracht wird,
und das Publikum die Vielgestaltigkeit dieser außergewöhnlichen Anlage erleben kann. Eine besondere
Attraktion stellen dabei die sogenannten „Engelssäle“ dar, die für Spezialkonzerte und Präsentationen
geöffnet werden. Im Anschluss an die Konzerte kann das Publikum in der „Klangfrühling-Lounge“ die musikalischen
Eindrücke nachklingen lassen und im Gespräch mit Organisatoren und Künstlern eine persönliche
Note einbringen. Als Mitwirkende konnten bis dato I Solisti della Fenice Venedig, Erwin Steinhauer, das Klavierduo
Önder, xQuartet, the Minimal Klezmer, Helmut Hödl, Nabila Chajai, Roberto Giaccaglia u.a. gewonnen werden.
Der Kartenvorverkauf startet mit 01. Dezember 2016. Bieler dazu: „Der Klangfrühling Burg Schlaining bietet
eine einzigartige Atmosphäre, die von Internationalität, großer Aufgeschlossenheit gegenüber
Neuem und hoher künstlerischer Qualität geprägt ist. Die äußerst positive Entwicklung
des Festivals in den vergangenen Jahren ist der beste Beweis dafür, dass in Stadtschlaining etwas aufgebaut
worden ist, das die Stadt in Musikkreisen überregional und international zu einem Begriff gemacht hat.“
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