Leitl und Foglar versprechen OECD Unterstützung beim Vorgehen gegen internationale Steuerverschiebereien
Wien (ögb) - Bei einem Treffen von OECD-Chef Angel Gurria mit ÖGB-Präsident Erich Foglar
und Wirtschaftskammer-Chef Christoph Leitl bestärkte Gurria die beiden Sozialpartner-Präsidenten am 07.11.
den „international vorbildlichen Weg des sozialen Dialogs in Österreich weiter zu gehen“. Mit dieser gemeinschaftlichen
Vorgangsweise würden soziale Verwerfungen und wirtschaftliche Beeinträchtigungen vermieden.
Die beiden Sozialpartner-Präsidenten Leitl und Foglar wiederum betonten das gemeinsame Interesse von Arbeitnehmern
und Arbeitgebern, dass Gewinne dort versteuert werden sollten, wo die Umsätze und Gewinne gemacht werden.
Nur so könne man der internationalen Steuerverschieberei den Boden entziehen. Beide sagten zu, die OECD bei
einem solchen Kurs zu unterstützen: „Es kann nicht sein, dass die kleinen und mittleren Unternehmen bzw. die
Beschäftigten alles zahlen, globale Konzerne aber nicht.“
Gurria wies auch im Gespräch mit den Sozialpartner-Präsidenten darauf hin, dass Österreich den Anteil
der öffentlichen Investitionen erhöhen solle. Leitl wiederum erklärte, dass fast 90 Prozent aller
Investitionen von Privaten getätigt werden: „Wer Wachstum haben will, muss daher und vor allem auch die privaten
Investitionen im Auge haben.“ Erörtert wurden beim Gespräch zwischen Gurria, Foglar und Leitl auch die
Entwicklung im internationalen Handel sowie die Frage der Flüchtlinge und deren Integration.
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