Kosovarische Abgeordnete treffen österreichische Mandatare im Parlament
Pristina/Wien (pk) - Im Zeichen guter freundschaftlicher Beziehungen stand am 08.11. ein Besuch von kosovarischen
Abgeordneten im Parlament. In einem Meinungsaustausch mit Mitgliedern des Ständigen Unterausschusses in EU-Angelegenheiten
unter Leitung des Zweiten Nationalratspräsidenten Karlheinz Kopf sprachen sich beide Seiten dafür aus,
die bilateralen Kontakte weiter zu vertiefen und den Dialog auf allen Ebenen zu festigen. Anton Quni, der die Parlamentarierdelegation
aus Pristina leitete, dankte Österreich für dessen Unterstützung im Ringen um die Unabhängigkeit
Kosovos und betonte, aufgrund der langjährigen Freundschaft gebe es für sein Land keinen besseren Partner
in Europa als Österreich.
Die Gäste appellierten an Österreich, weiter Lobbying für die Republik Kosovo zu betreiben, dies
vor allem, wenn es um die Visaliberalisierung, die europäische Integration oder um die Mitgliedschaft in internationalen
Organisationen wie UNESCO oder Interpol geht. "Wir wollen offene Türen nach Europa", unterstrich
Quni und brachte damit die Dringlichkeit des Anliegens der Visafreiheit zum Ausdruck. Karlheinz Kopf äußerte
ebenso wie der Obmann der bilateralen parlamentarischen Gruppe Österreich-Kosovo, NEOS-Abgeordneter Christoph
Vavrik, Verständnis für den Wunsch des Kosovo nach Visafreiheit.
Die europäische Perspektive des Kosovo war auch Hauptaspekt eines anschließenden Treffens mit österreichischen
Abgeordneten aus dem Kreis des Außenpolitischen Ausschusses. SPÖ-Mandatar Hannes Weninger, der diese
Gespräche leitete, stellte mit Nachdruck fest, Österreich unterstütze die Republik Kosovo sowohl
in ihrem EU-Annäherungsprozess als auch bei der Visaliberalisierung und sehe diese Frage völlig unabhängig
von anderen Kandidatenländern. Der Kosovo stehe jedenfalls sehr hoch in der Prioritätenliste Österreichs.
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