LH Kaiser, LHStv.in Schaunig und LR Holub bei Diskussion in Kelag-Zentrale – Stromstrategie
muss außer Streit stehen
Klagenfurt (lpd) - Um 40 Prozent weniger CO2-Emissionen als 1990, mindestens 27 Prozent erneuerbare Energien
(derzeit 15 Prozent im EU-Durchschnitt) und eine Effizienzsteigerung um 27 Prozent: Das sind die Energieziele der
EU die bis 2030 erreicht werden sollen. Wie man vorgehen will, müssen die EU-Mitgliedstaaten bis 2019 anhand
von nationalen Aktionsplänen festlegen. In der KELAG-Zentrale in Klagenfurt fand am 08.11. ein Stakeholder-Dialog
unter dem Motto „Empowering Austria-die Stromstrategie von Oesterreichs Energie“ statt. Teilgenommen haben Landeshauptmann
Peter Kaiser, Finanzreferentin LHStv.in Gaby Schaunig und Umweltreferent LR Rolf Holub.
Den Polylog unter den anwesenden Steakholdern begrüßte der Landeshauptmann. Für Kärnten stellte
er Postulate in den Raum bzw. zur Diskussion und meinte: „Die Stromstrategie ‚Empowering Austria‘ muss außer
Streit stehen. Für die Wettbewerbsfähigkeit, Versorgungsicherheit, Nachhaltigkeit und Leistbarkeit brauchen
wir einen Rahmenplan, damit wird handeln können“, so Kaiser.
Nicht verhehlt wurde vom Landeshauptmann, dass die Versorgungsicherheit das entscheidende Thema sei. „Wir stehen
hier in einem Spannungsfeld und eine Beschleunigung bzw.Verkürzung von Verfahren, Fristen und Instanz ist
wichtig.“ Im Bereich der Wettbewerbsfähigkeit gäbe es durchaus revolutionäre Ideen und bei der Preisgestaltung
werde man Kreativität brauchen. Bei Wiedereinführung einer Stromgrenze für Stromimporte seien Auswirkungen
für die Wirtschaft nicht auszuschließen.
Für Schaunig sind die Versorgungssicherheit und der Ausbau erneuerbarer Energie wichtig. „Beides muss Hand
in Hand gehen“, meinte sie. Für sie ist die Kelag zudem ein enormer Wertschöpfungsfaktor für Kärnten.
„Ich bin froh, dass der heimische Energieversorger für Netzsicherheit und perfekte Infrastruktur sorgt“, betonte
die Finanzreferentin.
Für Holub verfolgt Kärnten mit seinem Energiemasterplan einen ehrgeizigen Weg in Richtung Energiewende.
Bis 2025 soll Kärntens Strom und Wärme aus 100 Prozent Erneuerbaren Energien erzeugt werden. „Die Vorteile
einer Energiewende liegen auf der Hand: Umwelt und Klima werden geschützt und die heimische Wirtschaft nachhaltig
gestärkt“, so der Umwelt- und Energiereferent.
Für Industriellenvereinigungs-Geschäftsführerin Claudia Mischensky heißt der Schlüssel
der Industrie für die künftige Stromstrategie Forschung und Innovation. Hans Pucker von der Arbeiterkammer
forderte, dass die Stromkosten künftig gerecht zwischen Industrie, Landwirtschaft und Endverbraucher aufgeteilt
werden müssen. Kleine Zeitung-Chefredakteur-Stellvertreter Adolf Winkler kritisierte, dass derzeit die Stromabnahme
und nicht Strominvestitionen gefördert werden. Seiner Meinung nach müssten die Stromkonzerne bzw. die
E-Wirtschaft auch mehr in die Forschung gehen.
Am Veranstaltungsbeginn stellte Barbara Schmidt, (Generalsekretärin, Oesterreichs Energie) die Stromstrategie
Österreichs für das Jahr 2030 vor. Die Kelag-Vorstände Manfred Freitag und Armin Wiersma nahmen
aus der Sicht der Kelag und Kärntens zu ihr Stellung.
Am Dialoggespräch nahmen unter anderen auch Gemeindebundobmann Bürgermeister Peter Stauber, Militärkommandant-Stellvertreter
Oberst Erhard Eder, Brigadekommandant Brigadier Jürgen Wörgötter, Rot Kreuz-Präsident Peter
Ambrozy, Kelag-Aufsichtsratsvorsitzende Monika Kircher und ORF Kärnten Chefredakteur Bernhard Bieche teil.
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