WKÖ-FV UBIT lud zur Diskussionsrunde als Vorschau auf die brisantesten und spannendsten
Themen des diesjährigen 14. IT- & Beratertages am 17.11.2016 in der Hofburg
Wien (pwk) - Im Raum Biedermeier des Café Landtmann versammelte sich eine Runde von Wirtschaftsexperten
und Journalisten, um in einem lockeren und gemütlichen Rahmen die aktuellsten Themen der österreichischen
IT & Beraterszene zu diskutieren, die auch beim diesjährigen 14. IT- & Beratertag am 17.11.2016 in
der Hofburg im Zentrum stehen werden.
„i-volution – Europas Jahrhundert“
Das diesjährige Thema „i-volution - Europas Jahrhundert“ soll die oft vergessene Stärke Europas als
globaler Innovationstreiber ins Zentrum rücken. Heimische Betriebe sehen sich in den vergangenen Jahren mit
einer Vielzahl asiatischer und amerikanischer Produkte und Innovationen konfrontiert. Ökonomische und politische
Rahmenbedingungen sind dabei nur ein Aspekt für die notwendige Wiederbelebung eines europäischen Innovationshubs
zwischen Seidenstraße und Silicon Valley.
Die großartigen Entwicklungen der heimischen Gründer sowie der Start-up Szene in den vergangenen
Jahren sind die eindrucksvollen Beweise für den blühenden Ideen-Campus Europa, der aber noch intensiv
gepflegt und beflügelt werden muss. Innovation, Ideen, Information, Energie, Stärke und Zukunftsorientierung:
für all das steht „i-volution“ und ist Werkzeug für Österreichs Unternehmer, um die eigenen Betriebe
an die Spitze zu führen.
Roland Berger Studie 2015 & Infrastrukturreport 2016
Alfred Harl, Obmann des Fachverbandes UBIT in der Wirtschaftskammer Österreich, widmete sich der Roland
Berger Studie aus dem Jahr 2015 und dem aktuellen Infrastrukturreport des Future Business Austria, die sich mit
Österreich als Gründerland, Wirtschaftsstandort und digitalem Standort beschäftigen. Laut der Roland
Berger Studie befürworten 67 Prozent der österreichischen Manager das Ziel, dass Österreich ein
IT-Zentrum à la „Silicon Austria“ werden soll. Vorrangig sind dabei Förderungen für intelligente
Energienetze (49 Prozent), Industrie 4.0 (37 Prozent) und Cybersecurity (32 Prozent). „Hier ist noch viel zu tun,
wenn wir auf die Landkarte der Gründer wollen“, meint Harl.
Das Zeitalter der Digitalisierung bringt neben vielen Neuerungen und Umstellungen für etablierte Unternehmen
eine Fülle an Chancen und Möglichkeiten für Unternehmergeister und Visionäre. Nicht umsonst
sind die Gründungen in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. 2014 gab es 37.120 Neugründungen
– 14,1 Prozent davon fielen in den Bereich Information & Consulting. 2015 sind die Neugründungen weiter
auf 39.738 (+ 7,5 Prozent) gestiegen. Neben Gewerbe, Handwerk und Handel ist Information & Consulting die am
stärksten wachsende Branche (vgl. Land der Gründer 2015, 2016). Im ersten Halbjahr 2016 wurden durch
16.324 Neugründungen 39.000 Jobs geschaffen.
Im Rahmen des Infrastrukturreports 2016 stehen sowohl Österreichs IKT-Infrastruktur als auch die IT-Infrastruktur
der Betriebe am Prüfstand. „Die Bildung im Bereich IKT und die Bereitschaft zur Innovation sind Schlüsselfaktoren
– das zeigt auch der jüngste FBA-Report“, so Harl. „Die Reduktionen von Studienplätzen im IKT Bereich
sind das falsche Signal. Nur wenn wir gemeinsam in dieselbe Richtung gehen und endlich umsetzen, was wir bereits
jahrelang diskutieren, kann die Standortsicherung gelingen - Stichwort Digital Roadmap und IKT Masterplan.“
Internationale Rankings belegen, dass Österreich in seiner Wettbewerbsfähigkeit in den vergangenen Jahren
kontinuierlich zurückgefallen ist. Umso erfreulicher ist es, dass die Ergebnisse des Österreichischen
Infrastrukturreports 2017 zeigen, dass Österreichs Führungskräfte der Digitalisierung und damit
insbesondere den Themen IKT und IT höchste standortpolitische Prioritäten einräumen. Insgesamt 58
Prozent der Befragten befürworten auch hier das Ziel, dass Österreich ein IT-Zentrum à la „Silicon
Austria“ werden soll. Die IT ist aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung der wesentliche Wettbewerbsfaktor
für Unternehmen. Sie leistet den zentralen Beitrag zur gesamten Wertschöpfungssteigerung, und hier ist
das Knowhow der Mitarbeiter der Schlüssel. „Das erfordert eine ambitionierte IKT- und Standortpolitik“, Harl
und ergänzt: „Wir brauchen gleichzeitig aber auch Mut zur Innovation. Eine Kopie des ‚Silicon Valley‘ als
‚Silicon Austria‘ darf nicht die Vision sein, denn dann bleibt uns im besten Fall nur der zweite Platz. Bildung,
Innovation und Umsetzungsstärke sind die Faktoren, die uns nach vorne bringen werden, wir müssen jetzt
handeln.“
i-deas: Wie viel Cash braucht der globale Erfolg von Ideen?
Im Rahmen des Beratertages stehen nicht nur Innovationen im Vordergrund, sondern auch deren Umsetzung. Vor
5 Jahren hat Jubin Honarfar trotz Startschwierigkeiten das innovative Unternehmen whatchado gegründet. „Heutzutage
reicht eine Idee alleine nicht. Betrachtet man erfolgreiche Innovationen, so kommt circa ein Prozent der Idee zugute,
die weiteren 99 Prozent des Erfolges stammen aus der Umsetzung“, bringt es Honarfar auf den Punkt.
Doch was ist die Erfolgsgeschichte von whatchado? Viele Menschen orientieren sich bei der Berufswahl am engsten
Familien- oder Freundeskreis. Was die Berufswelt jedoch an Vielfalt und somit an Möglichkeiten bietet, ist
den meisten fremd. „Alleine im deutschsprachigen Raum gibt es hunderttausende Berufsbezeichnungen, mit denen man
oft wenig anfangen kann, oder wissen Sie, was ein Business Group Lead Information Worker macht?“, so Honarfar.
Die Vision von whatchado ist es, Schüler, Studenten, Absolventen oder Quereinsteiger bei ihrer Berufsorientierung
zu unterstützen, ihnen zu helfen, ihren Weg zu finden und ihnen Inspiration für ihre Zukunft zu geben.
„Die Problematik von vielen Jobplattformen liegt darin, dass man wissen muss, wonach man sucht. Was mir aber gar
nicht in den Sinn kommt, danach kann ich auch nicht suchen. Wir bei whatchado haben es uns zum Ziel gemacht, unserer
primären Zielgruppe (14-23 Jährigen) zu helfen, ihren eigenen Weg zu finden“, erklärt Honarfar.
whatchado bietet hier mit seinem Matching und den Mitarbeiterstories die optimale Lösung. Die whatchado-User
können hier Menschen mit gleichen Interessen finden und neue Berufe sowie Unternehmen entdecken. Die Mitarbeiterstories
bieten zusätzlich authentische Einblicke in Unternehmen und Ihre Unternehmenskultur.
Der Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT
Mit mehr als 65.000 Mitgliedern gehört der Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT)
zu den größten und dynamischsten Fachverbänden der Wirtschaftskammer Österreich. Er nimmt
die Interessen der Unternehmerinnen und Unternehmer aus den Bereichen Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie
wahr. Ziel ist es, berufsrelevante Rahmenbedingungen zu optimieren und dem Markt die Leistungen der Berufsgruppen
zu kommunizieren. Mitglieder können umfangreiche Beratungs- und Serviceleistungen in Anspruch nehmen. Weitere
Über whatchado
Auf whatchado.com erzählen Menschen in kurzen Videointerviews anhand von 7 standardisierten Fragen über
ihren Beruf, Arbeitsalltag und Werdegang. Durch authentische Video Stories bekommen Interessenten nicht nur diverse
Berufsbilder vermittelt, sondern erhalten auch einen Blick hinter die Kulissen und lernen das Unternehmen und die
Unternehmenskultur kennen. Mit dem whatchado Matching können User auf Basis ihrer Interessen die Vielfalt
an Berufsbildern entdecken, ohne dass sie vorher diese Berufsbilder gekannt haben. Das führt zu einer erhöhten
Transparenz am Arbeitsmarkt und erleichtert den Zugang zu Berufen.
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