Stadt Wien und IV-Wien ziehen gemeinsam Bilanz

 

erstellt am
09. 11. 16
11:00 MEZ

Stadt setzt Standortabkommen um. Der Industrie soll in der wachsenden Stadt ausreichend Platz eingeräumt werden.
Wien (rk) - Bürgermeister Michael Häupl und Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner haben am 08.11. bei einem Mediengespräch gemeinsam mit IV-Wien-Präsident Wolfgang Hesoun und IV-Wien-Geschäftsführer Johannes Höhrhan eine Zwischenbilanz sowie einen Ausblick der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Industriellenvereinigung Wien gegeben.

„Die Industrie ist wichtig für die Stadt“, sagte Häupl. „Das Standortabkommen mit der Industriellenvereinigung ist ein Bekenntnis der Stadt zur Industrie in Wien“, so der Bürgermeister. 200 größere Industriebetriebe sind in der Stadt angesiedelt und bieten unmittelbar 173.000 Menschen Arbeit. Diese Wiener Industriebetriebe erwirtschaften 26 Prozent der Wiener Wertschöpfung. Aus diesem Grund sei die Stärkung der Industrie in der Stadt auch im Regierungsabkommen festgehalten, erinnerte Häupl.

Standortabkommen zu 40 Prozent umgesetzt
Von den insgesamt 50 im Standortabkommen zwischen Stadt Wien und IV-Wien im Jahr 2014 vereinbarten Maßnahmen zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Wien wurden bis dato bereits 20 Ziele umgesetzt, so Wirtschaftsstadträtin Brauner. „Auf dem Weg zur 2-Millionen-Metropole werden wir uns daher auch weiterhin anstrengen, um leichteres Wirtschaften zu ermöglichen und auch ausreichend Platz für bereits ansässige und neue Unternehmen in unserer Stadt zu geben“, sagte Brauner.

Trotz Wirtschaftskrise hätte sich Wien 2015 gut geschlagen und feiere mit 175 neuen Firmen einen weiteren Rekord bei internationalen Betriebsansiedelungen, zog Brauner Bilanz. Auch böten Wiens Unternehmen so viele Arbeitsplätze wie noch nie. Mit der Smart City Wien Strategie und „Innovatives Wien 2020“ fördere die Stadt gezielt die Ansiedelung und das Wachstum innovationsgetriebene Betriebe.

„Im gesamten produzierenden Bereich in Wien sind 8.500 Unternehmen aktiv. Sie sorgen inklusive ihrer direkten und indirekten wirtschaftlichen Effekte für bis zu 300.000 Beschäftigungsverhältnisse in der Stadt. Dies unterstreicht die wichtige Rolle der Industrie als Arbeitgeber“, ergänzte IV-Wien-Präsident Wolfgang Hesoun.

„Industrie braucht Platz in der Stadt“
„Die Industrie braucht in der Stadt auch Platz“, sagte Brauner. Das sei eine große Herausforderung in einer wachsenden Stadt. Derzeit liege der Anteil der Wirtschaftsflächen bei fünf Prozent. „Dieser Anteil darf nicht unterschritten werden“, so Brauner. Neben der Sicherung von Flächen und Erweiterung von Betriebsflächen durch Ankauf und Widmung gehe es auch um die effizientere Nutzung von bestehenden Betriebszonen.

Als Beispiel wie die Stadt Industrie- und innovationsbetriebene Unternehmen unterstützt, nannte die Wirtschaftsstadträtin den völlig neu aufgestellten „Business Support“ der Wiener Wirtschaftsagentur. „Unsere ExpertInnen gehen dabei aktiv auf jene Unternehmen zu, die vor Investitionsentscheidungen stehen, versuchen zu unterstützen und konkret Lösungen anzubieten“, erklärte Brauner. Hilfestellung gebe es unter anderem bei der Erweiterung von Betriebsflächen, bei Bau- und Anlagengenehmigungen oder die Anbindung an Öffis.

Gleichzeitig arbeite die Stadt mit der Industriellenvereinigung Wien daran, Wirtschaft in der Stadt leichter zu machen.

„Wien ist eine vitale Unternehmensstadt. Um dieses Potenzial weiter heben zu können, muss sich unsere Stadt künftig noch stärker auch als Standort innovativer und hoch produktiver Unternehmen vermarkten“, sagte IV-Wien-Geschäftsführer Johannes Höhrhan.

2017 werde sich die Stadt wieder mit der IV Wien zu Arbeitsgruppengesprächen zu Zukunftsthemen wie Industrie 4.0, der Sicherung von Betriebsflächen oder der Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur treffen, kündigte Brauner an. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen sollen im nächsten Standortabkommen 2018 münden. Erfolgreiche gemeinsame Bewusstseinskampagnen wie „Made in Vienna“ sollen ebenfalls in die Verlängerung gehen.

 

 

 

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