Vizekanzler traf OECD-Generalsekretär Angel Gurría - Österreich als Vorreiter
unter OECD Ländern bei Forschungsausgaben, Crowdfunding, Start up Unterstützung.
Paris/Wien (bmwfw) - Vizekanzler Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner traf am 07.11. OECD-Generalsekretär
Angel Gurría zu einem Arbeitsgespräch im Wirtschaftsministerium. Zentraler Schwerpunkt des Austausches
war das Thema Digitalisierung. "Auch die OECD sieht in der digitalen Weiterentwicklung Potenzial statt Gefahr.
Länder, die diese Chancen rechtzeitig nützen und aktiv gestalten, werden vom digitalen Wandel profitieren",
so Mitterlehner nach dem Gespräch mit Gurría, der für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
zuständig ist. "Globalisierung und Digitalisierung sind nicht mehr aufzuhalten, sondern Realität.
Die Frage lautet daher nicht, ob sondern wie man auf die Herausforderungen der Zukunft reagiert", sind sich
beide einig. Der Schlüssel zum Erfolg seien Bildung, Qualifikation und viel Informationsarbeit. Probleme herbeizureden
und Ängste zu schüren trage nicht zu einer positiven Entwicklung bei.
Die OECD veröffentlicht alle zwei Jahre spezifische Länderberichte (Economic Review). Aktuell wird Österreich
mit dem Schwerpunkt „Digitalisation: Labour, Economy and Society“ einem Review unterzogen. Dabei sollen nicht nur
technologische Veränderungen analysiert, sondern auch die damit verbundenen Transformationen in Wirtschaft,
Arbeitsmarkt und Gesellschaft thematisiert werden. Der Bericht soll Mitte 2017 veröffentlicht werden. Vizekanzler
Mitterlehner sieht in diesem OECD Review für Österreich einen "weiteren wichtigen Beitrag zur Erarbeitung
einer modernen Innovationsstrategie".
Gerade im Bereich Innovation, Forschung und Entwicklung gehöre Österreich zu den Vorreitern unter den
OECD-Ländern. Die umgesetzte Steuerreform mit den positiven Effekten für Wirtschaft und Bevölkerung
wurde von der OECD ebenfalls positiv wahrgenommen. Auch bei der Unterstützung von Start-ups und Einführung
von Crowdfunding Finanzierung attestierte Gurrìa Österreich vorbildliche Entwicklungen. In anderen
Bereichen liege Österreich allerdings unter dem Durchschnitt der OECD Länder. Handlungsbedarf wird unter
anderem nach wie vor bei den Sozialausgaben und den Staatsschulden gesehen. Um die notwendigen Reformansätze
zu erarbeiten, stehe die OECD für Österreich auch in Zukunft jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung,
so Gurría.
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