Mitterlehner: Wissenschaft im
 Donauraum exzellent unterwegs

 

erstellt am
08. 11. 16
10:00 MEZ

BMWFW verleiht "Danubius Award" 2016 an Ingeborg Fialová - „Danubius Young Scientist Awards“ für 14 aufstrebende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Donauraum
Krems/Wien (bmwfw) - Der “Danubius Award“ 2016 geht an Ingeborg Fialová, die an der Palacký Universität Olmütz als Professorin für Germanistik tätig ist. Damit geht der Preis zum ersten Mal seit seiner Gründung 2011 an eine weibliche Wissenschaftlerin. Zudem wurden 14 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus dem Donauraum für ihre Arbeiten mit dem „Danubius Young Scientist Award“ ausgezeichnet. "Wissenschaft und Forschung sind nicht nur elementare Faktoren für die Innovationen der Zukunft und damit für die Wettbewerbsfähigkeit der Regionen, sondern vor allem auch Brückenbauer zwischen Ländern und Kulturen. Mit dem Danubius Award haben wir eine eigene Auszeichnung geschaffen, um Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler speziell aus dem Donauraum zu würdigen, weil die Vernetzung in dieser Region traditionell einen hohen Stellenwert für Österreich hat und hier herausragende wissenschaftliche Arbeit betrieben wird", so Vizekanzler Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner am 07.11. anlässlich der Preisverleihungen im Rahmen der Eröffnung der Donau-Rektoren-Konferenz an der Donau-Universität Krems. Die Preise wurden von der Leiterin der Sektion Wissenschaftliche Forschung und Internationale Angelegenheiten im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, Barbara Weitgruber, gemeinsam mit dem Rektor der Donauuniversität Krems Friedrich Faulhammer sowie Vertreterinnen des Instituts für den Donauraum und Mitteleuropa und der gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission vergeben.

Preisträgerin „Danubius Award“ 2016
Prof. Dr. Ingeborg Fialová absolvierte das Magister-Studium der Germanistik und Bohemistik an der Palacky-Universität in Olmütz. Da sie als regime-kritisch bekannt war, wurde ihr ein weiteres Doktoratsstudium verwehrt: 1987 emigrierte sie in die Bundesrepublik Deutschland, war als Wissenschaftsassistentin in der Arbeitsstelle für Robert Musil-Forschung der Universität des Saarlandes und als Gastdozentin an der Universität Klagenfurt tätig. Nach dem politischen Umbruch von 1989 kehrte sie 1992 zurück nach Olmütz, wo sie als Wissenschaftsassistentin, Dozentin und schließlich als ordentliche Professorin (ab 2003) am Lehrstuhl für Germanistik arbeitete. 1997 gründete sie zusammen mit ihren Lehrern, Lucy Topolska und Ludvik Vaclavek, die Arbeitsstelle für deutschmährische Literatur, ein Forschungsinstitut mit internationalem Renommee. 2004 etablierte sie an der Olmützer Universität jüdische Studien und gründete den Kurt und Ursula Schubert Lehrstuhl für Judaistik. Sie widmete sich in ihrer Laufbahn auch intensiv der „Rettung“ des Deutschen als Sprache der Geisteswissenschaften in Tschechien: Sie akkreditierte und etablierte den Studiengang „Deutsch als Sprache der Geisteswissenschaften“, der durch die Volkswagen Stiftung und die Strukturfonds der EU unterstützt wurde. Für ihre Aktivitäten erhielt sie 2007 das Goldene Ehrenkreuz für Verdienste um die Republik Österreich.

Der “Danubius Award" wurde 2011 zur Auszeichnung von Personen ins Leben gerufen, die sich in ihrem wissenschaftlichen Werk oder Schaffen in hervorragender Weise mit dem Donauraum auseinandergesetzt haben. Der Preis wird jährlich abwechselnd für Leistungen in den Geistes-,Kultur- und Sozialwissenschaften (so 2016) oder in den Lebenswissenschaften vergeben und ist mit 7.200 Euro dotiert. Die diesjährige Preisträgerin wurde von einer unabhängigen Fachjury unter dem Vorsitz von Rektor Univ.-Prof. Dr. Martin Gerzabek (Universität für Bodenkultur Wien) ausgewählt. Mit der Vergabe dieses Awards wird ein Beitrag zur Umsetzung der 2011 vom Europäischen Rat beschlossenen EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR) geleistet, indem die Donauregion als Forschungsraum sichtbar gemacht, und die Wahrnehmung ihrer multidisziplinär gelagerten Herausforderungen und Potenziale verstärkt wird.

Danubius Young Scientist Awards an 14 aufstrebende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
Seit 2014 wird der “Danubius Award“ durch Nachwuchsförderpreise, die “Danubius Young Scientist Awards", ergänzt, um die Arbeit talentierter, junger Forscher auszuzeichnen. Sie stellen die Donauregion als exzellenten Forschungsraum in den Fokus und regen den wissenschaftlichen Nachwuchs an, sich mit dem Fluss und der Region aus vielfältiger Perspektive zu beschäftigen. Die Nachwuchs-Preise sind mit 1.200 Euro je Preisträgerin/Preisträger dotiert. Die Auswahl erfolgte durch eine internationale Fachjury, wobei die Kandidatinnen und Kandidaten für die Awards von ihren jeweiligen wissenschaftlichen „Heimatinstitutionen“ nominiert wurden. „Die Förderung wissenschaftlicher Talente ist die richtige Investition in unsere Zukunft. Nur durch eine adäquate Ausbildung und die Schaffung attraktiver Arbeitsbedingungen für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können wir die besten Köpfe in der Region halten. Das Potential der Forschenden im Donauraum hervorzuheben und bekannt zu machen ist dabei ein wichtiger Schritt“, betont Mitterlehner.

 

 

 

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