Innsbruck (azw) - Anfang November feierte die Gesundheits- und Krankenpflegeschule des AZWs eine Premiere. Erstmalig
wurden 44 PflegeassistentInnen in das Berufsleben verabschiedet. Mit der Novellierung des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes
löst die Ausbildung in der Pflegeassistenz die ehemalige Ausbildung in der Pflegehilfe ab. Mit zusätzlichen
Kompetenzen ausgestattet, bieten die PflegeassistentInnen den Tiroler Gesundheits- und Sozialeinrichtungen eine
wichtige Unterstützung.
Im Bereich der pflegerischen Maßnahmen wirken PflegeassistentInnen beim Pflegeassessment mit, beobachten
mit viel Feingefühl den Gesundheitszustand ihrer PatientInnen und übernehmen in der Folge einfache pflegerische
Tätigkeiten. PflegeassistentInnen können aber auch im Notfall aktiv werden und lebensrettende Maßnahmen
wie die Durchführung von Herzdruckmassagen, Beatmung und Anwendung von Defibrillatoren ergreifen. Im diagnostischen
und therapeutischen Bereich verabreichen PflegeassistentInnen ausgewählte Arzneimittel, entnehmen Blut aus
der Kapillare bzw. bei erwachsenen PatientInnen auch aus der Vene und führen unter anderem standardisierte
Harn- und Stuhluntersuchungen durch.
PflegeassistentInnen sind gut gerüstete und kompetente ExpertInnen in der Pflege, deren umfassende Ausbildung
einen breiten Einsatz in Krankenanstalten, Sozial- und Gesundheitssprengeln, Ambulanzen und stationären Einrichtungen
für Alte und pflegebedürftige Menschen erlaubt.
Die Novellierung des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes im Jahr 2016 ändert die Ausbildungen von Pflegepersonen
grundlegend. Neben der einjährigen Ausbildung zur Pflegeassistenz wird auch eine zweijährige Ausbildung
zur Pflegefachassistenz geschaffen. Beide Berufsgruppen werden an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege
des AZWs ausgebildet. Angehörige des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege (derzeit "diplomierte
Gesundheits- und Krankenpflegeschwestern/-pfleger") werden in Zukunft im Rahmen eines FH-Bachelor-Studiengangs
an der fh gesundheit ausgebildet.
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