Frauenlandesrätin Verena Dunst und BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier stellen
neues Beschäftigungsprojekt für Frauen vor
Eisenstadt (blms) - Frauenlandesrätin Verena Dunst und BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier
stellten am 07.11. das Projekt „Meine Chance – Handel und Tourismus“ vor. Die auf Initiative der Landesrätin
gestartete Maßnahme zielt darauf ab, Frauen nach Zeiten der Kindererziehung und Haushaltsführung auf
Jobs in Handel und Tourismus ins Berufsleben neu oder wieder zu integrieren. „Handel und Tourismus eröffnen
den Frauen viele Chancen am Arbeitsmarkt. Hier werden viele neue Arbeitsplätze geschaffen und deshalb wollen
wir Frauen aus der Region Neusiedl auf Tätigkeiten in diesen Bereichen vorbereiten“, so Dunst. Kursstart ist
am 1. Dezember 2016, die Kursdauer beträgt acht Monate. Anmeldungen sind bei der BFI-Servicestelle Neusiedl
am See unter +43 (0) 21 67 / 37 87-3510 sowie +43 (0) 664 / 800 45 340 möglich (E-Mail: a.poetscher@bfi-burgenland.at).
Kursort: BFI-Servicecenter Neusiedl.
Potential an Arbeitsplätzen
„Tourismus und Handel gehören irgendwie zusammen und sind ein gutes Gespann. Sie ergänzen sich und
können voneinander profitieren“, erklärt BFI-Landesgeschäftsführer Maier. Er nimmt damit Bezug
auf eine Studie, an die nachweist, dass der Einkaufsbummel zu den beliebtesten Urlaubsaktivitäten der Touristen
zählt. Gleichzeitig wisse man, dass es Frauen, die längere Zeit nicht berufstätig waren, schwer
fällt, sich den organisatorischen Anforderungen des Arbeitsmarktes unterzuordnen. Ein Spannungsfeld, das auch
für den Arbeitsmarkt nicht unwesentlich sei „und auch ein Potential an Arbeitsplätzen, vor allem in der
Region Neusiedl mit den großen Outlet-Centern bietet“. „Im September waren 645 Frauen im Bezirk Neusiedl
am See arbeitslos gemeldet, um 38 mehr als im Vorjahr. 150 der Frauen waren über 50 Jahre alt“, betont Dunst
die Wichtigkeit von Beschäftigungsprojekten. Dem gegenüber stünden Ausbaupläne wie jene des
Mc Arthur Designer Outlet, betont Dunst. Das Center, mit 1.300 Beschäftigten bereits jetzt einer der wichtigsten
Arbeitgeber in der Region, werde durch die Erweiterung 300 neue Arbeitsplätze schaffen, so die Landesrätin.
Maßgeschneiderte Hilfe zum Ein- oder Wiedereinstieg in die Berufswelt
Um Frauen den Wiedereinstieg in die Beschäftigung zu erleichtern, wurden im Rahmen des aktuellen Projektes
unterschiedliche Module entwickelt. Sprachkurse auf Deutsch und Englisch stehen ebenso auf dem Programm wie Fachmodule
für Verkaufstechniken, Verkaufsverhalten und Kommunikation mit den Kund/innen, Warenpräsentation, Beschwerdemanagement,
Betriebswirtschaft in der Praxis oder EDV-Grundlagen. Das Ziel der Beschäftigungsmaßnahme ist zudem,
die Verbesserung der Mobilität sowie ein gesteigertes Selbstwertgefühl bei Frauen zu entwickeln. „Diese
erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten erhöhen die Berufschancen der Teilnehmerinnen und somit auch die Chance
auf eine nachhaltige Integration am Arbeitsmarkt. Ein eigenes Einkommen verbessert die persönliche Situation
der Frauen und hat auch eine positive Auswirkung auf das Familieneinkommen“, so Dunst, die betont, dass Projekte
mit diesem Ziel auch mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds gefördert werden. In der aktuellen
Förderperiode 2014-2020 stehen 2,48 Millionen Euro an ESF-Mitteln zur Verfügung. Die Förderschwerpunkte
zielen darauf ab, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern und Frauenarmut zu bekämpfen.
Hohe Erfolgsquote bei der Integration am Arbeitsmarkt
Die bisherigen Projekte haben gezeigt, wie diese Ziele erreicht werden können. In der Förderperiode
2007-2013 standen dem Referat Frauen, Antidiskriminierung und Gleichbehandlung 1,75 Millionen Euro an ESF-Mitteln
zur Verfügung (75% EU, 25% Ko-Finanzierung Land). Damit wurden 30 Projekte (3 burgenlandweit, 18 im Mittel-
und Südburgenland, 9 im Nordburgenland) und 27 Auf- und Weiterqualifizierungskurse umgesetzt sowie drei Studien
durchgeführt. 597 Frauen wurden in unterschiedlichsten Projekten betreut. Knapp 46 Prozent davon wurden nachhaltig
am Arbeitsmarkt integriert.
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