Wien (nlk) Am 11. Dezember tritt europaweit der neue Fahrplan in Kraft. Die großen Änderungen und
Umstellungen, die im Vorjahr mit der Vollinbetriebnahme des Wiener Hauptbahnhofs einhergegangen sind, gibt es beim
heurigen Fahrplanwechsel nicht, die Kunden können sich aber über eine Angebotsausweitung von mehr als
280.000 Zugkilometern pro Jahr freuen.
Die Fahrgäste der ÖBB müssen sich dabei mit dem kommenden Fahrplanwechsel zum überwiegenden
Teil nicht umstellen, und können weiter wie gewohnt unterwegs sein. Um für die Fahrgäste der ÖBB
optimale Anschlussverbindungen herzustellen, ist es jedes Jahr erforderlich, die Nahverkehre an die Fernverkehre
anzupassen, und sich mit dem Mitbewerber abzustimmen. Zusätzlich sind infrastrukturelle Maßnahmen sowie
Bedarfserhebungen bei der Fahrplanerstellung zu berücksichtigen. Auch heuer wollen die ÖBB den neuen
Fahrplan wieder frühzeitig kommunizieren, um den Kunden Sicherheit und Planbarkeit zu geben. Auch im Internet
sind die neuen Daten bereits abrufbar. Im Sinne der guten Zusammenarbeit und der gemeinsamen Anstrengungen, für
die Kunden ein möglichst gutes und kundenorientiertes Angebot im Öffentlichen Verkehr zur Verfügung
zu stellen, haben Michael Elsner, Regionalmanager ÖBB-Personenverkehr, und Niederösterreichs Verkehrslandesrat
Mag. Karl Wilfing den neuen Fahrplan präsentiert.
„Der Taktfahrplan wird auch in diesem Jahr fortgeführt, da er von den Pendlerinnen und Pendlern gut angenommen
wurde. Das zeigt sich auch ganz deutlich in den Fahrgastzuwachsraten in diesem Jahr. Gleichzeitig führen wir
viele Verbesserungen im Angebot in ganz Niederösterreich durch. Eine der größten Änderungen
ist sicher die Einführung des Viertelstundentaktes der S-Bahn von Wien bis Korneuburg. Darüber hinaus
kommen mit Fahrplanwechsel die neuen ÖBB-Cityjets auch auf der Franz-Josefs-Bahn und der Weststrecke im Wienerwald
zum Einsatz. Das bringt für die Pendlerinnen und Pendler einen wichtigen Komfortschub“, so Verkehrslandesrat
Wilfing.
„Alle Maßnahmen haben das Ziel, immer mehr Menschen ein möglichst optimales Angebot zur Verfügung
zu stellen und damit zum Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr zu motivieren. Die steigenden Fahrgastzahlen
zeigen, dass unsere Bemühungen in die richtige Richtung gehen und von den KundInnen angenommen werden. In
der kommenden Fahrplanperiode setzen wir mit Angebotsausweitungen im Nah- und Regionalverkehr und noch besseren
Vertaktungen sowie zusätzlichen modernen Railjets und Cityjets die nächsten Schritte für ein noch
attraktiveres Angebot“, zeigt sich ÖBB-Regionalmanager Elsner zufrieden.
Änderungen im Fernverkehr
Fernverkehrsreisende profitieren von mehr Verbindungen und kürzeren Fahrzeiten. Darüber hinaus gibt
es durch den Einsatz zusätzlicher Railjet-Garnituren als IC eine deutliche Qualitätsverbesserung im IC-Verkehr
der Weststrecke.
Ab kommendem Fahrplanwechsel werden 2 Railjets aus Salzburg via Linz, St. Valentin, Amstetten, St. Pölten
und Wien Meidling sowie Wien Hbf. bis Neusiedl am See verlängert. An Samstagen, Sonntagen und Feiertagen im
Sommer (von 1. Juli bis 3. September) wird jeweils 1 Zugspaar verkehren, um Urlaubern die Anreise so bequem wie
möglich zu gestalten.
Für Pendler verkehren von 12:44 bis 17:50 stündlich Zusatzzüge von Wien Hbf. bis Linz, die Züge
um 15:50 und 16:44 verkehren sogar Montag bis Freitag an Werktagen. Die Züge halten in Wien Meidling, St.
Pölten, Amstetten und St. Valentin. Damit wird auf die hohe Kundennachfrage in diesen Zeitlagen reagiert.
Angebotsverbesserung im Nahverkehr
Im Nah- und Regionalverkehr wird das Angebot weiter ausgeweitet und Schritt für Schritt noch besser vertaktet.
Bereits am 5. September erfolgte eine Taktverdichtung der S-Bahn zwischen Meidling und Liesing, wo ein 10-Minutentakt
zur Hauptverkehrszeit in Kraft getreten ist.
Eine weitere Verdichtung kommt auf der S3. Im Abschnitt Wien Floridsdorf – Stockerau wird der Bestandsverkehr von
Montag bis Freitag (wenn Werktag) während der Hauptverkehrszeit zwischen 6:00 Uhr und 9:00 Uhr um 2 Züge
pro Stunde und Richtung sowie zwischen 15:00 Uhr und 19:00 Uhr um 1 Zug pro Stunde und Richtung mit Halten bis
Korneuburg in allen Zwischenstationen erweitert.
Auf der S60 verkürzen wir die Aufenthaltszeiten in Wien Meidling von 19 auf 2 Minuten, wodurch wir eine deutliche
Attraktivierung der S60 für Kunden Richtung Pottendorfer Linie ab Wien Hbf. erreichen.
Auf der Südstrecke wird das Nacht-Angebot gegen 23 Uhr in Richtung Wiener Neustadt verbessert. Außerdem
erfolgt eine Optimierung der Übergangszeiten in Wiener Neustadt im Morgenverkehr aus Puchberg nach Wien und
am Semmering kommt es durch Zusatzzüge an Samstagen, Sonntagen & Feiertagen zur Schließung der Taktlücke
am frühen Nachmittag.
Ein neuer, eigenwirtschaftlich betriebener D-Zug von Amstetten über St. Pölten nach Wien Hbf bringt eine
Entlastung der IC-Verbindungen und eine Verbesserung der Umsteigesituation von Waidhofen sowie eine Zeitersparnis
von 12 Minuten.
Auf der Franz-Josefs-Bahn wird ein Stundentakt am Abend bis Gmünd eingeführt, auf der Traisentalbahn
erhält der Schülerzug in der Früh von St. Pölten nach Hainfeld einen Anschluss aus Lilienfeld,
die Kamptalbahn einen besseren Taktverkehr zwischen Hadersdorf und Horn, und auf der Erlauftalbahn sorgen 2 Zusatzzüge
zur Schließung der Vormittagslücke nach Wieselburg.
Von Beschleunigungsmaßnahmen profitiert eine Vielzahl der Fahrgäste auf der Marchegger Ostbahn.
Neuer Fahrplan bereits verfügbar
Damit sich Kunden rechtzeitig über die Neuerungen informieren können, ist der neue Fahrplan im Internet
unter http://oebb.at verfügbar. Tickets für die neue Fahrplanperiode
können ab sofort online im ÖBB-Ticketshop, per Ticket-App am Smartphone, an ÖBB-Fahrkartenautomaten
oder ÖBB-Personenkassen, über das ÖBB-Kundenservice 05-1717 sowie in Reisebüros mit Fahrkartenverkauf
erworben werden.
Modernes Wagenmaterial – mehr Railjets & mehr Cityjets
ÖBB-Kunden sind auf der Weststrecke noch besser unterwegs. Ab 11. Oktober ersetzen wir schrittweise die Intercity-Garnituren
zwischen Wien und Salzburg durch 9 neue Railjets. Bis zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 ist die Umstellung
komplett abgeschlossen. Insgesamt 145 Millionen Euro investieren die ÖBB zusammen mit den Partnern wie dem
Land Niederösterreich in die neuen Premium-Züge. Damit halten künftig auch in St. Valentin, Amstetten
und Tullnerfeld ÖBB-Railjets. Für die Reisenden bringen die neuen Züge deutliche Vorteile: Sie profitieren
vom höheren Fahrkomfort, kostenlosem WLAN inklusive onboard Unterhaltung, von besserer Information über
die Fahrgastinfo-Monitore, kulinarischer Verpflegung im Bordrestaurant und von einem Kinderkino für die jüngsten
Fahrgäste. Die Fahrzeiten und Halte bleiben unverändert.
Die Auslieferung der Cityjet wird im Jahr 2017 fortgesetzt und bis zum Februar 2018 abgeschlossen. Bereits ab dem
Fahrplanwechsel kommen die neuen Cityjets auf der Franz-Josefs-Bahn und der S40 zum Einsatz. Ab 11. Dezember 2016
werden drei REX-Verbindungen zwischen Wien und Sigmundsherberg, vier REX-Verbindungen zwischen Wien und Gmünd
sowie zehn Verbindungen der S40 zwischen Wien und Tulln bzw. St. Pölten mit Cityjets gefahren. 2017 kommen
monatlich weitere Cityjets dazu und werden weitere Verbindung auf der Franz-Josefs-Bahn und der S40 übernehmen.
Außerdem werden sie dann ab Februar auch auf der S50/innere Weststrecke unterwegs sein, und ab März
zusätzlich zwischen St. Pölten und St. Valentin.
VOR: Optimierungen im Regionalbusbereich
Der Verkehrsverbund Ost-Region arbeitet stets an einer optimalen Anbindung zwischen Bus und Bahn sowie Bus
und Bus, in diesem Zusammenhang werden selbstverständlich Feinjustierungen im Regionalbusbereich vorgenommen.
Verkehrsverbund Ost-Region (VOR): Besser unterwegs
Der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) ist der größte Verkehrsverbund Österreichs und sichert
seit 1984 mit mehr als 40 Schienen- und Busverkehrspartnern flächendeckende Mobilität und umfassenden
Service für alle Fahrgäste in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland (kurz: Ostregion). Als moderne
Mobilitätsagentur kümmert sich VOR in diesen drei Bundesländern grenzübergreifend um Planung,
Finanzierung und Koordination des gesamten Öffentlichen Verkehrs. Auf einer Fläche von 23.563 km²
verkehren im VOR rund 900 Linien, die ca. 11.500 Haltestellen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland
bedienen.
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