Vereine "Respekt.net", "Train of Hope" und "Gedenkdienst" mit
den Dr.-Karl-Renner-Preisen prämiert
Wien (rk) - Im Zuge einer feierlichen Zeremonie wurden am 18.11. im Wiener Rathaus die diesjährigen
Preisträger der Dr.-Karl-Renner-Stiftung geehrt. Mit je 15.000 Euro Preisgeld wurden von der Stadt Wien die
Vereine ,Respekt.net‘, ,Train of Hope‘ und ,Gedenkdienst‘ ausgezeichnet.
„Alle drei Preisträger-Organisationen sind wichtige Stützen der Zivilgesellschaft dieser Stadt“, erklärte
Andreas Mailath-Pokorny, der die Ehrung vollzog. „Die Wandlung der Dr.-Karl-Preise verläuft analog zu den
Veränderungen der demokratischen Partizipationsmöglichkeiten“, so Wiens Kulturstadtrat weiter. „Wurden
früher Repräsentanten der politischen Eliten des Landes mit dieser Auszeichnung bedacht, so sind dies
heute bürgernahe Organisationen.“ Eine signifikante Veränderung, die verdeutliche, wie bedeutend der
Stellenwert von Non-Profit-Organisationen geworden sei. Mailath-Pokorny: „Diese neuen Träger sozialer Entwicklung
leisten einen unverzichtbaren Beitrag für das Miteinander in einer Millionenstadt.“
„Die Dr.-Karl-Renner-Preise sollen Anerkennung und Würdigung durch die Gesellschaft zum Ausdruck bringen“,
adressierte Univ-Prof. Dr. Hannes Trettner vom Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte seine Laudatio
an die „Leistung der Preisträger-Organisationen“. Der Verein „Gedenkdienst“ engagiert sich vorrangig im Bereich
des Freiwilligendiensts bei Holocaust-Gedenkstätten, Museen oder Elternheimen im Ausland, aber auch bei der
historisch-politischen Bildungsarbeit zu den Themenkomplexen Nationalsozialismus und Holocaust. „Respekt.net“ wurde
gegründet, um engagierten Menschen mittels einer Internet-Plattform eine gemeinsame Basis zu bieten, für
eine bessere Gesellschaft einzutreten. „Train of Hope“ ist ein politisch unabhängiger Verein, der ankommenden
Flüchtlingen menschlich, unbürokratisch und weltoffen Hilfe bietet.
„Wir empfinden den Preis als weitere Motivation den Fortbestand des Vereins langfristig zu gewährleisten“,
sagte Michael Spiegl, Obmann von „Gedenkdienst“ in seiner Dankesrede. Lena Doppel, geschäftsführende
Präsidentin von „Respekt.net“, ergänzte ihrerseits: „Gesellschaftliches Engagement darf man nicht dem
Zufall überlassen. Dafür wollen wir weiterhin eine Plattform sein.“ Und Manuela Ertl vom Verein Train
of Hope“ schloss mit den Worten: „Wir stehen heute hier mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wenn die
Zivilgesellschaft Lücken der sozialen Arbeitsleistung erfolgreich überbrückt, bedeutet das auch,
dass andere Institutionen ausgelassen haben. Lasst uns in Zukunft zwei lachende Augen haben!“
Die Dr.-Karl-Renner-Preise der Stadt Wien werden seit 1951 alle drei Jahre vergeben. Dem Kuratorium gehören
der Bürgermeister der Stadt Wien, die beiden Vizebürgermeister, der Amtsführende Stadtrat für
Kultur, Wissenschaft und Sport sowie sechs Mitglieder des Kulturausschusses an.
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