51. Leopold Kunschak-Preise durch Vizekanzler Dr. Reinhold Mitterlehner und Dr. Werner Fasslabend
überreicht - Pressepreise für Karim El Gawhary und Kurt Seinitz
Berlin/Wien - Vizekanzler Dr. Reinhold Mitterlehner und der Vorsitzende des Kuratoriums, Dr. Werner Fasslabend,
haben am 17.11. die 51. Leopold Kunschak-Preise im Palais Niederösterreich in Wien übergeben. Seit 1965
werden diese Preise in Gedenken an den Begründer der christlich-sozialen Arbeitnehmerbewegung, Mitbegründer
der Zweiten Republik und ersten Nationalratspräsidenten vergeben. Ausgezeichnet werden herausragende Arbeiten
und Lebenswerke aus Politik, Wissenschaft und Publizistik. Der Große Ehrenpreis ging heuer an Deutschlands
Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble, der den Preis persönlich entgegennahm.
Mitterlehner: Wolfgang Schäuble steht für Mut, Geradlinigkeit und Solidarität
"Herausforderungen mit Mut begegnen - dafür steht Wolfgang Schäuble. Er ist eine verlässliche
Konstante in der europäischen Politik. Gerade in Zeiten von Strukturveränderungen und gesellschaftlichem
Wandel brauchen wir Eckpfeiler, die dem gesamten System Sicherheit und Stabilität verleihen", sagte Vizekanzler
Reinhold Mitterlehner in seiner Laudatio für den Ehrenpreisträger.
Mut, Geradlinigkeit und Solidarität seien die drei zentralen Eigenschaften, die er mit dem deutschen Bundesfinanzminister
verbinde. "Wolfgang Schäuble war immer von der europäischen Einigung überzeugt. Er agiert stets
nach dem Grundprinzip der Solidarität -unter anderem mit jenen Mitgliedsstaaten, die durch die Finanzkrise
auch mit einer Staatshaushaltskrise zu kämpfen haben. Und er plädiert für die Einhaltung von gemeinsam
festgelegten fiskalischen Regeln", so Mitterlehner, der ebenso wie Schäuble davon überzeugt ist,
dass die großen Herausforderungen nicht durch neue Schulden gelöst werden können, sondern nur durch
europäische Spielregeln und disziplinierte Haushalte.
Schäuble habe ganz Europa durch die Wirtschaftskrise geleitet - "für diese Konsequenz, die uns allen
genutzt hat, danken wir". Nun müsse Europa näher zusammenrücken und die eigene Verantwortung
stärker wahrnehmen. "Dazu brauchen wir Politiker vom Format Schäuble, die Leadership zeigen. Europa
braucht mehr Schäubles", sagte Mitterlehner, der dem Ehrenpreisträger herzlich gratulierte und für
den persönlichen wie beruflichen Weg weiterhin viel Erfolg wünschte.
Ansprache des Ehrenpreisträgers Dr. Wolfgang Schäuble
Der deutsche Bundesfinanzminister Dr?. Wolfgang Schäuble appellierte in seiner Dankesansprache daran,
auf die aktuellen Herausforderungen in Europa nicht mit Kleinmut zu reagieren. "Wir haben wenig Grund zu Pessimismus,
aber wir haben überhaupt kein Recht zu Pessimismus." Viele Menschen weltweit beneideten Europa um das
Erreichte. Wenn es gelänge, in einigen Themenfeldern zu beweisen, dass Europa auch die Fragen der heutigen
Zeit, wie zum Beispiel die Herausforderung durch die Migration, lösen könne, dann würden die Menschen
auch wieder Zutrauen zu Europa finden.
Zwei Pressepreise und neun Wissenschaftspreise für verdienstvolle Leistungen
Mit den Kunschak-Pressepreisen werden jedes Jahr renommierte Journalisten ausgezeichnet, um ihr Engagement
als mediale Brückenbauer zwischen Politik und Bevölkerung zu würdigen. Die diesjährigen Preisträger
sind der Nahost-Experte Karim El Gawhary und der Außenpolitik-Ressortleiter der Kronen Zeitung, Kurt Seinitz.
Zudem wurde neun Persönlichkeiten der Kunschak-Wissenschaftspreis verliehen. Ausgezeichnet wurden DDr. Philip
Czech, Dr. Gudrun Exner, Mag. Bernhard Gitschtaler, BA, Dr. Irene Klissenbauer, Dr. Florian Leitinger, Mag. Dr.
Harald Lidauer LL.M., LL.B., Assoz. Univ.-Prof. Dr. Michael Mayrhofer, Dr. Marija Petricevic und MMag. Dr. Jürgen
Pirker.
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