Familienministerin Sophie Karmasin und der oberösterreichische Landeshauptmann- Stellvertreter
Thomas Stelzer vereinbaren Pilotphase des Bildungskompasses ab kommendem Schuljahr
Linz/Wien (bmfj) - „Ich freue mich sehr, dass wir der Realisierung des Bildungskompasses nun einen bedeutenden
Schritt näher sind und dass sich Oberösterreich als erstes Land dazu bereit erklärt hat, mit uns
die Pilotphase umzusetzen. Oberösterreich ist bekannt für seine Bildungsinnovationen und daher bin ich
sicher, dass diese erste Umsetzung zeigen wird, dass wir den Bildungskompass rasch auf alle Kindergärten in
Österreich ausrollen können“, freut sich Familienministerin Sophie Karmasin.
Konkret soll der Bildungskompass ab Schuljahr Herbst 2017 in 50 Kindergartengruppen in Oberösterreich in einer
Pilotphase eingeführt werden. Für die Schulung der Kindergartenpädagoginnen und –pädagogen,
Ausarbeitung der Schulungsunterlagen sowie Evaluierung der Pilotphase wird das Charlotte-Bühler-Institut beauftragt,
das bereits das Konzept zum Bildungskompass erarbeitet hat.
"Ich habe schon bei der Ankündigung von Familienministerin Karmasin im November 2015 betont, dass ein
Bildungskompass eine zentrale Weiterentwicklung des Österreichischen Bildungssystems wäre. Moderne Bildungspolitik
heißt für mich, auf die Stärken der Kinder zu setzen. Und genau das macht der Bildungskompass.
Daher testen wir mit dem oberösterreichischen Bildungskompass seit Beginn des aktuellen Kindergartenjahres
ein ähnliches Modell in über 90 Kindergärten. Mit diesen Erfahrungen aus Oberösterreich werden
wir eine wertvolle Orientierungshilfe für den österreichweiten Rollout-Plan des Bildungskompasses liefern
können", ist Oberösterreichs Landes-hauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer überzeugt.
Nach der Evaluierung der Pilotphase wird bereits ab Herbst 2018 der Bildungskompass in allen Kindergärten
in Österreich eingesetzt werden: „Ab dem Betreuungsjahr 2018/19 wird es erstmals österreichweit eine
einheitliche Beobachtung und Dokumentation für die Ressourcen, Potentiale und Interessen jedes einzelnen Kindes
während seiner Bildungskarriere geben. Mit diesem Bildungskompass werden wir eine einheitliche Qualität
in der Elementarpädagogik in ganz Österreich sicherstellen, den Bildungsdialog zwischen Pädagogen,
Eltern und Kindern fördern sowie eine individuelle Entwicklungsförderung für jedes Kind ermöglichen.
Es handelt sich um einen Paradigmenwechsel in der Bildungspolitik. Erstmals wird nun auf die Interessen, Potenziale
und Ressourcen des Kindes abgestellt und der Blick ist nicht mehr auf die Defizite gerichtet“, so Karmasin abschließend.
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