Klagenfurt/Bozen (llpa) - Um Minderheitenfragen, Wirtschaftsthemen und die stärkere Zusammenarbeit ging
es bei dem Treffen einer Abordnung der Kärnter Slowenen bei LH Kompatscher. Neben Minderheitenfragen brachte
die von Benjamin Wakounig und Felix Wieser, dem Präsidenten und Vizepräsidenten des Slowenischen Wirtschaftsverbandes
(SGZ), angeführte Delegation bei dem Besuch bei Landeshauptmann Arno Kompatscher verschiedene Wirtschaftsthemen
zur Sprache.
Sie bekundeten ihr Interesse an einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen Südtirol, Kärnten und
Slowenien, wozu am Freitag mit der Handelskammer Bozen ein bilaterales Abkommen unterzeichnet werden soll. "Eine
verstärkte Zusammenarbeit und Vernetzung sind für die Wirtschaft heute mehr denn je Erfolgsfaktoren,
um im internationalen Wettbewerb zu bestehen", so der Landeshauptmann. Es gelte durch intensiven bilateralen
sowie europäischen Austausch gemeinsame Anliegen voranzubringen. Initiativen wie die makroregionale Alpenstrategie
EUSALP, böten dazu gute Gelegenheiten.
Abschließend wurde auch über die nächste Europeada 2020 gesprochen. Kärnten wird sich voraussichtlich
um die Ausrichtung der Veranstaltung bewerben.
Der Kärntner Delegation, die sich derzeit in Südtirol aufhält und morgen an der vom Land Südtirol
gemeinsam mit der Uni Innsbruck ausgerichteten Tagung zu Autoomie und Föderalismus in Europa teilnehmen wird,
gehören außerdem Franz Mlinar, Präsident des SGZ-Aufsichtsrates, SGZ-Geschäftsführerin
Neža Einspieler, Gabriel Hribar, Obmann der Enotna lista/Einheitsliste und Gottfried Oraže, Obmann Bildungsakademie
PUAK an.
Die Kärntner Slowenen (Koroški Slovenci) sind als autochthone slowenischsprachige Volksgruppe verfassungs-
und völkerrechtlich abgesichert und entsenden Vertreter in den österreichischen Volksgruppenbeirat. 2010
wurde der Sprachschatz der Slowenischen Flur- und Hofnamen in Kärnten zum Immateriellen UNESCO-Welterbe erklärt.
Mit Südtirol pflegen die Kärntner Slowenen seit Jahrzehnten eine Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen.
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