Maßgebliche Beteiligung der Siemens AG Österreich an der Mega-Stadterneuerungsinitiative
„Smarter Together“
Wien (rk) - Siemens zählt zu den wichtigsten Kooperationspartnern der EU-geförderten Stadterneuerungsinitiative
„Smarter Together – Gemeinsam g'scheiter“, bei der ein großer Simmeringer Stadtteil – konkret das Gebiet
zwischen dem Sonnwendviertel und dem Gasometer-Vorfeld – zukunftsfit gestaltet wird. Wohnbaustadtrat Michael Ludwig
und Wolfgang Hesoun, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG Österreich, stellten am 18.11. das smarte Siemens-Maßnahmenpaket
im Rahmen der innovativen Stadterneuerungsinitiative vor.
Ziel des heuer gestarteten Projekts „Smarter Together – Gemeinsam g'scheiter“ ist eine deutliche Steigerung
der Lebensqualität in dem Simmeringer Bezirksteil. Erreicht wird dies unter Federführung des Wiener Wohnbauressorts
gemeinsam mit Kooperationspartnern durch thermisch-energetische Sanierungen von Wohnhausanlagen, durch nachhaltige
Mobilität sowie den Ausbau umweltfreundlicher und erneuerbarer Energie.
Siemens AG Österreich ist als Partner bei „Smarter Together“ direkt an den umfangreichen Maßnahmen in
Simmering beteiligt. Das Werk in der Leberstraße im Norden des Bezirks ist mit einer Gesamtfläche von
ca. 140.000 m2 einer der weltgrößten Fertigungsstandorte für Metros, Reisezugwagen, Straßenbahnen
und vollautomatisierte People Mover.
Siemens hat im Rahmen von „Smarter Together“ bereits mit der Umsetzung von Maßnahmen im Simmeringer Werk
begonnen. Dabei stehen umweltfreundliche Mobilität und Logistik im Mittelpunkt.
„Für die Stadt Wien und ,Smarter Together‘ ist Siemens ein sehr wichtiger Partner, weil das Werk in der Leberstraße
mit 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der größte Arbeitgeber vor Ort ist. Beide, ,Smarter Together‘
und Siemens sind zukunftsorientiert und äußerst innovativ. Und beide arbeiten für und mit den Menschen
vor Ort. Mit Siemens Leberstraße können wir neue Qualitäten bei ,Smarter Together‘ entwickeln,
die den Bewohnerinnen und Bewohnern, dem Klima-und Umweltschutz und der Wirtschaft zugutekommen. Dafür möchte
ich mich persönlich bei Siemens bedanken“, so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.
„,Smarter Together‘ ist für uns ein willkommenes und wichtiges Projekt, weil wir uns damit Themen widmen,
die auch für die nachhaltige Standortentwicklung von Bedeutung sind. Immerhin beschäftigt das Werk in
der Leberstrasse 1000 nachgelagerte Unternehmen, und ist somit ein wichtiger Wertschöpfungsfaktor! Siemens
führt mit diesem Projekt das klare Bekenntnis zum verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen mit Aktivitäten
zur Energieeinsparung und Abgasreduzierung konsequent weiter fort“, unterstrich Wolfgang Hesoun, Generaldirektor
der Siemens AG Österreich.
Das Maßnahmenpaket von Siemens im Überblick
- Ein Schwerpunkt der Beteiligung von Siemens bei „Smarter Together“ liegt bei
der Umstellung auf Elektrotransportfahrzeuge am Werksgelände. So werden nun 6 E-Gabelstapler statt dieselbetriebener
Fahrzeuge eingesetzt, wodurch rund 32 Tonnen CO2 pro Jahr einspart werden. Die Vorteile dieser Maßnahme insgesamt:
weniger Lärm für MitarbeiterInnen und AnrainerInnen, kein direkter CO2-Ausstoß, geringere Betriebskosten
und geringerer Reparaturaufwand, kein Treibstoffverbrauch. Ein wesentlicher Anteil der Investitionskosten dieser
Fahrzeuge wird durch das Projekt ,Smarter Together‘ gefördert, womit der Wiener Standort direkt unterstützt
wird.
- Für die effiziente und klimaschonende Abwicklung des internen Postdienstes
für die derzeit rund 1.200 MitarbeiterInnen am Standort ist nun auch eine sogenannter „E-Crafter“, ein elektrischer
Kleinst-Lkw im Einsatz.
- Im Rahmen von „Smarter Together“ wird auch die Werkslogistik effizienter gestaltet.
Die Maßnahmen beinhalten eine Analyse und Optimierung der Logistikflächen sowie – durch die Einführung
von sogenannten „Fertigungssupermärkten“ direkt in den Fabrikshallen – eine Reduktion der Transportwege.
- Zusätzliche Maßnahmen im Bereich Elektromobilität sind Ladestationen
für E-Autos und E-Bikes der MitarbeiterInnen am Standort, deren Umsetzung im Jahr 2017 geplant ist. Die Erweiterung
des Netzes an Ladestationen ist ein wichtiger Schlüssel für die zukünftige Nutzung von E-Fahrzeugen.
Dazu wird es im kommenden Jahr einen Testtag mit E-Bikes und „Smarter Together“-Infoveranstaltungen für die
MitarbeiterInnen von Siemens geben.
- Zurzeit werden zusätzliche Umsetzungsaktivitäten geprüft. So würde
ein Austausch von Ladegeräten für den Maschinenpark 25% Energie einsparen, womit eine weitere Reduktion
des CO2-Ausstoßes verbunden wäre.
- Siemens Leberstraße plant, die MitarbeiterInnen in die Projektkommunikation
einzubeziehen. So verbindet Siemens Motivation und MitarbeiterInnen-Bindung mit allgemeinen gesellschaftlichen
Anliegen wie Ökologie, denen sich das Unternehmen in vielfacher Weise widmet.
„Smarter Together“
Im Rahmen von „Smarter Together – Gemeinsam g'scheiter“ werden mehr als 46 Millionen Euro in die smarte Aufwertung
des Gebiets Simmering Nordwest, in dem rund 21.000 Wienerinnen und Wiener leben, investiert. Mehr als 7 Millionen
Euro kommen von der EU.
Durch Projekte, die in Simmering Nordwest durchgeführt werden, können insgesamt 6 Mio. kWh jährlich
an Energie und 550 Tonnen CO2 eingespart werden. 900 Arbeitsplätze können dadurch gesichert und zum Teil
neu geschaffen werden. Die Heizkostenersparnis für die Bewohnerinnen und Bewohner in den Wohnhausanlagen,
die saniert werden, wird jährlich bis zu 400 Euro ausmachen.
Die Mitsprache der Bevölkerung spielt bei „Smarter Together“ eine zentrale Rolle. Eigens für das Projekt
wurde deshalb das SIMmobil entwickelt. Die mobile Informations- und Kommunikationsplattform wird in den nächsten
Jahren an verschiedenen Plätzen in Simmering Station machen und die BewohnerInnen dazu einladen, ihren Stadtteil
zukunftsfit zu gestalten.
„Smarter Together“ wird unter Federführung des Wiener Wohnbauressorts in Zusammenarbeit mit mehreren Magistratsabteilungen
der Stadt, TINA Vienna, Wiener Stadtwerke, Wien Energie, Siemens, Kelag, Wiener Linien, Österreichische Post
AG, Austrian Institute of Technology, Neue Urbane Mobilität Wien sowie Sycube umgesetzt.
Der Start von „Smarter Together – gemeinsam g‘scheiter“ erfolgte im Frühjahr 2016 – mit einer Projektdauer
von drei Jahren, der eine zweijährige Evaluierungsphase folgen soll.
|