WKÖ hilft heimischen Firmen, Know-how aufzubauen und Kooperationspartner zu finden
Brüssel/Wien (pwk/awo) - Um den Zugang zu sauberem Wasser sowie sanitärer Versorgung in Ländern
außerhalb der EU zu verbessern, fördert die EU Wasserprojekte im Rahmen ihrer Außenhilfeinstrumente.
Im Zeitraum 2014-2020 sind rund 1,7 Milliarden Euro für den Wassersektor veranschlagt. Davon werden 25% über
Ausschreibungen vergeben, 75% der Mittel werden für Kredithebelung (Blending) eingesetzt. Finanziert werden
beispielsweise Projekte in den Bereichen kommunale und industrielle Abwasseraufbereitung, städtische und ländliche
Wasserversorgung oder Bewässerung, an denen sich österreichische Betriebe beteiligen können. „EU-Ausschreibungen
sind ein interessanter, weil sicherer und stabiler Markt. Aufgrund der hohen Wettbewerbsintensität handelt
es sich aber auch um ein sehr herausforderndes Geschäftsfeld. Neben entsprechendem Know-how ist auch ein solides
Netzwerk geeigneter Kooperationspartner Voraussetzung für eine erfolgreiche Beteiligung“, so Markus Stock,
Leiter des EU-Büros der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Um heimische Unternehmen bei der Realisierung ihrer Chancen im Bereich der EU-Außenhilfe zu unterstützen,
veranstaltete das EU-Büro der WKÖ in Kooperation mit Partnern aus anderen EU-Mitgliedstaaten am 15.11.
ein Sektorseminar zum Thema „Wasser“ in Brüssel. Insgesamt rund 150 Unternehmensvertreter nutzten dieses Angebot,
darunter 13 aus Österreich. Am Vormittag informierten Vertreter der Europäischen Kommission sowie von
Entwicklungsbanken über Möglichkeiten im Rahmen der verschiedenen EU-Außenhilfeprogramme und über
die jüngsten Änderungen der Bestimmungen des EU-Vergabehandbuchs. Bei der am Nachmittag stattfindenden
Firmenbörse konnten die Teilnehmer Kontakte mit potenziellen Kooperationspartnern für künftige Ausschreibungen
knüpfen.
Die Ständigen Vertretungen von insgesamt 24 EU-Mitgliedstaaten organisieren — teilweise über ihre Wirtschafts-
und Handelskammern oder Exportagenturen — seit 1998 zweimal pro Jahr Sektorseminare. Bisher haben rund 290 österreichische
Firmen teilgenommen. Nähere Informationen sind auf der Homepage der Sektorseminare zu finden. Die Ziele sind,
österreichischen Unternehmen ihre hervorragenden Geschäftschancen in den verschiedenen Sektoren im Rahmen
der EU-Außenhilfeinstrumente bewusstzumachen, Erfolgsstrategien aufzuzeigen und die Identifikation geeigneter
Kooperationspartner zu erleichtern.
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