Heimische Fahrschulinhaber zu Gast im Deutschen Bundestag und beim Deutschen Fahrlehrerkongress
in Berlin
Wien (pwk) - Die Ausbildung zum Fahrschullehrer ist in Deutschland beispielhaft für Europa. Dafür
umfasst das österreichische Ausbildungssystem schon jetzt zukunftsweisende Bereiche wie nachhaltige Mobilität,
alternative Antriebsformen und Elektromobilität. Parallelen des deutschen und das österreichischen Ausbildungssystems
und wo man voneinander lernen könnte, analysierte kürzlich eine 30-köpfige Delegation österreichischer
Fahrschulinhaber kürzlich im Rahmen des Besuchs des Deutschen Fahrlehrerkongresses in Berlin.
In Deutschland läuft derzeit eine Reform des deutschen Fahrlehrergesetzes, die den Ausbau der verkehrspädagogisch-didaktischen
Kompetenz der Fahrlehrer zum Ziel hat, informierte Bundestagsabgeordneter Gero Storjohann, Mitglied des Verkehrsausschusses.
Technische Inhalte werden dafür abgeschlankt.
Bei den Eingangsvoraussetzungen zum Beruf des Fahrlehrers liegen Österreich und Deutschland künftig etwa
gleichauf. Bei unserem Nachbarn ist derzeit für die Berufsausübung noch neben dem Pkw-Führerschein
der Besitz einer Großklasse (Lkw Führerschein) vorgeschrieben – ein Grund dafür, dass in Deutschland
im Verhältnis immer noch weniger Frauen als Männer den Beruf des Fahrlehrers ausüben. Das Interesse
an diesem Berufsbild soll jetzt durch ein Vorpraktikum bekräftigt werden. „Die Teilung der Berufsbilder in
die Berufe des Fahrlehrers für den Einzelunterricht im praktischen Fahren und des Fahrschullehrers für
den Gruppen-Theorieunterricht hat sich in Österreich seit Jahren bewährt und soll auch unangetastet bleiben“,
betonte Herbert Wiedermann, Obmann des Fachverbandes der Fahrschulen und des Allg. Verkehrs in der WKÖ.
Zudem sind in der österreichischen Ausbildung zukunftsweisende Bereiche wie nachhaltige Mobilität, alternative
Antriebsformen und Elektromobilität schon länger gesetzlich verankert, verweist Herbert Wiedermann, Obmann
des Fachverbandes der Fahrschulen und des Allg. Verkehrs in der WKÖ, auf die Spritspartrainerausbildung für
Fahrlehrer. Das Ecodriving ist bereits seit 2008 Inhalt der Perfektionsfahrt im Rahmen der österreichischen
Mehrphasenausbildung und E-Autos kommen bei der Weiterbildung der Fahrlehrer zum Einsatz.
Fahrschulen sind ein unverzichtbarer Teil der Mobilität und Verkehrserziehung. Der Berufsstand der Fahrschulen
leistet einen wichtigen Beitrag, dass die Verkehrssicherheit erhöht und die Unfallquoten deutlich zurückgeführt
werden konnten, bekräftigte Michael Odenwald, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und
digitale Infrastruktur, vor 1800 Teilnehmern im Rahmen des Deutschen Fahrlehrerkongresses. Indem die Politik ihren
Zuspruch zur Branche – mit Aussagen wie „Der Beruf hat große Zukunft, wir setzen darauf“ -deutlich bekundet,
fördert sie die Motivation der Akteure, sieht Wiedermann ein Bekenntnis zur Gewerbeausübung mit Qualität.
Automatisiertes Fahren, die Digitalisierung bzw. die Vernetzung des Verkehrs, weiteres Verkehrswachstum, der demographische
Wandel oder steigende Anforderungen an die Energieeffizienz und den Klimaschutz machen die künftigen Aufgaben
der Fahrschulen anspruchsvoller. Unbestritten liegen bei der Vermittlung von Fahrkönnen und Verkehrskompetenz
Österreich und Deutschland bereits im europäischen Spitzenfeld, dennoch gelte es, die Führerscheinausbildung
und das Fahrschulwesen laufend weiterzuentwickeln, wobei Länder ihre positive Erfahrungen gegenseitig nutzen
sollten, so Wiedermann.
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