Oberhauser: Wichtiger Baustein für modernes und
 sicheres Gesundheitssystem gelegt

 

erstellt am
16. 11. 16
11:00 MEZ

Wien (bmgf) - Im Ministerrat wurden am 15.11. die 15a-Vereinbarungen von Bund, Ländern und Sozialversicherung sowie deren Umsetzungsgesetze beschlossen. "Damit ist ein weiterer wichtiger Baustein für ein modernes und sicheres Gesundheitssystem in Österreich gelegt", freut sich Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser. Kernpunkte des Pakets sind: 200 Millionen zweckgewidmet für den Ausbau der Primärversorgung, bessere Rahmenbedingungen für rasche und gute Versorgungslösungen im Sinne der Patientinnen und Patienten, stärkere und multiprofessionell ausgerichtete Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe, Ausbau von eHealth und die langfristige Sicherstellung der Finanzierbarkeit der öffentlichen Gesundheitsversorgung.

Erstmalige Finanzierungszusage für Ausbau der Primärversorgung
Erstmals gibt es eine vertraglich fixierte Finanzierungszusage der Länder und Sozialversicherungen im Ausmaß von 200 Millionen Euro bis 2020 für die Primärversorgung. Für die Menschen in Österreich heißt das: Ausbau der Versorgung nahe am Wohnort durch Hausärztinnen und Hausärzte in Primärversorgungsteams, besserer Zugang durch längere Öffnungszeiten und eine Stärkung und Attraktivierung der Gesundheitsberufe. "Das gemeinsame Bekenntnis zum Ausbau der Primärversorgung ist ein bedeutender Erfolg im Sinne des Wohls der Patientinnen und Patienten. Heute stellen wir die Weichen, um das Gesundheitssystem fit für die Zukunft zu machen", so Oberhauser.

Die Gesundheitsministerin betont, dass die Reformen auch den Gesundheitsberufen zugute kommen. "Wir verbessern durch eine stärker multiprofessionell und interdisziplinär ausgerichtete Zusammenarbeit die Rahmenbedingungen für die Gesundheitsberufe", so Oberhauser. Arbeiten im Team, bessere Work-Life-Balance durch geregeltere Arbeitszeiten, mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten - Ziel der Primärversorgung sind moderne und zeitgemäße Arbeitsbedingungen.

Gute Versorgungslösungen, die rasch bei den Menschen ankommen
Gemeinsames Ziel von Bund, Ländern und Sozialversicherung ist der Ausbau der niedergelassenen Versorgung und die Entlastung der Spitäler. Zudem muss sich die Politik rechtzeitig auf die Herausforderung einstellen, dass in naher Zukunft ein großer Teil der Hausärztinnen und Hausärzte in Pension geht. Dazu braucht es neue und transparente Strukturen in der Versorgungsplanung, damit gute Versorgungslösungen rasch bei den Menschen ankommen. "Wir sorgen jetzt dafür vor, dass die Menschen - vor allem am Land - auch in Zukunft die bestmögliche Versorgung in hoher Qualität bekommen", sagt Oberhauser.

Sicherstellung der Finanzierung der öffentlichen Gesundheitsversorgung
Zusätzlich wurde im Zuge der Finanzausgleichsverhandlungen vereinbart, dass die Gesundheitsausgaben getreppt von 3,6 Prozent im Jahr 2017 bis 3,2 Prozent im Jahr 2021 steigen dürfen. Damit können die Gesundheitsausgaben im Jahr 2021 um 4,6 Mrd. Euro höher sein als heute - ein Anstieg über dem prognostizierten durchschnittlichen Wirtschaftswachstum. Damit ist die langfristige Finanzierbarkeit der öffentlichen Gesundheitsversorgung sichergestellt. Oberhauser betont, dass dadurch ein umfassendes und gut verfügbares Leistungsangebot in hoher Qualität weiterhin gewährleistet wird.

eHealth wird weiter ausgebaut
Nicht zuletzt wird die gemeinsame Politik im Bereich von eHealth und Gesundheitstelematik (insbesondere ELGA) für die Periode bis 2020 priorisiert und die Finanzmittel dafür sichergestellt. Oberhauser: "ELGA ist ein Erfolgsprojekt der österreichischen Gesundheitspolitik. Durch den Umbau der ELGA-GmbH in Richtung Weiterentwicklung von eHealth setzen wir einen weiteren Schritt in Richtung PatientInnensicherheit und Behandlungsqualität."

 

 

 

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