Salzburg (mdm) - Am 15.11. fiel in Guggenthal, Gemeinde Koppl, der Startschuss für den Bau des neuen Kunstdepots
des Museum der Moderne Salzburg, das bis Ende 2017 fertiggestellt werden soll. Landeshauptmann Wilfried Haslauer,
Landesrat Heinrich Schellhorn, Direktorin Sabine Breitwieser und Kaufmännischer Direktor Christian Prucher
sowie Erik Eybl, Vorstandsmitglied der Generali Foundation, nahmen an dem offiziellen Spatenstich teil. Architekt
Eric Auffarth und als Vertreter des Bauherrn kunstdepot gmbh, Geschäftsführer Markus Eberharter, stellten
den Bau vor.
Das dreigeschossige Depotgebäude wird eine Nutzfläche von rund 4 600 Quadratmeter umfassen, davon sind
rund 3 396 Quadratmeter als Depotfläche und 1 230 Quadratmeter für Serviceräume vorgesehen. Der
Neubau trägt dem dringenden Bedarf des Museum der Moderne Salzburg nach geeigneten Depot- und Serviceräumen
sowie den wachsenden Sammlungen Rechnung. Er ermöglicht die Übersiedelung der 2014 dem Museum als Dauerleihgabe
anvertrauten hochkarätigen Sammlung Generali Foundation aus Wien und deren Zusammenführung mit den museumseigenen
Sammlungen und weiteren Dauerleihgaben. Das Museum der Moderne Salzburg lagerte seine Bestände bisher an drei
Standorten. Die große Bedeutung, die das neue Depot für das Museum besitzt, verdeutlichte die Direktorin
Sabine Breitwieser: "Der Bezug des neuen Kunstdepots ist ein Quantensprung für das Museum der Moderne
Salzburg, mit dem alle bisherigen Defizite in der Infrastruktur wettgemacht werden. Das Museum wird dann endlich
seine Kunstobjekte an einem zentralen Ort professionell und sachgerecht lagern können. Wir verfügen damit
dann endlich auch über Werkstätten, insbesondere über Räume für die konservatorische Betreuung
der Sammlungen. Mit dem neuen Depot sind die Bestände künftig besser für Forschung und internationale
Leihanfragen zugänglich." Der Kaufmännische Direktor Christian Prucher begrüßt die Konzentration
der Depots auf eine Außenstelle, nur etwa 25 Fahrminuten vom Museum entfernt, das bedeute "eine kostensparende
Verbesserung die Logistik".
"Nach der Teilrenovierung des Rupertinum, der Errichtung des Probenhauses des Landestheaters und dem Bau des
Hauses der Volkskulturen befindet sich mit diesem Bau nun ein weiterer kulturpolitischer Meilenstein vor dem Abschluss",
betonte Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn. "Ich freue mich, dass es gelungen ist, die erforderliche Finanzierung
des langersehnten und dringend erforderlichen Kunstdepots aufzubringen. Diese bauliche Neuerungen - Rupertinum
und Kunstdepot - stärken das Museum der Moderne Salzburg noch weiter im internationalen Vergleich, ebenso
Salzburg als Zentrum für Kunst und Kultur generell." Der im Rahmen eines Private-Public-Partnership-Modells
für das Museum der Moderne Salzburg, die Generali Foundation und das Land Salzburg als Mieter errichtete Neubau
beläuft sich auf 7 bis 8 Millionen Euro und wird von dem privaten Financier IPC Project consulting GmbH erbaut.
Den maßgeblichen Anstoß zur Investition in die Errichtung eines professionellen Kunstdepots gab Landeshauptmann
Wilfried Haslauer. Er betonte, dass "mit dem Neubau die modernen und zeitgenössischen Kunstschätze
des Landes unter optimalen konservatorischen und sicherheitstechnischen Bedingungen für die Zukunft bewahrt
werden". "Mit der konzeptuell und wissenschaftlich angelegten Sammlung Generali Foundation am Museum
der Moderne Salzburg positioniert sich das Land Salzburg als noch stärkerer Anziehungspunkt für Kunstfreunde
aus aller Welt", zeigt sich Haslauer erfreut. "Im Jahr 2014 wurde eine nachhaltige fruchtbare Zusammenarbeit
mit der Generali Foundation abgeschlossen, die über eine Dauerleihgabe weit hinaus geht; auch die Bibliothek
und drei Personalstellen wurden nach Salzburg verlagert. Für die richtige Aufbewahrung und den Umgang mit
den Objekten wird ein neues Kunstdepot nach aktuellem Stand der Technik errichtet, von dem das Museum insgesamt
stark profitiert, da die Sammlung bisher auf drei Depots verteilt war. Daher gilt mein Dank neben allen, die das
Projekt gemeinsam vorangetrieben haben, vor allem Dir. Sabine Breitwieser und der Generali Foundation, die ihre
wertvolle Sammlung dem Museum der Moderne anvertrauen", so Haslauer.
Die Sammlung der Generali Foundation zählt mit rund 2 500 Werken von 220 international renommierten Künstlerinnen
und Künstlern zu den bedeutendsten privaten Sammlungen in Österreich. Erik Eybl, Vorstandsmitglied der
Generali Foundation, freute sich, "dass die herausragende Sammlung nun in Salzburg langfristig eine Heimat
finden wird".
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