LH Niessl: „Eine funktionierende Justiz ist die Visitenkarte eines Rechtsstaates“
Eisenstadt (blms) - In Eisenstadt wurde am 14.11. im Beisein von Justizminister Dr. Wolfgang Brandstetter,
Landeshauptmann Hans Niessl, Landeshauptmann Stellvertreter Johann Tschürtz sowie Landtagspräsident Christian
Illedits, Landesamtsdirektor Mag. Ronald Reiter, dem Präsidenten des Landesgerichts Dr. Karl Mitterhöfer,
dem Leiter der Justizanstalt Eisenstadt Obst. Günter Wolf, BIG-Geschäftsführer DI Hans-Peter Weiss
und weiteren Ehrengästen das Justizzentrum Eisenstadt feierlich eröffnet. Neben Mag. Dr. Ägidius
Zsifkovics und Superintendent Mag. Manfred Koch fanden sich auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Justizzentrums
ein. Sowohl Landeshauptmann Hans Niessl, als auch Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz, betonten
in ihren Ansprachen die Notwendigkeit dieses Gesamtprojektes. „Egal, ob im Gesundheitsbereich, in der Verwaltung
oder in der Justiz - wir brauchen moderne und serviceorientierte Einrichtungen. Mit diesem Vorzeigeprojekt, mit
dem neuen Justizzentrum Eisenstadt, wurden alle wichtigen Anforderungen erfüllt: modern, bürgernah, sicher
und barrierefrei. Es ist auch wichtig, den kompetenten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein gutes
Arbeitsumfeld bereitzustellen. Ich freue mich sehr, dass mit der Errichtung des Justizzentrums Eisenstadt ein
weiterer wichtiger Schritt in Richtung moderne und serviceorientierte Justiz gesetzt werden konnte“, so Niessl.
Nach rund sechseinhalb Jahren Bauzeit präsentiert sich das Justizzentrum Eisenstadt als einer der modernsten
Gerichts- und Strafvollzugseinrichtungen Österreichs. Die Bundesimmobiliengesellschaft hat das Flächenangebot
zwischen Dezember 2010 und Juni 2013 durch zwei Zubauten im Umfang von rund 11.800 Quadratmetern verdoppelt. Zwischen
April 2013 und Juni 2016 erfolgte die Sanierung der Bestandsgebäude bei laufendem Betrieb. Insgesamt investierte
die BIG rund 62 Millionen Euro in den Standort. Niessl: „Das erweiterte und sanierte Justizzentrum Eisenstadt bietet
jetzt modernste Infrastruktur für Landesgericht, Bezirksgericht, Justizanstalt und Staatsanwaltschaft.“
Modernes und serviceorientiertes Vorzeigeprojekt
Im Zubau des Landesgerichtes befinden sich der neue zentrale Haupteingang mit Sicherheitsschleuse, Büros,
Verhandlungssäle und ein Café. Der Neubau der Justizanstalt besteht aus Verwaltungstrakt, Schulungs-
und Gymnastikräumen und einem Turnsaal sowie Werkstätten, Betriebsküche und Mehrzweckhalle. Im
Zuge der Sanierung wurden in den Bestandsgebäuden Raumzuschnitte verändert, Oberflächen, Installationen
und Verkabelungen erneuert, ein elektronisches Schließsystem eingebaut sowie Fenster, Dachflächen und
Fassaden thermisch saniert und zusätzlich ein kleiner Zubau für eine Freigängerabteilung errichtet.
Die vorhandenen Vier- bis Sechs-Betten-Hafträume wurden in Ein- bis Zwei-Bett-Hafträume inklusive eigener
Nasszellen umstrukturiert. Eine eigene Frauen-Abteilung wurde ebenfalls geschaffen.
Niedrigenergiestandard
Das gesamte Justizzentrum ist auf Niedrigenergiestandard ausgelegt. Für einen geringen Energieverbrauch
und wenig CO2-Ausstoß sorgen: eine mechanische Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung,
eine Hackschnitzelheizung, Betonkernaktivierung sowie eine Solaranlage mit rund 100 Quadratmeter Kollektorfläche
zur Warmwasseraufbereitung.
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