Wien (oenb) - Der erstmals vergebene Kurt-Rothschild-Preis für Wirtschaftspublizistik geht an Pirmin Fessler
und Martin Schürz. Die Ökonomen der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) erhalten die Ehrung für
ihren journalistischen Beitrag zum Haushaltsvermögen im Euroraum, der im „Journal for a Progressive Economy“
veröffentlicht wurde. Das Karl-Renner-Institut verleiht den Preis gemeinsam mit dem SPÖ-Parlamentsklub
in Erinnerung an den renommierten österreichischen Ökonomen Kurt Rothschild.
Der 2016 neu begründete Kurt-Rothschild-Preis ist der Auszeichnung von wirtschaftspublizistischen Beiträgen
gewidmet, denen es in besonderer Weise gelingt, eine Brücke von wissenschaftlich fundierter Expertise hin
zu einer breiteren Verständlichkeit außerhalb des Fachpublikums zu schlagen. Expertise soll auf diesem
Weg in die öffentliche und politische Diskussion einfließen. Aus den zahlreichen Einreichungen wurde
nun von einer Fachjury - neben der Arbeit des renommierten deutschen Ökonomen und Professors Peter Bofinger
auch die der beiden OeNB-Ökonomen Pirmin Fessler und Martin Schürz – ausgewählt und mit dem erstmals
vergebenen Kurt-Rothschild-Preis prämiert. Die OeNB-Preisträger untersuchten das private Haushaltsvermögen
in den unterschiedlichen Ländern des Euroraums. Für die zugrunde liegende wissenschaftliche Arbeit haben
die beiden Autoren bereits einen Wissenschaftspreis – den Progressive-Economy-Preis des Europäischen Parlaments
– erhalten. Nun folgt auch die Auszeichnung für ihre publizistische Leistung.
Dem Gedenken an Kurt Rothschild gewidmet
Kurt Rothschild (1914–2010) war als Ökonom und Mensch prägend für Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.
Viele seiner Schüler und Wegbegleiter sehen ihre Aufgabe auch heute noch darin, seine Anschauungen an die
nächste Generation weiterzugeben. Dazu gehört auch Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny, Gouverneur der OeNB,
der das Bleibende von Kurt Rothschild so beschreibt: „Im Fachlichen geht es dabei um das Bemühen, die Ansätze
der »konventionellen« Ökonomie zu beherrschen, darüber hinaus aber offen zu sein für
»nicht konventionelle« Ansätze und den Sinn für Relevanz zu schärfen. Im Menschlichen
geht es um Offenheit, Toleranz und ein Bewusstsein sozialer Verantwortung.“
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