Die österreichische Kfz-Wirtschaft durfte am 11.11. den 14. EuroCup in der Landesberufsschule
Bregenz ausrichten
Wien (pwk) - Schon 1998 wurde die Idee beim Vier-Ländergespräch der Kfz-Wirtschaft geboren, die
potentiellen Teilnehmer der alle zwei Jahre stattfindenden internationalen Berufmeisterschaften „WordSkills“ und
„EuroSkills“ speziell zu fördern. Und ein Jahr später fand in Graz der erste EuroCup statt.
„Wir sehen den EuroCup als Trainingscamp für unseren Nachwuchs“, so Bundesbildungsreferent Hubert Stoff, „die
Jungs sind in einer fremden Stadt, in einer ihnen unbekannten Werkstätte und messen ihr Können mit neuen
Kollegen aus Österreich, Deutschland, Schweiz, Südtirol und Luxemburg. Das ist eine ideale Voraussetzung
der Kandidaten zur Vorbereitung für WorldSkills und EuroSkills.“
Aber nicht nur die Teilnehmer kommen aus unterschiedliche Länder, sondern auch die Prüfer. Dadurch sind
die Prüflinge mit unterschiedlichsten Ausbildungsmethoden und Prüfungstechniken konfrontiert, die es
gilt schnell aufzunehmen und in die Praxis umzusetzen.
Der EuroCup wird von den Nachwuchstechnikern von der sportlichen Seite gesehen. Für die Ausbildungsverantwortlichen
der teilnehmenden Länder ist der EuroCup eine Plattform des Erfahrungsaustauschs. Markus Perathoner, Berufsbildungsverantwortlicher
aus Südtirol: „Der EuroCup ist für uns ideal, um die Ausbildungsmethoden unserer Partnerländer in
der Praxis kennen zu lernen.“
Der amtierenden Kfz-Berufs-Weltmeister aus der Schweiz Flavio Helferstein agiert erstmalig als Experte. Für
ihn steht nicht die gute Platzierung der Kandidaten im Vordergrund. „Wir lernen hier in Bregenz unsere Kandidaten
besser kennen und wissen nach dem EuroCup wo ihre Stärken, vor allem aber auch ihre Schwächen sind. Und
an diesen werden wir mit ihnen arbeiten.“
Jean Steinbach zeichnet in Luxemburg für die Ausbildung des Nachwuchses verantwortlich und freut sich beim
EuroCup den europäischen interkulturellen Gedanken vermitteln zu können. Für ein kleines Land wie
Luxemburg ist die internationale Zusammenarbeit ein wesentlicher Faktor der Berufsbildentwicklungen.
Ganz anders stellt sich die Herausforderung für den Experten des deutschen Zentralverbandes des Kraftfahrzeuggewerbes
Rudolf Angerer dar: „Auf Grund unserer großen Struktur in Deutschland ist das Auswahlverfahren für WorldSkills
entsprechend lange. Das Problem dabei ist, dass die Kandidaten über die, der internationalen Wettbewerbe erlaubten,
Altersgrenze kommen. Beim EuroCup können wir unsere Kandidaten das erste Mal auf internationalem Boden mit
ihrem Können konfrontieren und testen ob sie diesem auch mental gewachsen sind. Und das auf einem so angenehmen
und kollegialem Boden wie Österreich.“
„Ein Wettbewerb in dieser Dimensionen braucht aber auch Unterstützung aus der Wirtschaft, sonst wäre
eine solche Ausrichtung nie möglich“, bedankt sich Stoff besonders bei Obereder-Castrol, unter deren neuen
Struktur das langjährige Engagement in der Ausbildung weiter unterstützt wird.
Michaela Rockenbauer unterstreicht, dass Obereder-Castrol sehr gerne diese Aktivität unterstützt wird,
da bei einem solchem internationalem Wettbewerb nur die Besten der Besten teilnehmen. „Die am EuroCup teilnehmenden
Länder bringen seit Jahren die Europa- und Weltmeister hervor. Und wir haben als Obereder-Castrol die Chance
diese Spitzenkräfte schon vorab kennenzulernen, welche morgen die treibende Kraft der Branche sein werden.“,
unterstreicht Rockenbauer: „Und dieser hohe innovative Qualifikationsstandard ist die Basis im internationalen
Wettbewerb auch erfolgreich zu bestehen.“
Besonders freuen konnte sich der 21jährige Schweizer Riet BULFONI. Er stand am Abend des 11.11. als Bester
der Besten fest. Platz 2 belegt der 20jährige Schweizer Janik LEUENBERGER und der 3. Platz geht an den 19jährigen
Deutschen Julian LÜDTKE.
Die beiden österreichischen Teilnehmer konnten sich im internationalen Feld hervorragend schlagen. Bis zur
letzten Minute war nicht klar ob sie einen Stockerlplatz erreichen würden. Marcel MÜLLER aus Vorarlberg
erreicht mit seinen 19 Jahren den stolzen vierten Platz, sowie der 19jährige Mario MITTERHUBER aus Steinbach/Steyr
Platz 5.
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