Vernetzungstreffen in der KUGA In Großwarasdorf
Eisenstadt (blms) - Die Integration junger Menschen mit Migrationserfahrung ist für die außerschulische
Kinder- und Jugendarbeit ein wichtiges Anliegen. Umgekehrt stellt für die Träger von Integrationsprojekten
und –maßnahmen die Arbeit mit Kindern- und Jugendlichen häufig einen wichtigen Schwerpunkt dar. Aktuell
stehen sowohl die Jugendarbeit in diesem Bereich der Integration, wie auch die Integrationsarbeit mit Jugendlichen
vor besonderen Herausforderungen – sei es angesichts des Zustromes an Flüchtlingen, sei es mit der gesamtgesellschaftlichen
Aufgabe der Integration und des friedlichen Zusammenlebens. Bei der Konferenz der Landesjugendreferent/-innen wurde
deshalb die Durchführung von regionalen Vernetzungstreffen zum Thema „Beiträge der Jugendarbeit zur Integration“
in allen Bundesländern, in Kooperation mit dem Bundesministerium für Familien und Jugend und unter Einbeziehung
der Bundesjugendvertretung und dem Bundesweiten Netzwerk Offenen Jugendarbeit beschlossen. Das Landesjugendreferat
Burgenland hat daher am 25. November 2016 in Kooperation mit dem Referat Integration und der Kinder- und Jugendanwaltschaft
Burgenland gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familien und Jugend in die KUGA nach Großwarasdorf
zu einem regionalen Vernetzungstreffen eingeladen.
„Das Burgenland hat im Bereich der Integration bereits wichtige Maßnahmen und Initiativen gesetzt. Wir waren
beispielsweise das erste Bundesland, das Wertekurse angeboten hat. Wir haben heuer ein eigenes Integrationsreferat
mit einer sehr kompetenten und engagierten jungen Frau geschaffen. Wir gehen klar den Weg der Kleinquartiere für
eine funktionierende Integration. Davon gibt es mittlerweile mehr als 400. Nicht außeracht zu lassen ist
die Koordination der Partnerorganisationen, um eine effektive Zusammenarbeit gewährleisten zu können.
Das Burgenland bietet aber auch eine finanzielle Förderung für innovative Projekte im Bereich der Integration.
Beispielsweise bietet das Landesjugendreferat eine neue Förderschiene für Integrationsprojekte mit Jugendlichen
an, denn Tatsache ist, dass die kulturelle Vielfalt unser Zusammenleben, unseren Alltag und unsere Gesellschaft
bereichert, aber auch eine große Herausforderung ist“, so Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf.
Bei diesem Vernetzungstreffen wurden aktuelle Informationen, Erfahrungen und Good-Practice-Modelle ausgetauscht
und daraus resultierende Bedürfnisse, aber auch Anregungen aus der Praxis heraus aufgezeigt und diskutiert.
Damit soll nunmehr die Jugendarbeit und ihre Beiträge zur Integration und zu einem friedlichen Zusammenleben
der verschiedenen Kulturen in den Regionen gestärkt und eine Grundlage für neue Kooperationen gelegt
werden. Es wird eine ausführliche Dokumentation des regionalen Vernetzungstreffens erstellt, die die Inputs,
Beiträge und Ergebnisse darstellt und zusammenfasst. In weiterer Folge soll diese Dokumentation gemeinsam
mit entsprechenden Zusammenfassungen von gleichartigen Vernetzungstreffen in anderen Bundesländern österreichweit
den Akteurinnen und Akteuren zur Verfügung gestellt werden. Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf dazu:
„Eine erfolgreiche Integration findet vor allem auf kommunaler Ebene durch den Aufbau sozialer Kontakte, der Auseinandersetzung
mit fremden Kulturen und der Einbindung der Migranten bei Vereinen und Veranstaltungen statt. Ich bin deshalb davon
überzeugt, dass Integrationsprojekte auf kommunaler Ebene einen wertvollen Beitrag zum Abbau von Vorurteilen
und zur Förderung des interkulturellen Verständnisses leisten. Daher unterstütze ich Integrationsprojekte
der GemeindejugendreferentInnen bzw. Jugendorganisationen und hoffe, dass uns diese Initiativen wieder ein Stück
näher zusammenbringen.“
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