Neue Möglichkeiten für Väter ab 1.3.2017 und Kampagne zur Bewusstseinsbildung
Wien (bmfj) - "Junge Väter wollen in Karenz gehen und Zeit mit ihrem Kind verbringen. Wir wollen
diesen Wunsch mit besseren Rahmenbedingungen möglich machen. Deswegen werden wir mit dem neuen Kindergeldkonto
ab 1. März 2017 einen bezahlten Familienmonat nach der Geburt und einen Partnerschaftbonus von 1.000,- Euro
einführen. Zusätzlich wird der für Väter reservierte Anteil beim Kinderbetreuungsgeld auf 20%
steigen“, präsentiert Familienministerin Sophie Karmasin verbesserte Möglichkeiten für junge Väter
Zeit für Kinderbetreuung zu verwenden.
Das Familienministerium stellte auch einen „Väter-Barometer 2016“ vor, der nun jedes Jahr durchgeführt
wird um Entwicklung und Fortschritte zu beobachten. Dieser zeige einen positiven Trend bei der Väterbeteiligung
und eine Steigerung von 17% auf 19% seit 2014. Besonders in den kürzeren Varianten (12+2 und eaKBG) gäbe
es mit 29% bzw. 30% besonders hohe Werte. Allerdings seien diese im Vergleich zu Deutschland (34%) und Schweden
(90%) immer noch ausbaufähig.
„Der Trend zeigt in die richtige Richtung, aber wir sind noch lange nicht dort wo wir hinwollen. Mein Ziel ist
es die Väterbeteiligung durch unsere neuen politischen Maßnahmen und Bewusstseinsbildung auf 25% in
den kommenden fünf Jahren und 30% bis zum Jahr 2025 zu steigern. Das ist ein Baustein um das familienfreundlichste
Land Europas zu werden“, so die Familien- und Väterministerin.
Das „Väterbarometer 2016“ zeige auch, dass es noch Maßnahmen brauche um die öffentliche Meinung
in der Bevölkerung über Karenzväter zu verbessern. Nur 22% der Österreicher würden Österreich
als väterfreundlich einschätzen und nur 9% fänden, dass ein berufstätiger Mann der seine Kinder
betreut gesellschaftlich sehr akzeptiert ist. Hier setzt das Familienministerium nun mit einer Freecard-Kampagne
zur Bewusstseinsbildung an. Mit Slogans wie „ Das erste Flascherl machen wir schon um 8 Uhr morgens aus“, „Mein
Boss hat eine Glatze und ist 50cm groß“ oder „10 Uhr Teamsitzung? Nein, 10 Uhr Butterbrot in kleinen Stücken“
will man vor allem Männer auf das Thema Väterkarenz aufmerksam machen. Zusätzlich wird es ab Jänner
2017 einen umfangreichen Väterkarenz-Folder geben, der in allen Familieninformationsstellen und anderen Institutionen
aufliegen wird. Die Slogans und Bilder der Kampagne kommen von Vätern aus Wien und der Steiermark, die selber
einige Monate zu Hause bei ihrem Kind verbracht haben.
Zusätzlich wird es bei der Initiative „Unternehmen für Familien“, in der sich Unternehmen mit familienfreundlichen
Aktionen vereinen, einen Väterschwerpunkt und eine Informationsoffensive zum Thema Väter in Karenz geben.
„Um die Beteiligung der Väter zu heben braucht es rechtliche Rahmenbedingungen, gute Information und familienfreundliche
Arbeitgeber. Alle drei Punkte wollen und werden wir als Väterministerium in den kommenden Wochen und Monaten
ausbauen um mehr Väter zu erreichen“, so Karmasin abschließend.
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