Wien (bmlfuw) - Im Auftrag von Umwelt- und Wirtschaftsministerium erstellt die Statistik Austria jährlich
die Energiebilanz. Die Bilanz für 2015 wurde am 28.11. veröffentlicht. Der Endenergieverbrauch ist zwar
2015 auf rund 1.087 Petajoule angestiegen, das entspricht einer Erhöhung von 3 % gegenüber dem Vorjahr.
Dies ist vorwiegend auf den Anstieg des Heizenergiebedarfs im Vergleich zum Wärme-Rekordjahr 2014 zurückzuführen.
Trotz dieser Verbrauchssteigerung im Haushaltssektor und einer gedämpften Wasserführung ist der Anteil
Erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch (gemäß EU-Richtlinie) auf 32,8 % angestiegen. Seit
dem Basisjahr 2005 mit einem Anteil von 23,9 % konnten die Erneuerbaren also um mehr als ein Drittel gesteigert
werden, bei Strom von 62,0 % auf 69,3 %.
„Wir sind auf dem richtigen Weg. Nur mit einer echten Energiewende, können wir die Klimaziele erreichen“,
betont Bundesminister Andrä Rupprechter. „Österreich hat hier mit dem hohen Anteil an Erneuerbaren einen
Startvorteil, den wir nützen müssen, um die Abhängigkeit von importierter fossiler Energie rasch
und nachhaltig zu reduzieren."
Im Vergleich zu 2014 konnten insbesondere bei Wind (+ 26 %) und Photovoltaik (+ 19 %) starke Zuwächse durch
einen gesteigerten Ausbau der Anlagen erreicht werden. Auch wenn diese beiden Technologien hohe Zuwächse in
den vergangenen Jahren aufweisen, haben sie im Vergleich zur gesamten Stromaufbringung noch großes Wachstumspotenzial:
2015 hatten Wind und Sonne einen Anteil von etwa 10 % am österreichischen Endenergieverbrauch elektrischer
Energie. Die in Österreich historisch sehr starke Wasserkraft hatte 2015 ein vergleichsweise schlechteres
Produktionsjahr. Der Erzeugungskoeffizient der Laufkraftwerke lag 8 % unter dem langjährigen Mittel und hatte
daher einen dämpfenden Effekt auf den Erneuerbaren Anteil insgesamt wie auch das nach wie vor niedrige Preisniveau
bei fossilen Energieträgern und Strom.
Die Biomasse als traditionell starke Säule der Erneuerbaren Energien in Österreich trug wesentlich zum
Anstieg der Erneuerbaren Energie im Jahr 2015 bei. Etwa 46 % der erneuerbaren Energie werden durch biogene Energieträger
bereitgestellt. Insbesondere zur Deckung des Raumwärmebedarfs im Haushaltssektor sind Brennholz, Pellets und
Hackschnitzel nicht wegzudenken und liefern einen wesentlichen Beitrag zur klimaneutralen Wärmebereitstellung.
Nach Sektoren betrachtet liegt beim Endenergieverbrauch nach wie vor der Verkehr an erster Stelle (34,7 %), gefolgt
vom produzierenden Bereich (28,9 %) und den Haushalten (23,5 %). Die Sektoren Dienstleistungen (10,8 %) und Landwirtschaft
(2,1 %) nehmen einen geringeren Anteil ein.
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