Salzburg: Mehr Förderung für Kleinstbetriebe,
 Photovoltaik und Umwelt

 

erstellt am
28. 11. 16
11:00 MEZ

Haslauer und Rössler: Wachstumsfonds beschloss Weiterführung bewährter Förderprogramme und neue Förderungsaktion
Salzburg (lk) - Die Fondskommission des Salzburger Wachstumsfonds beschloss kürzlich unter dem Vorsitz von Landeshauptmann Wilfried Haslauer die Weiterführung der bewährten Förderprogramme sowie eine neue Förderungsaktion für umweltrelevante Investitionen. Landeshauptmann Haslauer betonte insbesondere den Stellenwert der Förderaktionen für Klein- und Mittelbetriebe im Land Salzburg: "Der Salzburger Wachstumsfonds ist seit seiner Gründung 2008 das Herzstück der Wirtschaftsförderung für Klein- und Kleinstunternehmen im Land Salzburg. Hunderte Unternehmen profitieren jährlich von seinen Förderaktionen, die laufend von der Fondskommission evaluiert und an die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst werden", sagte Haslauer.

Wachstumsprogramm für Kleinstbetriebe
Das Wachstumsprogramm für Kleinbetriebe fördert die Durchführung von eigen- oder fremdfinanzierten Investitionen von Kleinstunternehmen der gewerblichen Wirtschaft. Dafür wird ein Direktzuschuss von zehn Prozent oder ein Zinsenzuschuss von vier Prozent bereitgestellt beziehungsweise 15 Prozent oder sechs Prozent in Regionalfördergebieten. Die im Juni des heurigen Jahres in Kraft getretene Erweiterung der Förderungsmöglichkeiten des Programms im Hinblick auf den Kreis der förderungnehmenden Unternehmen von Betrieben mit maximal neun Beschäftigten auf solche mit maximal 20 Beschäftigten (jeweils ohne Lehrlinge und umgerechnet auf Jahresvollzeit-Äquivalente) sowie die Erhöhung der Bemessungsgrundlage von 35.000 Euro auf 50.000 Euro beziehungsweise des förderbaren Kreditnominale von 26.250 Euro auf 37.500 Euro wird bis 30. Juni 2017 fortgeführt.

Photovoltaik-Förderung auf betrieblichen Gebäuden
Beschlossen wurde außerdem, die Förderung der Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf betrieblichen Gebäuden bis Ende 2017 zu verlängern. "Die Förderaktion erfüllt ihre Aufgabe, einen positiven Anreiz zur Investitionsentscheidung zu setzen voll und ganz. Darüber hinaus haben die errichteten Anlagen Beispielwirkung für andere Unternehmen", sagte Wirtschaftsreferent Landeshauptmann Haslauer.

Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler ergänzte: "Überaus positiv sind auch die Erfahrungen mit der verpflichtenden Beratung im Vorfeld der Antragstellung. Die Zusammenarbeit mit dem Umwelt Service Salzburg hat sich gut eingespielt. Das Umwelt Service Salzburg erhält über den Photovoltaik-Check Zugang zu den Unternehmen und dadurch die Gelegenheit, auch andere Energie- und Umweltthemen anzusprechen. Tatsächlich ergeben sich daraus auch zahlreiche Folgeberatungen und Maßnahmenempfehlungen." Zwischenzeitlich werde ein solches Modell auch vom Bund überlegt.

Die Fondskommission beschloss, die Förderungsaktion auf Anlagen mit einer Größe von bis zu 300 Kilowatt-Peak auszudehnen. Eine Förderung ist ab dem sechsten Kilowatt-Peak der Energieleistung einer Photovoltaikanlage möglich und besteht aus einem Sockelbetrag von 1.000 Euro sowie aus einer leistungsabhängigen Förderung pro Kilowatt-Peak. Diese leistungsabhängige Förderung ist nach den zurechenbaren, erreichten Kilowatt-Peak der Anlage gestaffelt ist: sechs bis zehn Kilowatt-Peak (500 Euro pro Kilowatt-Peak), elf bis 25 Kilowatt-Peak (300 Euro), 26. bis 300. Kilowatt-Peak (100 Euro). Die Förderung von Photovoltaik-Speicheranlagen wird unverändert fortgeführt (600 Euro pro kWh Brutto-Speicher-Kapazität, bis zu 12 kWh). Bis Mitte Oktober 2016 wurden 109 der geförderten Photovoltaik-Anlagen fertiggestellt. Mit diesen Anlagen wird eine Leistung von rund 4.000 Kilowatt-Peak Leistung generiert. Das entspricht zirka 3,7 Millionen Kilowatt-Stunden Jahresstromertrag. Damit wiederum könnte der Durchschnittsverbrauch von rund 900 Vier-Personen-Haushalten gedeckt werden.

Neue Förderaktion im Umweltbereich
Im Jahr 2017 werden umweltbezogene Investitionen im Bereich der Wärmeversorgung (zum Beispiel Einbau von Thermostatköpfen, Verbesserung der Speicherdämmung, Heizungs- und Lüftungsoptimierung, Austausch von Fenstern) oder der Beleuchtung (Einbau von LED-Lichtsystemen im Innenbereich) gefördert.

"Diese neue Förderaktion im Wachstumsfonds unterstützt Betriebe bei Maßnahmen im Umweltbereich. Dabei schafft ein kleiner Hebel eine große Wirkung: Mit wenig Aufwand werden schnelle Verbesserungen im Wärme- und Energiebereich realisiert", so Landeshauptmann-Stellvertreterin Rössler.

Zielgruppe sind kleine und Kleinstunternehmen in Salzburg mit bis zu 20 Beschäftigten. Die Förderungshöhe beträgt die Hälfte der Investitionskosten bis maximal 5.000 Euro. Förderungsvoraussetzung ist eine Beratung durch das Umwelt Service Salzburg vor Durchführung der Investition. Weiters muss die zur Förderung beantragte Investition auf einer vorangehenden Empfehlung des Umwelt Service Salzburg beruhen.

Die weiteren Förderaktionen "Coaching, Unternehmenskooperationen und -netzwerke sowie Wirtschaft fördert Arbeitswelten" werden in bewährter Weise weitergeführt. Damit soll den Unternehmen ein Anreiz gegeben werden, gemeinsam mit externen Wissensträgern Potenziale für Innovationsvorhaben und Qualitätsentwicklungsprozesse aufzuspüren, durch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und Forschungspartnern neue Produkte, Produktionsverfahren oder Dienstleistungen zu entwickeln oder Maßnahmen zur zukunftsgerechten Gestaltung von Arbeitsplätzen und -prozessen für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu ergreifen.

 

 

 

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