Haslauer und Rössler: Wachstumsfonds beschloss Weiterführung bewährter Förderprogramme
und neue Förderungsaktion
Salzburg (lk) - Die Fondskommission des Salzburger Wachstumsfonds beschloss kürzlich unter dem Vorsitz
von Landeshauptmann Wilfried Haslauer die Weiterführung der bewährten Förderprogramme sowie eine
neue Förderungsaktion für umweltrelevante Investitionen. Landeshauptmann Haslauer betonte insbesondere
den Stellenwert der Förderaktionen für Klein- und Mittelbetriebe im Land Salzburg: "Der Salzburger
Wachstumsfonds ist seit seiner Gründung 2008 das Herzstück der Wirtschaftsförderung für Klein-
und Kleinstunternehmen im Land Salzburg. Hunderte Unternehmen profitieren jährlich von seinen Förderaktionen,
die laufend von der Fondskommission evaluiert und an die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst
werden", sagte Haslauer.
Wachstumsprogramm für Kleinstbetriebe
Das Wachstumsprogramm für Kleinbetriebe fördert die Durchführung von eigen- oder fremdfinanzierten
Investitionen von Kleinstunternehmen der gewerblichen Wirtschaft. Dafür wird ein Direktzuschuss von zehn Prozent
oder ein Zinsenzuschuss von vier Prozent bereitgestellt beziehungsweise 15 Prozent oder sechs Prozent in Regionalfördergebieten.
Die im Juni des heurigen Jahres in Kraft getretene Erweiterung der Förderungsmöglichkeiten des Programms
im Hinblick auf den Kreis der förderungnehmenden Unternehmen von Betrieben mit maximal neun Beschäftigten
auf solche mit maximal 20 Beschäftigten (jeweils ohne Lehrlinge und umgerechnet auf Jahresvollzeit-Äquivalente)
sowie die Erhöhung der Bemessungsgrundlage von 35.000 Euro auf 50.000 Euro beziehungsweise des förderbaren
Kreditnominale von 26.250 Euro auf 37.500 Euro wird bis 30. Juni 2017 fortgeführt.
Photovoltaik-Förderung auf betrieblichen Gebäuden
Beschlossen wurde außerdem, die Förderung der Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf betrieblichen
Gebäuden bis Ende 2017 zu verlängern. "Die Förderaktion erfüllt ihre Aufgabe, einen positiven
Anreiz zur Investitionsentscheidung zu setzen voll und ganz. Darüber hinaus haben die errichteten Anlagen
Beispielwirkung für andere Unternehmen", sagte Wirtschaftsreferent Landeshauptmann Haslauer.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler ergänzte: "Überaus positiv sind auch die Erfahrungen
mit der verpflichtenden Beratung im Vorfeld der Antragstellung. Die Zusammenarbeit mit dem Umwelt Service Salzburg
hat sich gut eingespielt. Das Umwelt Service Salzburg erhält über den Photovoltaik-Check Zugang zu den
Unternehmen und dadurch die Gelegenheit, auch andere Energie- und Umweltthemen anzusprechen. Tatsächlich ergeben
sich daraus auch zahlreiche Folgeberatungen und Maßnahmenempfehlungen." Zwischenzeitlich werde ein solches
Modell auch vom Bund überlegt.
Die Fondskommission beschloss, die Förderungsaktion auf Anlagen mit einer Größe von bis zu 300
Kilowatt-Peak auszudehnen. Eine Förderung ist ab dem sechsten Kilowatt-Peak der Energieleistung einer Photovoltaikanlage
möglich und besteht aus einem Sockelbetrag von 1.000 Euro sowie aus einer leistungsabhängigen Förderung
pro Kilowatt-Peak. Diese leistungsabhängige Förderung ist nach den zurechenbaren, erreichten Kilowatt-Peak
der Anlage gestaffelt ist: sechs bis zehn Kilowatt-Peak (500 Euro pro Kilowatt-Peak), elf bis 25 Kilowatt-Peak
(300 Euro), 26. bis 300. Kilowatt-Peak (100 Euro). Die Förderung von Photovoltaik-Speicheranlagen wird unverändert
fortgeführt (600 Euro pro kWh Brutto-Speicher-Kapazität, bis zu 12 kWh). Bis Mitte Oktober 2016 wurden
109 der geförderten Photovoltaik-Anlagen fertiggestellt. Mit diesen Anlagen wird eine Leistung von rund 4.000
Kilowatt-Peak Leistung generiert. Das entspricht zirka 3,7 Millionen Kilowatt-Stunden Jahresstromertrag. Damit
wiederum könnte der Durchschnittsverbrauch von rund 900 Vier-Personen-Haushalten gedeckt werden.
Neue Förderaktion im Umweltbereich
Im Jahr 2017 werden umweltbezogene Investitionen im Bereich der Wärmeversorgung (zum Beispiel Einbau von
Thermostatköpfen, Verbesserung der Speicherdämmung, Heizungs- und Lüftungsoptimierung, Austausch
von Fenstern) oder der Beleuchtung (Einbau von LED-Lichtsystemen im Innenbereich) gefördert.
"Diese neue Förderaktion im Wachstumsfonds unterstützt Betriebe bei Maßnahmen im Umweltbereich.
Dabei schafft ein kleiner Hebel eine große Wirkung: Mit wenig Aufwand werden schnelle Verbesserungen im Wärme-
und Energiebereich realisiert", so Landeshauptmann-Stellvertreterin Rössler.
Zielgruppe sind kleine und Kleinstunternehmen in Salzburg mit bis zu 20 Beschäftigten. Die Förderungshöhe
beträgt die Hälfte der Investitionskosten bis maximal 5.000 Euro. Förderungsvoraussetzung ist eine
Beratung durch das Umwelt Service Salzburg vor Durchführung der Investition. Weiters muss die zur Förderung
beantragte Investition auf einer vorangehenden Empfehlung des Umwelt Service Salzburg beruhen.
Die weiteren Förderaktionen "Coaching, Unternehmenskooperationen und -netzwerke sowie Wirtschaft fördert
Arbeitswelten" werden in bewährter Weise weitergeführt. Damit soll den Unternehmen ein Anreiz gegeben
werden, gemeinsam mit externen Wissensträgern Potenziale für Innovationsvorhaben und Qualitätsentwicklungsprozesse
aufzuspüren, durch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und Forschungspartnern neue Produkte, Produktionsverfahren
oder Dienstleistungen zu entwickeln oder Maßnahmen zur zukunftsgerechten Gestaltung von Arbeitsplätzen
und -prozessen für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu ergreifen.
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