Wien (acb) - Kongresse und Tagungen zeichnen sich als vielseitiges und zukunftsträchtiges Wirtschaftssegment
in Österreich aus. Die Anzahl an Veranstaltungen ist in den letzten fünf Jahren um 36% gestiegen. Die
Lage, Infrastruktur und Stabilität Österreichs sowie die Professionalität der heimischen Betriebe
tragen zum großen Erfolg bei.
Positives Ergebnis im Fünf-Jahresvergleich. Eine kürzlich durchgeführte Analyse des “Meeting Industry
Report Austria” (mira) ergab, dass die Anzahl an abgehaltenen Kongressen seit 2011 österreichweit um 48% gestiegen
ist. Geschäftlich orientierte Veranstaltungen wie Firmentagungen nahmen sogar um 54% zu, Seminare stiegen
um 8%. Dieses Ergebnis bestätigt Österreich als wichtigen Wissensstandort mit bereits mehr als 18.000
Fach- und Fortbildungsveranstaltungen im Jahr. „Tagungen und Kongresse unterstützen Österreich als Treiber
für Innovationen und Forschungen. Sie fungieren als Brücke zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit
und tragen wesentlich zur Vernetzung auf nationaler und internationaler Ebene sowie Bildung von Know-How bei“,
erklärt der Präsident des Austrian Convention Bureaus (ACB) Christian Mutschlechner.
Eine besondere Entwicklung stellt die Größe der stetig wachsenden Kongresse dar. Vor allem das Segment
von 10 – 100 Teilnehmenden hat im Zeitreihenvergleich stark aufgeholt. Im Vorjahr machten diese bereits über
60% der insgesamt 4.328 Kongresse aus. Im Vergleich zu Firmentagungen und Seminaren gelten Kongresse als die wichtigsten
Nächtigungsbringer. Sie generierten 2015 knapp 74% der rund 3,1 Millionen Tagungsnächtigungen. Dieser
erhebliche Anteil ist größtenteils auf internationale Kongresse zurückzuführen, deren Nächtigungen
in den vergangenen fünf Jahren um 22% zugelegt haben.
Facettenreich und professionell. Die hohe Servicequalität, die Innovationskraft der Kongressdienstleister
und das vielseitige Angebot machen Österreich zum idealen Tagungsstandort. „Das Spektrum an möglichen
Veranstaltungsorten reicht von modernen sowie historischen Kongresszentren über Tagungshotels bis hin zu Universitäten,
Palais und Museen. Somit kann auf die unterschiedlichen Anforderungen von Großkongressen, Firmentagungen
als auch kleinen Seminaren gezielt eingegangen werden“, ist Michaela Schedlbauer-Zippusch, Geschäftsführerin
des ACB, überzeugt.
Als Bindeglied zwischen Veranstaltern und lokalen Betrieben agieren die Convention Bureaus der neun Bundesländer.
Sie unterstützen bei der Suche nach dem passenden Partner und informieren über die unterschiedlichen
Destinationen und Regionen. Knapp 2/3 aller Veranstaltungen fanden 2015 in den Bundesländern (exkl. der Kongresshochburg
Wien) statt. Dies unterstreicht zusätzlich die Kompetenz von ganz Österreich im Bereich der Meeting Industry.
Kongresse, Firmentagungen und Seminare. Gemäß Definition der Welttourismusorganisation müssen an
solchen Fortbildungsveranstaltungen mindestens zehn Personen teilnehmen. Die Veranstaltung muss mindestens vier
Stunden dauern und vorausgesetzt wird ein ökonomischer Beitrag zu der nationalen Wirtschaft, wie z.B. durch
die Bezahlung des Tagungsortes oder des Caterings. Worin unterscheiden sich nun Kongresse, Firmentagungen und Seminare
konkret?
- Kongress- und Tagungsveranstaltungen sind ein- oder mehrtätige Zusammenkünfte
zur Vermittlung von aktuellen Fachkenntnissen und der Pflege von geschäftlichen sowie gesellschaftlichen Kontakten
(Networking). Dazu zählen wissenschaftliche Konferenzen, Fachtagungen, Foren, Generalversammlungen, Klausuren,
Vorstandssitzungen von Verbänden, Symposien und internationale Seminare.
- Firmentagungen und Incentives sind geschäftlich orientierte Meetings. Die
Teilnehmer und Teilnehmerinnen repräsentieren dasselbe Unternehmen, dieselbe Unternehmensgruppe oder dieselben
Kunden-/Lieferanten-Beziehungen. Beispiele dieser Kategorie sind Mitarbeiterschulungen, Produktpräsentationen
oder Business Meetings.
- Seminare wie Workshops, Fortbildungen und Weiterbildungen haben einen intensiven
Schulungs- und Fortbildungscharakter. Sie dienen einem Fachpublikum, dessen ständige Anwesenheit erforderlich
ist. Generell weisen sie weniger Teilnehmer und Teilnehmerinnen sowie eine kürzere Dauer auf.
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