Mitterlehner: Österreichs Klein- und Mittelbetriebe
 sind unter Europas Besten

 

erstellt am
25. 11. 16
10:00 MEZ

Positive Leistungsüberprüfung durch EU-Kommission: Österreich im EU-Vergleich besonders wettbewerbsfähig - Mitterlehner will Finanzierung erleichtern und Bürokratie abbauen
Bratislava/Wien (bmwfw) - "Die aktuelle Leistungsüberprüfung der EU-Kommission stellt Österreichs KMU-Sektor ein gutes Zeugnis aus. Klein- und Mittelbetriebe sind das Rückgrat der heimischen Wirtschaft und sichern gemeinsam mit vielen Leitbetrieben Wachstum und Beschäftigung im Land", sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner anlässlich der Veröffentlichung des Datenblatts zum Small Business Act (SBA) am 24.11. bei der europäischen KMU-Versammlung in Bratislava. "Österreich weist im EU-Vergleich ein überaus wettbewerbsfähiges SBA-Profil auf. Unser KMU-Sektor war einer der anpassungsfähigsten während der Krise, wie die EU-Kommission in ihrer Bewertung festhält", erläutert Mitterlehner. Von 2010 bis 2015 wuchs die Wertschöpfung durch KMU mit einer durchschnittlichen Rate von drei Prozent pro Jahr, insgesamt um 16 Prozent. Die Beschäftigung wuchs um insgesamt sieben Prozent, wodurch mehr als 122.000 Arbeitsplätze geschaffen wurden. "Von 2016 ausgehend wird erwartet, dass das KMU-Wachstum anhält. Auch die Prognosen für Wertschöpfung und Arbeitsplätze sind positiv", so Mitterlehner.

Bei vier Kategorien liegt Österreich über dem EU-Durchschnitt: bei der Internationalisierung, beim Thema Nachhaltigkeit, Umwelt und Energie, bei Weiterqualifizierung und Innovation sowie bei der Positionierung im Binnenmarkt. Seit der Einführung des Small Business Act im Jahr 2008 konnte sich Österreich in sechs Bereichen verbessern. Künftige Herausforderungen liegen insbesondere beim Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten. "Daher stellen wir zinsgünstige Finanzierungen zur Verfügung und verbessern die Versorgung mit Risikokapital. Auch das Crowdfunding haben wir deutlich erleichtert -vor allem durch das Alternativfinanzierungsgesetz, das auch die EU-Kommission als wichtige Maßnahme sieht, die anderen Ländern als Beispiel zur Unterstützung von KMU dienen kann", betont Mitterlehner. Wichtige Impulse wird die neue KMU-Investitionszuwachsprämie setzen, die 2017 und 2018 ein Volumen von insgesamt 175 Millionen Euro aufweist.

Weiterhin Handlungsbedarf sieht Mitterlehner beim Bürokratie-Abbau: "Wir haben uns im Vergleich zum Vorjahr verbessert, aber der bürokratische Aufwand muss weiter sinken. Klein- und Mittelbetriebe brauchen mehr Zeit für ihr eigentliches Geschäft", bekräftigt Mitterlehner. Zur Verbesserung beigetragen haben beispielsweise die erweiterte Genehmigungsfreistellung und das neue "Gewerbeinformationssystem Austria" (GISA), womit Gewerbeanmeldungen, Standortverlegungen und Betriebseröffnungen deutlich leichter möglich sind. Von der elektronischen Gewerbeanmeldung haben bereits 30.000 zusätzliche Betriebe Gebrauch gemacht und sich damit in Summe 16,5 Millionen Euro erspart. Deutliche Verbesserungen enthält zudem der aktuelle Reformentwurf für die Gewerbeordnung - von kostenlosen Anmeldungen über die Erweiterung der Nebenrechte bis zur Entrümpelung des Anlagenrechts.

 

 

 

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