Positive Leistungsüberprüfung durch EU-Kommission: Österreich im EU-Vergleich
besonders wettbewerbsfähig - Mitterlehner will Finanzierung erleichtern und Bürokratie abbauen
Bratislava/Wien (bmwfw) - "Die aktuelle Leistungsüberprüfung der EU-Kommission stellt Österreichs
KMU-Sektor ein gutes Zeugnis aus. Klein- und Mittelbetriebe sind das Rückgrat der heimischen Wirtschaft und
sichern gemeinsam mit vielen Leitbetrieben Wachstum und Beschäftigung im Land", sagt Wirtschaftsminister
Reinhold Mitterlehner anlässlich der Veröffentlichung des Datenblatts zum Small Business Act (SBA) am
24.11. bei der europäischen KMU-Versammlung in Bratislava. "Österreich weist im EU-Vergleich ein
überaus wettbewerbsfähiges SBA-Profil auf. Unser KMU-Sektor war einer der anpassungsfähigsten während
der Krise, wie die EU-Kommission in ihrer Bewertung festhält", erläutert Mitterlehner. Von 2010
bis 2015 wuchs die Wertschöpfung durch KMU mit einer durchschnittlichen Rate von drei Prozent pro Jahr, insgesamt
um 16 Prozent. Die Beschäftigung wuchs um insgesamt sieben Prozent, wodurch mehr als 122.000 Arbeitsplätze
geschaffen wurden. "Von 2016 ausgehend wird erwartet, dass das KMU-Wachstum anhält. Auch die Prognosen
für Wertschöpfung und Arbeitsplätze sind positiv", so Mitterlehner.
Bei vier Kategorien liegt Österreich über dem EU-Durchschnitt: bei der Internationalisierung, beim Thema
Nachhaltigkeit, Umwelt und Energie, bei Weiterqualifizierung und Innovation sowie bei der Positionierung im Binnenmarkt.
Seit der Einführung des Small Business Act im Jahr 2008 konnte sich Österreich in sechs Bereichen verbessern.
Künftige Herausforderungen liegen insbesondere beim Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten. "Daher
stellen wir zinsgünstige Finanzierungen zur Verfügung und verbessern die Versorgung mit Risikokapital.
Auch das Crowdfunding haben wir deutlich erleichtert -vor allem durch das Alternativfinanzierungsgesetz, das auch
die EU-Kommission als wichtige Maßnahme sieht, die anderen Ländern als Beispiel zur Unterstützung
von KMU dienen kann", betont Mitterlehner. Wichtige Impulse wird die neue KMU-Investitionszuwachsprämie
setzen, die 2017 und 2018 ein Volumen von insgesamt 175 Millionen Euro aufweist.
Weiterhin Handlungsbedarf sieht Mitterlehner beim Bürokratie-Abbau: "Wir haben uns im Vergleich zum Vorjahr
verbessert, aber der bürokratische Aufwand muss weiter sinken. Klein- und Mittelbetriebe brauchen mehr Zeit
für ihr eigentliches Geschäft", bekräftigt Mitterlehner. Zur Verbesserung beigetragen haben
beispielsweise die erweiterte Genehmigungsfreistellung und das neue "Gewerbeinformationssystem Austria"
(GISA), womit Gewerbeanmeldungen, Standortverlegungen und Betriebseröffnungen deutlich leichter möglich
sind. Von der elektronischen Gewerbeanmeldung haben bereits 30.000 zusätzliche Betriebe Gebrauch gemacht und
sich damit in Summe 16,5 Millionen Euro erspart. Deutliche Verbesserungen enthält zudem der aktuelle Reformentwurf
für die Gewerbeordnung - von kostenlosen Anmeldungen über die Erweiterung der Nebenrechte bis zur Entrümpelung
des Anlagenrechts.
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