Wien (statistik austria) - Die diesjährige Produktion von Tafelobst aus Erwerbsanlagen (ohne Holunder und
Aronia) belief sich laut Statistik Austria auf 84.200 Tonnen. Das entspricht einem Drittel einer Normalernte (Zehnjahresmittel)
und weniger als einem Drittel der Vorjahresmenge (-67%). Verantwortlich für die schlechte Ernte ist in erster
Linie der Frühjahrsfrost, der große Schäden, vor allem im steirischen Erwerbsobstbau, verursachte.
Nahezu alle Obstarten waren betroffen. Das wenige Tafelobst, das heuer geerntet werden konnte, wies außerdem
Qualitätsmängel wie Frostringe, Fruchtdeformationen oder innere Fäulnis bei Kernobst auf.
Kernobst aus Erwerbsanlagen erbrachte eine Erntemenge von 65.600 Tonnen, 71% weniger als im Vorjahr. Verglichen
mit dem Zehnjahresmittel entsprach die Erntemenge einer stark unterdurchschnittlichen Produktion (-69%). Davon
waren 93% Äpfel (60.800 Tonnen, -72% zu 2015), wovon wiederum 58% aus steirischen Kulturen stammten. Die Birnenernte
erbrachte 4.800 Tonnen (-52% zu 2015).
Bei Steinobst wurde immerhin die Hälfte einer Normalernte erzielt. Die Produktion belief sich auf 6.600 Tonnen,
was einem Minus von 50% zum Vorjahr entspricht. Bei Marillen wurde eine Erntemenge von 4.200 Tonnen erreicht (-39%
zu 2015), wobei die Erträge je nach regionaler Lage stark variierten – von vergleichsweise sehr guten Hektarerträgen
bis zum frostbedingten Totalausfall der Ernte in Teilen der Wachau. Die Zwetschkenernte bezifferte sich auf lediglich
840 Tonnen (-66% zu 2015). Kirschen und Weichseln erbrachten in Summe 780 Tonnen (-61% zu 2015).
Bei Beerenobst (ohne Holunder und Aronia) wurden vergleichsweise die geringsten Ausfälle verzeichnet. Es wurde
aber auch hier mit einer Menge von 11.900 Tonnen nur ein unterdurchschnittliches Ergebnis erreicht (-32% zum Zehnjahresmittel);
im Vergleich zu 2015 wurde ein Minus von 29% verzeichnet. Mit über 80% Anteil konnten Erdbeeren eine Ernte
von 9.800 Tonnen erbringen (-27% zu 2015). Darüber hinaus wurden 790 Tonnen Ribiseln (-53% zu 2015), 640 Tonnen
Himbeeren (-22% zu 2015) und 660 Tonnen Kulturheidelbeeren (-22% zu 2015) geerntet.
Die Erntemenge von Aroniabeeren, die erstmals erhoben wurde, belief sich auf 1.400 Tonnen. Die Früchte werden
hauptsächlich zu Säften oder Marmelade verarbeitet, aber auch zur Farbstoffgewinnung verwendet.
Bei Holunder, dessen Früchte vornehmlich in der Lebensmittelfarbstofferzeugung Verwendung finden, betrug die
Ernte 6.900 Tonnen und somit knapp 80% der Vorjahresernte.
Walnüsse hingegen fielen fast überall dem Frost zum Opfer, sodass österreichweit nur eine Produktionsmenge
von 85 Tonnen verzeichnet werden konnte (-90% zu 2015).
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