Kurz wirbt bei Ländern für Integrationsgesetz

 

erstellt am
24. 11. 16
10:00 MEZ

Integrationsvertrag, verpflichtende gemeinnützige Arbeit, Verschleierungsverbot; Budget auf 100 Mio. aufgestockt
Wien (integrationsfonds) - Am Rande der Landesintegrationsreferent/innen-Konferenz (LIRKO) besuchte Integrationsminister Sebastian Kurz am 23.11. einen Flüchtlings- Deutschkurs im ÖIF-Integrationszentrum Kärnten und warb dabei für sein Integrationsgesetz für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte. Teil dieses Gesetzes soll ein Integrationsvertrag sein, der den verpflichtenden Besuch in Deutsch- sowie Werte- und Orientierungskursen sowie die Unterzeichnung einer Werteerklärung festschreibt. Zudem geplant sind verpflichtende gemeinnützige Arbeit, ein Verbot der Vollverschleierung sowie Maßnahmen gegen die Koran-Verteilung durch Salafisten.

Integrationsminister Sebastian Kurz: "Wer nach Österreich kommt und hier leben möchte, muss die deutsche Sprache beherrschen und unsere Regeln und Werte kennen und einhalten. Wir haben die Bundesmittel auf knapp 100 Millionen Euro erhöht, um hochqualitative Integrationsmaßnahmen zu ermöglichen. Diese Maßnahmen müssen aber auch angenommen werden. Ein verpflichtender Integrationsvertrag soll klar festschreiben, was wir uns von Flüchtlingen erwarten: Deutsch zu sprechen, unsere Werte zu akzeptieren und nach den Regeln unserer Gesellschaft zu leben."

Geplantes Integrationsgesetz sieht Integrationsvertrag vor
Bei der Landesintegrationsreferent/innen-Konferenz präsentierte Kurz das geplante Integrationsgesetz. Der Gesetzesentwurf fordert die Einführung eines Integrationsvertrags für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte, welcher die verpflichtende Absolvierung von Deutschkursen sowie Werte- und Orientierungskursen vorsieht. Weitere Eckpunkte des Gesetzesvorschlags sind die Annahme von gemeinnützigen Tätigkeiten, Sanktionsmöglichkeiten für Flüchtlinge, welche die Vorgaben nicht erfüllen, sowie ein Verbot der Vollverschleierung und der Verteilung von Schriften durch Radikale im öffentlichen Raum.

ÖIF-Förderung für Deutsch- und Wertevermittlung
Beim Besuch eines Deutschkurses im ÖIF-Integrationszentrum Kärnten machte sich Integrationsminister Kurz ein Bild von den Deutschkursen für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte aus dem mit 12 Millionen Euro dotierten "Startpaket Deutsch & Integration". Diese Kurse vermitteln Flüchtlingen auf Basis eines eigens entwickelten Curriculum neben Deutschkenntnissen auch grundlegendes Werte- und Orientierungswissen für das Zusammenleben in Österreich. Die 20.000 Kursplätze des Pakets werden von lokalen Projektträgern abgewickelt und sind österreichweit verfügbar.

Franz Wolf, Geschäftsführer des Österreichischen Integrationsfonds: "Der ÖIF bietet Förder- und Beratungsangebote flächendeckend in allen Bundesländern. Dabei ist uns die hohe Qualität der angebotenen Kurse und die enge Zusammenarbeit mit Partnern wie Ländern, Gemeinden und dem AMS besonders wichtig. Durch das vom ÖIF entwickelte Curriculum zur Wertevermittlung im Deutschkurs stellen wir sicher, dass die grundlegenden Inhalte der Werte- und Orientierungskurse in unseren Deutschkursen wiederholt und vertieft werden."

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.integrationsfonds.at

 

 

 

 

 

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