Dunst: „Der Spagat zwischen Beruf und Familie kann zu einem Teufelskreis werden“
Eisenstadt (blms) - Irgendwann geht es einfach nicht mehr weiter. Wenn die Anforderungen von Haushalt, Job
und Kindern zu groß und Mütter kraftlos und krank werden, steht die Diagnose schnell fest: Burn-out-Syndrom.
„Erst hieß es, Burn-out sei eine reine Manager-Krankheit, doch inzwischen ist unter ExpertInnen die Erkenntnis
durchgedrungen: Auch berufstätige Mütter sind besonders gefährdet, in diesen Zustand des Ausgebranntseins
zu geraten. Manchmal geht das schleichend vor sich, doch gerade bei engagierten, perfektionistischen Frauen gibt
der Körper oft auch mit aus heiterem Himmel auftretenden Beschwerden das Signal: Bis hierher und nicht weiter!“,
so Landesrätin Verena Dunst in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Diplomsozialarbeiterin Dagmar Matouschek
von der Familienberatungsstelle Mattersburg, MMag.a Eva Blagusz Obfau von pro mente Burgenland und ASKÖ Landesgeschäftsführer
Andreas Ponic am 23.11. in Eisenstadt.
Das Risiko an Burn-out zu erkranken, wird auch im Burgenland künftig weiter steigen. Daher ist es für
jeden Einzelnen wichtig, präventive Maßnahmen gegen diese Erkrankung zu setzen. Frauenlandesrätin
Verena Dunst hat für das Jahr 2017 zwei wichtige Projekte initiiert. Dunst: „Einerseits wird es gemeinsam
mit dem Familienreferat, dem ASKÖ und Pro mente Burgenland ein regionales, über das ganze Burgenland
verteiltes, kostenloses Angebot für Mutter zur Prävention von Erschöpfung und Burn-out geben. Im
zweiten Projekt, werden wir an die Väter appellieren, ihre Frauen beim Haushalt und bei der Betreuung der
Kinder mehr zu unterstützen, denn eine Väterbeteiligung ist die größte Burn-out-Prävention
für Mütter.“
Aber auch die richtige Ernährung und die Zufuhr von bestimmten Mikronährstoffen können unser körperliches
Befinden und die seelische Gesundheit positiv beeinflussen. Damit verringert sich auch das Risiko an Burn-out zu
erkranken. Nicht vernachlässigt werden soll auch die Bewegung. Besonders beim Sport kann man perfekt loslassen,
sich fallen lassen, abschalten und wieder Kraft tanken. Gerade Prävention und Aufklärung sind in diesem
Bereich sehr wichtig, stellt Landesrätin Verena Dunst abschließend fest und betont: „Wir sind bestrebt,
unseren Teil dazu beizutragen, dass Burn-out überhaupt nicht auftritt. Dieses Ziel verfolgen wir auch im Rahmen
unserer Projekte. Wir wollen gemeinsam mit dem ASKÖ, den Frauenberatungsstellen und pro mente Burgenland die
Burgenländerinnen und Burgenländer noch stärker für das Thema Burn-out sensibilisieren und
besser informieren.“ Koordiniert werden die Projekte über das Familienreferat.
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