Start der Pilotphase – LH Wallner: Jugendengagement ist wertvoll
Dornbirn/Bregenz (vlk) - Gemeinsam mit zahlreichen Partnerorganisationen haben das Büro für Zukunftsfragen,
der Fachbereich Jugend und Familie des Landes Vorarlberg sowie das Jugendinformationszentrum aha ein Anerkennungssystem
zur gezielten Förderung von Jugendengagement entwickelt. "Mit aha plus wollen wir einerseits junge Vorbilder
vor den Vorhang holen und ihre Leistungen anerkennen und andererseits noch mehr Jugendliche motivieren, sich ehrenamtlich
zu betätigen", sagte Landeshauptmann Markus Wallner am 23.11. bei der Präsentation im aha in Dornbirn.
Rund jede bzw. jeder Zweite in Vorarlberg ist ehrenamtlich tätig – ein absoluter Spitzenwert. Laut einer im
März 2015 präsentierten Studie der Fachhochschule Vorarlberg über "Bürgerschaftliches
Engagement und Sozialkapital in Vorarlberg" weist die Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen das höchste
Engagement-Potenzial auf. Die Frage ist daher, wie dieses Potenzial am besten für die Gesellschaft aktiviert
werden kann. Zu diesem Zweck wurde in Zusammenarbeit des Büros für Zukunftsfragen und des Fachbereiches
Jugend und Familie des Landes Vorarlberg sowie des Jugendinformationszentrums aha mit Gemeinden, Vereinen, Unternehmen,
Organisationen und Jugendlichen ein Anerkennungssystem zur gezielten Förderung von Jugendengagement entwickelt
– aha plus.
Wie funktioniert aha plus?
Jugendliche können für ihre freiwillige Tätigkeit im Rahmen von Projekten, in Vereinsfunktionen,
bei gemeinnützigen Aktionen etc. Punkte sammeln – bespielsweise als Übungsleiter in Fußball-oder
Musikvereinen, als Pfadfindergruppenleiter oder als Mitarbeiter bei Sozial- oder Jugendeinrichtungen. Das wird
über ein digitales System erfasst. Diese Punkte können wiederum gegen Anerkennungen, sogenannte Rewards,
eingelöst werden. Dies reicht von sinnvollen Produkten bis zur Möglichkeit besondere Erfahrungen zu sammeln,
beispielsweise bei Schnuppertagen in Anwaltskanzleien oder Architekturbüros oder bei Begegnungen mit Sportlern.
"Wir rufen alle dazu auf, das Projekt durch die Bereitstellung außergewöhnlicher Möglichkeiten
zu unterstützen", sagte Christoph Kutzer vom Büro für Zukunftsfragen.
"Engagement-Lebenslauf"
Dazu bekommen die Jugendlichen in Zukunft eine Dokumentation ihrer geleisteten Tätigkeiten in Form eines
"Engagement-Lebenslaufs". "Jugendliche werden auf diese Weise verstärkt zu freiwilligem Engagement
motiviert und gewinnen so mehr Selbstvertrauen sowie Sozialkompetenz. Der 'Engagement-Lebenslauf' verschafft ihnen
zudem einen Vorteil bei der Jobsuche, denn potenzielle Arbeitgeber können dadurch Nachwuchskräfte rekrutieren,
die ihre Leistungswilligkeit bereits unter Beweis gestellt haben", erklärte Landeshauptmann Wallner.
aha – alles unter einem Dach
Die im aha plus erworbenen Punkte werden über die Vorarlberger Jugendkarte den jeweiligen Jugendlichen
gutgeschrieben. "Um Synergien besser nützen zu können haben wir beschlossen, alle unsere Kernbereiche
unter ein Dach und eine gemeinsame Marke zu stellen: aha - drei Buchstaben – drei Kernbereiche", sagte aha-Geschäftsführerin
Monika Paterno. Konkret wird aus der 360 die aha card und aus aha – Tipps & Infos für junge Leute aha
info. Das Anerkennungssystem aha plus ergänzt dieses Angebot.
Funktionen inklusive Altersnachweis, Vorteile bei über 300 Partnerangeboten und Inhalte des Jugendinformationszentrums
bleiben erhalten. Die derzeit im Umlauf befindlichen mehr als 13.000 Jugendkarten behalten ihre Gültigkeit.
Alle Partner und Partnerinnen der Jugendkarte erhalten in diesen Tagen eine entsprechende Information.
aha plus startet in die Pilotphase
Die Umsetzung von aha plus ist in vollem Gange. Jugendliche und Vereine entwickeln gemeinsam mit dem aha das
Anerkennungssystem, besprechen die Umsetzung und das aha plus Onlinetool. "Heute (Mittwoch, 23. November)
findet ein Workshop mit den Pilotorganisationen Bre!ak Bregenz, dem SC Dornbirn Hatlerdorf, der Pfadfindergruppe
Hard, der OJA Lustenau, und der Harmoniemusik Bartholomäberg statt", sagte aha plus-Projektleiterin Nicole
Manser. Im Frühjahr soll das System online gehen. Erste Engagement-Lebensläufe sollen im darauf folgenden
Jahr ausgestellt werden.
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