Port-au-Prince/Wien (bmi) - Mehr als 2,1 Millionen Menschen sind in Haiti unmittelbar vom tropischen Wirbelsturm
Hurrikane "Matthew" betroffen. Nach einem Hilfsersuchen Haitis an die EU hilft Österreich mit Medikamenten
und Geräten zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung. Die Behörden und Menschen in Haiti sind seit
dem Auftreffen des tropischen Wirbelsturmes "Matthew" am 4. Oktober 2016 noch immer mit den Auswirkungen
schwerer Zerstörungen konfrontiert. Nach wie vor sind Hunderttausende Personen unmittelbar betroffen und nicht
in der Lage, in ihre Häuser und Wohnungen zurückzukehren.
Die nationalen Zivilschutzbehörden des Landes sind mit Unterstützung internationaler Organisationen bemüht,
die Strom- und Wasserversorgung wiederherzustellen und zerstörte Verkehrswege benutzbar zu machen. Die stetig
steigende Zahl an Choleraerkrankungsfällen verschärft die Lage vor Ort zusätzlich und stellt die
nationalen Gesundheitsbehörden vor weitere Probleme.
Die Regierung Haitis hat sich deshalb mit einem Hilfsersuchen an die Europäische Kommission gewandt und darin
um Unterstützung bei der Bewältigung dieser Katastrophe mit Kunststoffplanen, Medikamenten zur Cholerabekämpfung,
Stromgeneratoren und Geräten zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung gebeten. Dieses Hilfsersuchen hat
auch Österreich über die Bundeswarnzentrale im Einsatz- und Koordinationszentrum des Bundesministeriums
für Inneres erreicht.
"Das Innenministerium als verantwortliches Ressort für die internationale Katastrophenhilfe hat unverzüglich
auf diesen Hilfsaufruf reagiert", sagte Innenminister Wolfgang Sobotka. "Über den Katastrophenhilfemechanismus
der Europäischen Union wurden drei Cholerabehandlungs-Sets zur Unterstützung der örtlichen Gesundheitsbehörden
in Haiti, 1.000 Kunststoffplanen zur Verwendung bei der Errichtung von Notunterkünften sowie zehn Millionen
Trinkwasseraufbereitungstabletten für die Aufbereitung von insgesamt 50 Millionen Liter Trinkwasser angeboten",
sagte Sobotka.
Nach Annahme des Hilfsangebotes wurden diese Hilfsgüter zwischenzeitlich mit Logistikunterstützung des
Österreichischen Roten Kreuzes nach Port au Prince transportiert und den dortigen Zivilschutzbehörden
übergeben. Die Kosten für den Transport der Hilfsgüter werden zu 55 Prozent durch die Europäische
Kommission kofinanziert.
Das Innenministerium organisiert und finanziert diese internationalen Katastrophenhilfemaßnahmen im Rahmen
seiner Zuständigkeit für die internationale Katastrophenhilfe und das Staatliche Krisen- und Katastrophenschutzmanagement
(SKKM).
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