Verkehrsministerium, Umweltministerium und Automobilimporteure investieren gemeinsam 72 Millionen
Euro
Wien (bmvit/bmwfw) - Verkehrsministerium, Umweltministerium und die Automobilbranche haben für Österreich
ein Paket zur Förderung von Elektromobilität in Höhe 72 Millionen Euro geschnürt. Das Maßnahmenpaket
umfasst Anreize für den Kauf von Elektro-Fahrzeugen, den Aufbau von E-Ladestationen und eine eigene Nummerntafel
für E-Autos. Schon ab März 2017 stehen die Ankaufprämien für Elektrofahrzeuge österreichweit
zur Verfügung. Verkehrsminister Jörg Leichtfried, Umweltminister Andrä Rupprechter und Günther
Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure präsentierten das Förderpaket am 23.11.
in einer gemeinsamen Pressekonferenz im Technischen Museum Wien. Insgesamt können mit dem Paket bis zu 16.000
zusätzliche E-Autos auf die Straße gebracht werden.
Ein Schwerpunkt des Maßnahmenpakets sind Ankaufförderungen für Elektrofahrzeuge. Der Kauf von Privatfahrzeugen,
die ausschließlich mit Elektroantrieb oder einem Brennstoffzellenantrieb ausgestattet sind, wird mit 4.000
Euro gefördert – so genannte Plug-in Hybride mit 1.500 Euro. Darüber hinaus werden auch Betriebe, Gebietskörperschaften
und Vereine beim Ankauf von E-Fahrzeugen unterstützt: Sie werden mit 3.000 Euro für Fahrzeuge mit reinem
Elektroantrieb bzw. 1.500 Euro bei Plug-in Hybriden gefördert. Für die Ankaufförderungen von Elektroautos
stehen in Summe 48 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere fünf Millionen Euro stehen für die Kaufprämien
von Elektro-Zweirädern und leichte E-Nutzfahrzeuge bereit.
Mit dem E-Mobilitätspaket werden auch Anreize zum Ausbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur gesetzt.
Der Bau von öffentlich zugänglichen Schnellladestationen wird ab dem kommenden Jahr mit 10.000 Euro pro
Ladestation gefördert. Für Private steht, als Bonus zum Kauf von Elektroautos, eine Förderung von
200 Euro für die Anschaffung einer Wallbox oder eines intelligenten Ladekabels zur Verfügung. Darüber
hinaus wird auch der Ausbau der E-Ladeinfrastruktur an Bahnhöfen und Autobahnen vorangetrieben. Insbesondere
an Park&Ride-Anlagen an Bahnhöfen sind insgesamt 50 neue Ladestationen geplant. Die ersten Standorte sollen
bereits bis Mitte 2017 mit Ladestationen ausgestattet werden. Am hochrangigen Straßennetz soll an allen Raststationen
eine Schnellladeinfrastruktur bereitstehen – damit wird eine flächendeckende Versorgung am ASFINAG-Straßennetz
sichergestellt.
Verkehrsminister Jörg Leichtfried: „Mit unserem Paket in Höhe von 72 Millionen Euro machen wir Österreich
elektrofit. Wir unterstützen mit bis zu 4.000 Euro beim Kauf eines E-Autos und sorgen dafür, dass im
ganzen Land ausreichend Ladestationen zur Verfügung stehen. Mit eigenen Nummerntafeln werden E-Autos auf einen
Blick erkennbar sein. Damit können Länder, Städte und Gemeinden einfach und schnell zusätzliche
Anreize schaffen.“
Umweltminister Andrä Rupprechter: „Seit 10 Jahren fördert mein Ressort E-Mobilität in Österreich.
Ich sehr froh, dass ich das Verkehrsministerium und die Automobilindustrie für diese gemeinsame Aktion begeistern
konnte. Mit diesem großen Paket bringen wir 16.000 neue E-Autos auf die Straße und damit die E-Mobilität
in Fahrt. Damit sind einen wichtigen Schritt weiter in der Umsetzung des Pariser Weltklimaabkommens.
„Die Elektromobilität ist – neben dem automatisierten Fahren – eines der großen Zukunftsthemen für
die Automobilindustrie. Die Autohersteller sind bereits massiv in Vorleistung getreten, so werden in Österreich
derzeit schon von fast allen Marken in den unterschiedlichsten Segmenten Elektrofahrzeuge angeboten. Wir freuen
uns sehr, dass mit dem heute präsentierten Förderpaket nun auch die Politik gemeinsam mit der Automobilindustrie
ein klares Zeichen dafür setzt, dass man gemeinsam hinter dieser neuen Technologie steht und die Elektromobilität
vorantreiben möchte“, so Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure.
Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen werden an den Ausbau der Elektromobilität angepasst. Nullemissionsfahrzeuge
erhalten zukünftig spezielle Kennzeichen. Damit werden weitere Vorteile für die Nutzer von Elektroautos
etwa durch Städte und Gemeinden ermöglicht, ohne den administrativen Aufwand für die Kommunen zu
erhöhen. Das Verkehrsministerium plant eine Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO), die es Städten
und Gemeinden ermöglicht, Ausnahmen vom Halte-und Parkverbot für E-Fahrzeuge während des Ladens
festzulegen. Mit einer einheitlichen Zusatztafel, auf der ein Ladekabel abgebildet ist, können diese Ausnahmen
für E-Fahrzeuge unkompliziert eingerichtet werden. So können zum Beispiel auch eigene Parkplätze
für E-Autos geschaffen und die Einhaltung einfach kontrolliert werden.
|