Rasche und unbürokratische Hilfe für
 betroffene Frauen in Niederösterreich

 

erstellt am
23. 11. 16
11:00 MEZ

LR Schwarz zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November
St. Pölten (nlk) - Am 25.11. wird weltweit der „Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen“ begangen. Als öffentliches Zeichen zu den Tagen gegen Gewalt hissten bereits am 22.11. Frauen-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz, Landespolizeidirektor-Stellvertreter Generalmajor Franz Popp, BA MA und DSA Mag. Marlies Leitner, Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrums NÖ, vor dem Landhaus in St. Pölten die symbolische Fahne.

„Jede Frau, die Schutz und Hilfe braucht, findet in Niederösterreich ein gut ausgebautes Netz an Initiativen und Institutionen, die Unterstützung in schwierigen Lebensphasen und bei unterschiedlichen Problemstellungen bieten. Die gute Zusammenarbeit mit der Polizei und diesen Einrichtungen ist ein weiterer Baustein für einen effektiven Schutz von gewaltbetroffenen Frauen und Kindern“, hebt Schwarz die gute Vernetzung hervor.

Der 25. November ist gleichzeitig der Auftakt zur jährlichen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt“, die am 10. Dezember, dem „Internationalen Tag der Menschenrechte“ endet. Schwarz erklärt: „Gerade in den eigenen vier Wänden ist Gewalt präsent, denn Frauen werden oft vom eigenen Partner oder Ehemann bedroht. Leider sind dabei auch immer wieder Kinder involviert. Umso wichtiger ist daher ein leichter Zugang zu Hilfe und Beratung.“ „Gewaltfrei zu leben ist ein Menschenrecht, das für alle gleiche Gültigkeit hat. Die Statistik zeigt, dass dies – vor allem für Frauen – noch lange keine Selbstverständlichkeit ist. Deswegen braucht es diese Tage gegen Gewalt und für Menschenrechte, um auf dieses Recht hinzuweisen und es einzufordern“, erklärt Marlies Leitner. So haben im Jahr 2015 in den NÖ Gewaltschutzzentren über 2.100 Beratungsgespräche stattgefunden. Rund 85 Prozent der Gewaltopfer waren Frauen, ein Migrationskontext ist bei 24 Prozent von ihnen gegeben. In den meisten Fällen wenden sich Gewaltbetroffene nach Betretungsverboten der Polizei an die Gewaltschutzzentren und erhalten dort die nötige Unterstützung.

„Gewalt in der Privatsphäre gehört auch zu den Kernthemen der Polizei. Im Jahr 2015 wurden in Niederösterreich 1.348 Wegweisungen und Betretungsverbote verhängt, 118 davon betrafen Bildungseinrichtungen. Laufende Schulungen zum Thema Gewalt bereiten die Polizeibediensteten auf diese sensible Arbeit entsprechend vor“, führt Generalmajor Popp aus.

Seitens des Landes Niederösterreich gibt es die neue Broschüre „Hilfe bei Gewalt an Frauen“, die in elf Sprachen übersetzt wurde. Diese soll von Gewalt betroffene Frauen informieren, an wen sie sich um Hilfe wenden können, aber auch Außenstehende bei Hinweisen auf Gewalt sensibilisieren. „Wir unternehmen große Anstrengungen, um das Leid der Betroffenen zu lindern und Gewalt zu vermeiden. Die gute Zusammenarbeit der Akteurinnen und Akteure ist dabei von zentraler Bedeutung“, erklärt Schwarz.

 

 

 

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