Oberärztin Manuela Baumgartner vom KH der Schwestern Linz für „Glück schenken“
und „SALE für alle“ der Salesianer Don Boscos Preisträger 2016.
Wien - Der Preis der Orden 2016 wurde an Oberärztin Manuela Baumgartner vom Krankenhaus der Barmherzigen
Schwestern Linz für das Projekt „Glück schenken“ (Kategorie Einzelperson: 5.000.- EUR) und an das Projekt
„SALE für alle“ der Salesianer Don Boscos (Kategorie Institution: 5.000.- EUR) verliehen. Anerkennungspreise
gingen an Otto Hirsch, an Sr. Birgit Dorfmair von den Hartmannschwestern und an das Albertus Magnus Gymnasium.
Im Bereich der Orden tut sich viel. Frauen und Männer, Ordensfrauen und Ordensmänner engagieren sich
mutig für eine bessere Welt. „Da müssen wir etwas tun“, heißt es, und sie packen an. Für ihr
besonderes soziales Engagement wurden drei Einzelpersonen und zwei Institutionen mit dem Preis der Orden 2016 ausgezeichnet.
Der Hauptpreis in der Kategorie Einzelpersonen ging an Oberärztin Manuela Baumgartner, das „Sale für
alle“ bekam den Hauptpreis als Institution. Anerkennungspreise wurden verliehen an Otto Hirsch, Sr. M. Birgit Dorfmair
und an das Albertus Magnus Gymnasium. Eine fünfköpfige gemischte Jury aus Ordensgemeinschaften, Medien
und sozialen Einrichtungen hatte die Preisträgerinnen und Preisträger aus 23 eingereichten Projekten
ausgewählt.
Familien mit behinderten Kindern Glück schenken
Bereits 1994 rief Oberärztin Manuela Baumgartner das Projekt „Glück schenken“ ins Leben, das Familien
mit behinderten Kindern unterstützt und begleitet. Das Projekt wird ausschließlich von Ehrenamtlichen
getragen und mit Spendengeldern finanziert. Es involviert auch Jugendliche und junge Erwachsene in die Kinderbetreuung
und Freizeitgestaltung bei der jährlichen „Intensivwoche“. „Dr. Manuela Baumgartner setzt als Initiatorin
und unermüdliche Botschafterin für ‚ihre Familien‘ den Auftrag der Orden, der Not der Zeit zu begegnen,
mit ihrem Einsatz konkret und praktisch um“, so die Laudatorin, Sr. Cordula Kreinecker, Generaloberin der Barmherzigen
Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Wien Gumpendorf. Die Hauptpreise sind mit je 5.000,- Euro dotiert.
Win-win-win-win-win-Situation
Das „Sale“ wurde 2009 gegründet. Seither wächst es unaufhörlich. Ins „Sale für alle“ in
Wien III kommen Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichem kulturellen und sozialen Hintergrund, verschiedenen
Alters, es kommen Kinder aus Mehrkindfamilien und Schlüsselkinder. Und sie können einfach da sein, betonte
Laudatorin Magdalena Holztrattner, Direktorin der Katholischen Sozialakademie Österreichs. Mit ihnen verbringen
junge Menschen, die aus einem Volontariat zurückgekommen sind, drei Nachmittage pro Woche. Für diese
jungen Erwachsenen ist es eine einzigartige Möglichkeit, ihre Erfahrungen aus dem Auslandseinsatz in Wien
weiterzuentwickeln. Zu dieser Win-Win-Situation kommen noch drei weitere „Wins“ hinzu, erklärt die Lautatorin:
Der dritte Bezirk hat mit dem Sale für alle eine bunte Oase in einer zunehmend kälter werdenden Welt.
Die Salesianer haben ein weiteres Feld, in dem ihr Grundauftrag, die Sorge um junge Menschen, verwirklicht wird.
Denn es ist durch die Anregung des Salesianerprovinzials Petrus Obermüller in den Räumen der Pfarre Don
Bosco entstanden. Und „God herself“ mische sich sicher manchmal unter die Gruppe, als leise strahlendes Mädchen,
und freue sich, dass es sich freuen kann, zeigte sich Holztrattner überzeugt.
Die Seele hat einen Namen
Die Auswahl aus den 23 eingereichten Projekten war ein schwieriger und langer Prozess. Denn die Projekte waren
durchwegs überzeugend. Die Jury einigte sich, einigen Projekten zusätzlich zu den Hauptpreisen Anerkennungspreise
zu vergeben. Der Unternehmer und seit 1990 sozial engagierte Otto Hirsch war einer der weiteren Preisträger.
Er führt unter anderem das Projekt „Hand of Care and Hope“ der Südtiroler Franziskusschwester Lydia Pardeller
in einem der größten Slums der kenianischen Hauptstadt Nairobi weiter, seit diese 2011 verstorben ist.
Es handelt sich um ein großes Schulprojekt.
Sr. M. Birgit Dorfmair gehört auch zu den Ausgezeichneten. „Wenn die Seele einen Namen hat, so heißt
sie Sr. Birgit“, zitierte Laudatorin Sr. Beatrix Mayrhofer die Kolleginnen und Kollegen von Sr. Birgit. Sr. Birgit
Dorfmair leitet die Aufnahme- und Entlassungskanzlei des Wiener Hartmannspitals mit so viel liebervoller Menschlichkeit,
Bescheidenheit und Offenheit, dass sie als Aushängeschild des Ordens im Ordensspital geschätzt wird.
Als Institution erhielt das Albertus Magnus Gymnasium den Anerkennungspreis für zwei Projekte in der Flüchtlingshilfe.
Der Lehrkörper erklärte sich bereit, freiwillige und unbezahlte Unterrichtsstunden im Rahmen des Projekts
„Zeitspende“ zu geben, das Mag. Isabella Stadler-Ulitsch initiierte. Zwölf junge Flüchtlinge wurden seit
Oktober 2015 unterrichtet, später gab es auch Nachmittagsbetreuung. Einige aus der Gruppe konnten im Anschluss
an das Schuljahr bereits eine Lehrstelle bekommen. Das zweite Projekt stand ebenso in Zusammenhang mit Fluchtgeschichten.
Schülerinnen und Schüler des Albertus Magnus Gymnasiums schrieben Texte über das Fliehen, die zwanzig
besten wurden in einem E-Book veröffentlicht.
„Wir vergeben den Preis der Orden bewusst an Initiativen, die sich mit Menschen beschäftigen, die zu wenig
in der Gesellschaft wahrgenommen werden, etwa mit behinderten Kindern oder mit jungen Flüchtlingen“, erklärte
P. Franz Helm die Grundintention des Preises.
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