Schellhorn: Kulturbudget wächst um zwei Millionen Euro / Vor allem die freie Szene und
die Kulturarbeit in den Regionen sollen davon profitieren
Salzburg (lk) - Das Bundesland Salzburg ist ein Kulturland. Damit dies so bleiben und vor allem weiter wachsen
kann, erhöht das Land Salzburg das Kulturbudget für das Jahr 2017 um weitere zwei Millionen Euro, gab
Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn am 23.11. bekannt. Das von Landesrat Schellhorn verwaltete Kulturbudget inklusive
Osterfestspiele, Sommerakademie und Fonds Kunst am Bau beträgt somit für das Jahr 2017 rund 36 Millionen
Euro.
Freie Szene und regionale Kulturprojekte im Fokus
"In den vergangenen Jahren ist es uns gelungen, das Kulturbudget stetig zu erhöhen, um wichtige Projekte
abschließen und neue starten zu können. Mir ist es ein wichtiges kulturpolitisches Anliegen, dass die
Kulturangebote der freien Szene sowie die Kulturarbeit in den Regionen weiterhin abgesichert werden", so Schellhorn
über die kulturpolitischen Vorhaben 2017. Für die freie Kunst- und Kulturszene kann das Gesamtbudget
im Vergleich zu 2016 um 964.300 auf insgesamt 6.631.500 Euro erhöht werden.
Das Land Salzburg startete in den vergangenen beiden Jahren dringend notwendige Bauvorhaben, wie das Kunstdepot
des Museums der Moderne, die Probebühne des Landestheaters, die Renovierung des Rupertinums oder das Haus
der Volkskulturen. "Im Jahr 2017 möchten wir die freie Szene weiter in den Fokus rücken, etwa durch
die Errichtung des Zentrums für Baukultur am Areal der ehemaligen Riedenburgkaserne oder die Absicherung der
neuen Spielstätte der TheaterOFFensive in Gnigl", erläuterte Schellhorn.
Für die Valorisierung von Jahreszuschüssen an Einrichtungen in Stadt und Land Salzburg mit einer mittelfristigen
Fördervereinbarung stehen für 2017 und 2018 rund 200.000 Euro zur Verfügung. Eine Erhöhung
darüber hinaus ermöglicht beispielsweise dem SEAD, das Projekt "hidden state" umzusetzen. Dieses
wird gemeinsam mit der Stadt Salzburg und dem Bund finanziert.
Um das regionale Kulturangebot zu stärken, wird unter anderem der Kinoschwerpunkt in Radstadt ausgebaut. Das
Land leistet einen Beitrag von 30.000 Euro für das technische Equipment und erhöht die Jahresförderung
für Das Zentrum um 10.000 Euro. Schellhorn dazu: "Mir geht es um eine gezielte und effektive Förderung,
ein Gießkannen-Prinzip will ich nicht verfolgen."
Schellhorn betonte außerdem, dass er Salzburgs Kulturpolitik nicht von Budgetjahr zu Budgetjahr planen wolle,
sondern vorausschauend. "Da ein klarer Zukunftsblick für eine nachhaltige Kulturpolitik in Salzburg essentiell
ist, investieren wir in den Kulturentwicklungsplan, der Ende 2017 fertiggestellt wird", so Schellhorn abschließend.
Die Aufschlüsselung des Kulturbudgets 2017 sieht folgendermaßen aus:
Kunstförderung und Kulturbetrieb
Das vom Referat Kunstförderung und Kulturbetrieb verwaltete Budget beträgt 2017 im ordentlichen Haushalt
insgesamt 17.372.500 Euro. Im Vergleich zum Voranschlag 2016 ergibt sich eine Erhöhung des Budgets um 1.796.100
Euro.
- 831.800 Euro werden als Mehrbedarfe an das Landestheater und das Mozarteumorchester
ausbezahlt.
- Für die freie Kunst- und Kulturszene kann das Gesamtbudget im Vergleich
zu 2016 um 964.300 Euro auf gesamt 6.631.500 Euro erhöht werden.
- Valorisierung der Förderbeiträge von Einrichtungen mit Förder-
oder Zielvereinbarung: Erhöhung um rund 200.000 Euro.
- Förderung von Projekten und Initiativen: Erhöhung um 130.000 Euro.
- Das Budget für Infrastrukturmaßnahmen und einmalige Investitionen
wird um 440.800 Euro erhöht.
- Zusatzkosten für die Absicherung des neu gestalteten Preis- und Stipendienmodus
(zusätzliche drei neue Jahresstipendien, Dotierung des Architekturpreises): 37.500 Euro.
- Die Förderung des Spielbetriebs der TheaterOFFensive aufgrund der neuen
Spielstätte in Gnigl wird um 17.000 Euro erhöht.
- Bereits 2016 leistet das Land Salzburg einen Beitrag in Höhe von 273.000
Euro für die Realisierung des Zentrums für Architektur am Areal der ehemaligen Riedenburgkaserne.
Volkskultur und kulturelles Erbe
- Das vom Referat für Volkskultur und kulturelles Erbe verwaltete Budget beträgt
2017 im ordentlichen Haushalt insgesamt 2.941.600 Euro. Dies bedeutet eine Erhöhung von 221.000 Euro gegenüber
2016 (2.720.600 Euro).
- Die Landesverbände erhalten erstmalig zweijährige Fördervereinbarungen.
Darin werden die Valorisierung der Personalkosten mit 9.200 Euro und die neue Vereinsdatenbank mit 10.000 Euro
berücksichtigt.
- Für die Umsetzung des Projektes "Das singende Klassenzimmer" werden
10.000 Euro veranschlagt.
- Betriebskostenzuschuss für das Bergbau- und Gotikmuseum Leogang ab 2017
75.000 Euro.
- Für den Umbau des Pfarrzentrums Hallein-Neualm sind 100.000 Euro im Budget
vorgesehen.
- Für gemeinsame Marketingmaßnahmen für die Regionalmuseen mit
dem Stille-Nacht-Schwerpunkt sind im Jahr 2017 16.800 Euro veranschlagt.
- Aus dem laufenden Budget des Kulturellen Erbes werden 2017 folgende Projekte
gefördert: der Abschluss der Außensanierung der Wallfahrtskirche St. Leonhard bei Tamsweg (70.000 Euro,
letzte von zehn Raten 2017), die Generalsanierung Schrempfhof in Niedernsill (55.000 Euro in zwei Jahrestranchen),
die Fertigstellung der Außen- und Innensanierung sowie der Friedhofsmauer der Wallfahrtskirche Mariapfarr
(100.000 Euro in zwei Jahrestranchen) und die Sanierung des Pflegerschlössls Wagrain (50.000 Euro) und der
Kreuzkapelle (20.000 Euro)
Budget für die Museen
Im Jahr 2017 stehen für die Museen 13.767.700 Euro zur Verfügung (2016: 12.989.500 Euro). Auch hier wird
in die Infrastruktur investiert, wie etwa in die bauliche Neugestaltung des Stille-Nacht-Bezirks in Hallein.
|