Bilaterales Arbeitsgespräch von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner mit tschechischem
Amtskollegen Jan Mladek in Wien - Gemeinsame Wachstumschancen nützen und ausbauen
Prag/Wien (bmwfw) - "Tschechien gehört zu Österreichs wichtigsten Handelspartnern in Zentral-
und Osteuropa. Unser Nachbarland bietet vielfältige Chancen für Wachstum und Arbeitsplätze. Daher
wollen wir unsere guten Handelsbeziehungen weiter intensivieren", sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner
nach seinem Arbeitsgespräch mit dem tschechischen Minister für Industrie und Handel, Jan Mladek, am 21.11.
"Tschechien ist aufgrund seiner exportorientierten Industrie, dem natürlichen Aufholbedarf, dem soliden
Finanzsektor und der im mittelosteuropäischen Vergleich kaufkräftigen Verbraucher ein attraktiver Absatzmarkt
für heimische Unternehmen", verweist Mitterlehner auf steigende Direktinvestitionen aus Österreich.
Unser Nachbarland war im Vorjahr mit einem Investitionsbestand in Rekordhöhe von rund 10,7 Milliarden Euro
drittwichtigstes Zielland nach Deutschland und den Niederlanden.
Die umsatzstärksten Sparten bei Importen und Exporten waren „Maschinen und Verkehrsmittel“ sowie der KFZ-Bereich.
In den Zulieferungen an die boomende Automobilindustrie sieht Mitterlehner auch in Zukunft Potenzial für gemeinsame
Projekte. "Um auf den internationalen Märkten zu reüssieren, bedarf es erstklassiger Produkte. Um
diese zu produzieren, sind wiederum Top Maschinen, Komponenten und Vorprodukte notwendig. Österreichische
Betriebe sind mit ihrem Know-how weltweit gefragt", so Mitterlehner.
Zudem bieten die Straßen- und Eisenbahninfrastruktur, Energie-Umwelttechnik sowie intelligentes und nachhaltiges
Bauen ebenfalls Möglichkeiten für intensivere Handelsbeziehungen. Auch im digitalen Wandel und in der
Industrie 4.0 Entwicklung sehen beide Minister Chancen, die es aktiv zu gestalten und zu nützen gelte.
Weltweit ist Tschechien für Österreich sechstwichtigster Exportmarkt mit einem Anteil von 3,6 Prozent.
Bei den Importen nach Österreich nahm Tschechien im Vorjahr mit 4,2 Prozent den fünften Platz ein. Das
bilaterale Handelsvolumen hat sich 2015 um 5,45 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro erhöht. Der Außenhandel
zwischen den beiden Ländern wird 2016 voraussichtlich weiter wachsen.
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