Kaiserliche Wagenburg verlängert Ausstellung bis 15.1.2017 – Todestag des Kaisers jährt
sich heute um 100. Mal – 2017: Ausstellung zu Maria Theresia
Wien (khm) - Am 21. November 2016 jährte sich zum 100. Mal der Todestag Kaiser Franz Josephs, der die
Habsburgermonarchie 68 Jahre lang regierte. Bereits seit März zeigt die Kaiserliche Wagenburg in Kooperation
mit Schloß Schönbrunn die große Jubiläumsausstellung „Franz Joseph. Zum 100. Todestag des
Kaisers 1830–1916“. Die Ausstellung ist in mehrere Themenbereiche gegliedert und findet an vier Standorten in Wien
und Niederösterreich statt: Schloß Schönbrunn, Kaiserliche Wagenburg Wien, Hofmobiliendepot und
Schloß Niederweiden. Die Ausstellung in der Kaiserlichen Wagenburg mit dem Titel „Repräsentation und
Bescheidenheit“ wird nun bis 15.01.2017 verlängert. Die Ausstellungen an den anderen Standorten laufen noch
bis 27.11. 2016.
In der Kaiserlichen Wagenburg wird anhand von Kutschen und Kleidern die Inszenierung des kaiserlichen Images im
Spannungsfeld von opulenter Repräsentation und Bescheidenheit in den Fokus gerückt. Die demonstrativ
zur Schau gestellte Genügsamkeit Franz Josephs, die sich an mehreren seiner Fahrzeuge ablesen lässt,
kontrastierte in hohem Maße mit den beträchtlichen Ausgaben, die der Betrieb seines Marstalls oder sein
Personenschutz bei Ausfahrten verursachten. Mit Hilfe von Wagen, prachtvollen Pferdegeschirren, schlichten Uniformen,
erlesenen Festkleidern und noblen Hoflivreen werden verschiedene zeremonielle Ereignisse thematisiert, etwa Staatsbesuche,
Ordensfeiern, das Fronleichnamsfest, aber auch alltägliche Ausfahrten. Zusätzlich werden drei bedeutende
Momente aus dem langen Herrscherleben vor Augen geführt: die Hochzeit des Kaisers mit Elisabeth (1854), seine
Krönung in Ungarn (1867) und seine feierliche Bestattung (1916). Diese gab vielen damaligen Beobachtern das
Gefühl, dass nicht nur ein langgedienter Monarch, sondern gleichzeitig auch ein ganzes Zeitalter zu Grabe
getragen wurde.
Ab März 2017: 300 Jahre Maria Theresia: Strategin – Mutter – Reformerin
Anlässlich des 300. Geburtstags von Kaiserin Maria Theresia zeigen Schloß Schönbrunn und der
KHM-Museumsverband ab 15.03.2017 eine umfassenden Ausstellung an vier Standorten in Wien und Niederösterreich.
Ihr Leben und Wirken werden dabei ebenso beleuchtet wie ihr Mythos hinterfragt wird. Schauplätze dieser spannenden
Auseinandersetzung sind historische Orte, die in engem Zusammenhang mit dem Wirken von Maria Theresia stehen: Schloss
Hof und Schloss Niederweiden ließ sie maßgeblich ausbauen. Sie gründete das Hofmobiliendepot,
das Anfang des 20. Jahrhunderts seinen heutigen Standort in der Andreasgasse fand. Die Kaiserliche Wagenburg, die
sich seit 1922 in ihrer Lieblingsresidenz Schönbrunn befindet, beherbergt ihren prächtigen Fuhrpark.
Im Rahmen Ausstellung in der Wagenburg kann man einen völlig neuen Blick auf die Monarchin werfen: Nicht Politik
und Kriege stehen im Zentrum der Ausstellung „Frauenpower und Lebensfreude“, sondern Maria Theresias Lebenslust,
ihre Feste und ihre Selbstdarstellung im Spannungsfeld zwischen weiblicher Identität und „männlicher“
Herrschermacht. Während sich andere Herrscherinnen der Zeit als „Ersatzmänner“ präsentierten, betonte
sie stets ihre Weiblichkeit und gewann gerade dadurch die Herzen ihrer Untertanen. Das Volk bewunderte die schöne
junge Frau, die nicht nur unermüdlich arbeitete und Jahr für Jahr ein Kind zur Welt brachte, sondern
auch gerne und ausgelassen tanzte, feierte, Lustfahrten oder lange Ausritte unternahm. In der Ausstellung lassen
Gemälde, Prunkfahrzeuge, kostbare Gewänder und Reitgeschirre in Kombination mit neuen Medien den Glanz
ihrer Epoche wieder auferstehen.
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