Forschungs- und Innovationspakt geschlossen – Rupprechter: Kooperation in Wissenschaft und
Forschung als Innovationsmotor des ländlichen Raumes
Bozen/München/Linz (lk) - Im Zuge der Landesagrarreferentenkonferenz, die im Rahmen der Landwirtschaftsmesse
Agraria in Wels stattfand, wurde am 02.12. ein Forschungs- und Innovationspakt für die Land- und Forstwirtschaft
sowie die Ländlichen Entwicklung unterzeichnet. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Erklärung über
die Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Bayern, dem Land Südtirol, den österreichischen Bundesländern
und dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft der Republik Österreich.
"Der Forschungs- und Innovationspakt ist ein klares Bekenntnis zum Stellenwert von Wissenschaft und Forschung
als Innovationsmotor für den ländlichen Raum und die Landwirtschaft. Es wird immer wichtiger, sich über
Ländergrenzen hinweg zu vernetzen und Synergien zu nutzen, um gemeinsam an den vielfältigen Herausforderungen
für unsere Bäuerinnen und Bauern zu arbeiten. Dieser Pakt legt den Grundstein dafür", freut
sich Bundesminister Andrä Rupprechter über die regionale Zusammenarbeit mit Bayern und Südtirol.
Staatminister Helmut Brunner zum Forschungs- und Innovationspakt: "Ziel unseres Schulterschlusses in der Agrarforschung
ist es, eine stabile prosperierende Entwicklung in Land- und Forstwirtschaft abzusichern, indem wir gemeinsam mit
Österreich und Südtirol die Netzwerke stärken und den Austausch unserer Forschungseinrichtungen
deutlich intensivieren."
Statement Südtirol
Forschung und Innovation werden von allen drei Ländern als wichtiger Teil des notwendigen Veränderungsprozesses
zur Absicherung einer stabilen und wachsenden Entwicklung in der Land- und Forstwirtschaft angesehen. Die gemeinsamen
Herausforderungen, wie beispielsweise der Klimawandel, sollen durch eine intensive Forschungskooperation im Zentralraum
Europas gemeinsam bewältigt werden. Der Erhalt der Kulturlandschaft und die Ländliche Entwicklung, vor
allem im alpinen Kernbereich, stehen im Fokus. Der Forschungs- und Innovationspakt setzt zudem wesentliche Impulse
für die Gesamtwirtschaft und den ländlichen Raum. Die angestrebten Forschungs-Schwerpunkte liegen dabei
in den Bereichen Produktionstechnik, Verarbeitung und Vermarktung, Agrarmarketing, Steigerung der Wertschöpfung,
biologischer Landbau, erneuerbare Energien, Schutz vor Naturgefahren, Diversifizierung, Bioökonomie, Ökoeffizienz
und Digitalisierung.
Für den Vorsitzenden der österreichischen Agrarreferenten, Landesrat Johann Seitinger, ist der heute
unterzeichnete Forschungs- und Innovationspakt ein ausgesprochen wichtiger Schritt: "Durch die Vernetzung
unserer Forschungseinrichtungen, den Ausbau innovativer Kooperationen und den ständige Wissensaustausch zwischen
unseren drei Ländern heben wir nicht nur Synergien, sondern bündeln auch unsere gemeinsamen Anliegen
hinsichtlich der Ausrichtung der zukünftigen Agrarpolitik."
Für Landesrat Max Hiegelsberger, der auf der Agraria in Wels als Hausherr fungiert, stellt dieser Forschungs-
und Innovationspakt, gerade für Oberösterreich, einen weiteren bedeutenden Schritt zur Intensivierung
der freundschaftlich-nachbarschaftlichen Beziehungen dar. "Die Agraria, als Leitmesse der Landwirtschaft,
ist eine Plattform bei der die Vernetzung und der Austausch im Fokus stehen. Eine Funktion von Messen ist es Menschen,
auch über unsere Landesgrenzen hinweg, zusammenzuführen. Dies wird hier eindrucksvoll bewiesen. Der Ausbau
unserer internationalen Beziehungen, gerade im Rahmen der Agraria, ist ein Zukunftssignal an die Landwirtschaft.
Es ist wesentlich, den herausfordernden, agrarischen Themenstellungen der Zukunft gemeinsam zu begegnen um eine
nachhaltige Landwirtschaft im Alpenraum zu sichern und zu stärken", so Landesrat Hiegelsberger.
Landesagrarreferentenkonferenz
Im Rahmen der Agraria fandet am 02.12. auch die Landesagrarreferentenkonferenz statt. Unter dem Vorsitz der Steiermark
fielen wesentliche Entscheidungen: "Angefangen vom Milchpaket, über die Frostentschädigungen, die
Einleitung der Verwaltungsreform oder auch die Erweiterung der Risikovorsorgemodelle, konnten im letzten halben
Jahr wichtige Punkte abgearbeitet werden", so Landesrat Seitinger.
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